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hr-iNFO Kultur

Podcast

hr-iNFO Kultur: Trends und Hintergründe

Das Magazin über Trends und Hintergründe aus der Kulturszene von hr-iNFO.

Kräne, Kamine, Kläranlagen – Der Reiz von Industriekultur

Rauchende Kaminschlote, verschlungene Rohrsysteme, endlose Fertigungsstraßen - die Assoziationen zu Industrie sind oft nicht unbedingt positiv. Aber für die Geschichte der Industrie, für die kühle, funktionale Ästhetik und die hochentwickelten Maschinen, also für das, was man Industriekultur nennt - dafür können sich immer mehr Menschen begeistern. Aber was genau ist der Reiz von Industriekultur?

Schau mal! – Was Museen und Galerien im Sommer zu bieten haben

Es ist zu heiß. Es ist zu kühl. Oder es regnet. Auch im Sommer gibt es viele gute Gründe, ins Museum zu gehen. Vor allem, wenn da spannende Ausstellungen zu sehen sind. Deshalb bieten wir jetzt einen sommerlichen Rundgang durch Museen und Galerien von Darmstadt bis Kassel und von Stuttgart bis Frankfurt. Mit dabei: Die Ausstellung "Stadt der Fotografinnen" im Historischen Museum Frankfurt.

Film(traum)land Hessen?

Offenbar ist Hessen für Filmproduktionen ein sehr interessantes Bundesland - sogar internationale Filmteams zeigen immer öfter Interesse. Aber woran liegt das? Sind es Kulissen wie Schlösser, Wälder, Seen, die überzeugen? Oder lockt das Bundesland mit Geld?

"75 Leben" - Die Deportationskartei der Jüdischen Gemeinde Frankfurt

Zwei Schubladen in einem alten Metallschrank - im Eingangsbereich der Verwaltung der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, darauf handschriftlich die Aufschrift: „Deportationskartei“. Hier wurden in der Nachkriegszeit die Namen von 6500 Jüdinnen und Juden verzeichnet - mit Geburtsdatum, letzter Adresse in Frankfurt, dem Ort des Exils oder in den allermeisten Fällen dem Ziel der Deportation. Angelegt hat diese Kartei der Frankfurter Rabbiner Leopold Neuhaus, der selbst Theresienstadt überlebt hatte und mit dem Verzeichnis eine Brücke schlagen wollte zu den Menschen, die vor 1933 die Jüdische Gemeinde Frankfurts ausgemacht hatten. Jetzt wurde diese Kartei wiederentdeckt und in Teilen in Buchform veröffentlicht. Wir stellen das Buch vor und sprechen darüber mit der Rabbinerin Elisa Klapheck.

Populismus und Gegenwehr - Politik und Kultur

"Diese Regierung hasst Deutschland!"
"Ich nenne sie Volksverräter!"
"Wir werden sie jagen!"

Aussagen von Politikern und Ideologen der neuen deutsche Rechten. Alle sind sie Mitglieder der AfD. In einem neuen Buch vereint der Journalist Marcus Bensmann seine Erkenntnisse über die AfD - nach vieljährigen Recherchen des Netzwerkes CORRECTIV. Anhand der eigenen Aussagen der Partei rekonstruiert er die Pläne der AfD für Deutschland. "Niemand kann sagen, er hätte es nicht gewusst", heisst sein Buch.

Hessens größtes Kunstquartier – 20 Jahre Atelierfrankfurt

Am Anfang ging es der Initiative um bezahlbare Atelierräume für Künstlerinnen und Künstler. Heute bietet der gemeinnützige Verein Atelierfrankfurt e.V. auf seinen 11.000 Quadratmetern im Gebäudekomplex am Frankfurter Osthafen nicht nur 140 Ateliers, sondern auch Projekt- und Ausstellungsräume, Feste, Kunsthappenings und vor allem: Vernetzung. Welche Rolle spielt Konkurrenz? Wie ist das Atelierfrankfurt abseits der kulturellen Leuchttürme am Museumsufer aufgestellt? Und wie bekommt man hier eigentlich ein Atelier? Das und mehr verraten die Direktorin des Atelierfrankfurt, Corinna Bimboese, und die Künstlerin Irene Hardjanegara bei einem Rundgang durch Räume, die nicht jede Besucherin zu sehen bekommt.

Literarische Heimatkunde - Der Boom von Regionalkrimis

Kriminalromane gibt es viele. Seit Jahren im Kommen sind aber Heimatkrimis oder Lokalkrimis. Sie spielen in einer bestimmten Region oder Stadt und die Ermittler oder die Ermittlerinnen sind relativ heimatverbunden. Genauso, übrigens, wie die Autor*Innen dieser Kriminalromane. Einer von ihnen ist Felix Scholz. Er schreibt Kriminalromane über Marburg. Vor einigen Tagen ist sein neuestes Werk erschienen. "Marburger Mörderspiel", heisst es. Wir sprechen mit ihm über sein neues Werk. Ausserdem - und passend zu den kommenden Sommerferien - stellen wir die Touren von „Stadtkrimis.de“ vor. Es geht um Kriminalrätsel, die man entweder alleine, mit Freunden oder der Familie lösen kann.

Kino und mehr - Neues aus der Kultur

Es geht langsam auf die Sommerferien zu. Und wenn die so regnerisch werden wie die letzten Wochen, dann ist Kino eine gute Alternative. Wir schauen auf den neuen Film von Richard Linklater „A Killer Romance“, der gerade angelaufen ist. Und wir blicken zurück auf das Internationale Filmfestival im tschechischen Karlovy Vary. Außerdem: "Views", ein neues Hörbuch von Marc-Uwe Kling, und ein Portrait der Street Art Künstlerin Hera.

Quo vadis, Jazz?

Aufbruchstimmung bei der hr-Bigband: gerade hat sie den Wahl-New Yorker Darcy James Argue als neuen "Composer in Residence" vorgestellt und will in der nächsten Saison viele frische Impulse für den Jazz setzen. Noch relativ frisch im Amt ist auch Bettina Bohle als Leiterin des Jazzinstituts Darmstadt. Wir sprechen mit ihr über das enorme Potential, das in dieser Musik namens Jazz steckt und wie es in Zukunft noch besser zur Geltung kommen kann. Gerade auch bei einer jungen Generation, die durchaus was anfangen kann mit dieser vielleicht kreativsten aller Musikspielarten. Und auch dazu gibt's ein interessantes Fallbeispiel: Clara Vetter (28), die eigentlich vom klassischen Klavierspiel kommt und im vergangenen Jahr den Landesjazzpreis Baden-Württemberg bekommen hat.

"Einfach (Um)Bauen" - Tag der Architektur 2024

Gebäude, die wir sonst nur von außen sehen, mal von innen zu erleben, mit Architektinnen und Bauherren über ihre Projekte zu sprechen, ganz aus der Nähe zu beobachten, wie sich unsere gebaute Umwelt verändert… Das alles macht jedes Jahr der Tag der Architektur möglich. Am Wochenende 29./30. Juni 2024 ist es wieder so weit. „Einfach (Um)bauen“ - so heißt diesmal das Motto des bundesweiten Tags der Architektur. Es geht um nachhaltige Architektur, um Holzbau, aber vor allem darum, Bestandsgebäude nicht abzureißen, sondern für eine neue Nutzung umzubauen. Christoph Scheffer spricht darüber mit dem Präsidenten der Hessischen Architekten- und Stadtplanerkammer Gerhard Greiner.

Fucking Famous! Dichtung und Wahrheit und Social Media

Die Frankfurter Autorin Anne Hashagen hat einen Roman geschrieben: er heißt „Fucking Famous“ und erzählt, wie die 39-jährige Lotte Hohenfeld zum Social Media-Star wird. Mit Hilfe einer guten Freundin, die alle Tricks der Branche drauf hat und nutzt: von gekauften Followern zu echten Fotoshootings mit anderen Influencerinnen, von erfundenen USA-Trips zu inszenierten Knutschereien mit Hollywood-Stars. Es ist eine Satire, die sehr nah dran ist an dem, was man sich in der Branche selber so erzählt. Rainer Dachselt spricht mit der Autorin über ihr Buch und Social Media. Und mit dem Zukunftsforscher Tristan Horx, Jahrgang 1993, über den Überdruss der jüngeren Generation an Social Media und die Gegenmittel.

Zuckerwürfel – Das neue Museum Reinhard Ernst und seine Architektur

Das neue Museum Reinhard Ernst in Wiesbaden zeigt nicht nur abstrakte Kunst, es ist selbst ein Kunstwerk. Der Entwurf des Gebäudes, das in Wiesbaden "Zuckerwürfel" genannt wird, stammt von dem japanischen Architekten Fumihiko Maki. Für die Umsetzung war das Büro schneider + schumacher aus Frankfurt verantwortlich. Christoph Scheffer spricht mit dem Architekten Michael Schumacher über den Museumsneubau. Außerdem: ein erster Rundgang und ein Portrait des Gründers und Stifters Reinhard Ernst.

Fangesänge - zwischen Gegröle und Kunst

In den kommenden 4 Wochen werden wir die Gesänge der Fans in den Stadien oft erleben. Entweder live oder beim Public Viewing oder im eigenen Wohnzimmer beim Fernsehen: zigtausende von Fans jubeln ihrer Mannschaft zu. Mit Gegröle manchmal oder auch mit Gesang. Fußball gilt nach wie vor als eine der beliebtesten Sportarten der Deutschen. Und das wird sich auch akustisch bemerkbar machen. Aber warum kommen die Fussballfans überhaupt auf die Idee, im Stadion zu singen?

Bereits in der Antike existierte die Kombination von Sport und Gesang, inklusiver mancher Ausschreitungen. Auch die gab es damals. Ein Fussballspiel zeichnet sich durch unterschiedliche Spannungszuständen aus - und die drücken sich am besten im Gesang aus. Fangesänge zwischen Gegröle und Kunst.

80 Jahre danach – auf den Spuren des Stauffenberg-Attentats

Mehr als 20 Attentate auf Adolf Hitler gab es während des "Dritten Reiches". Das letzte am 20. Juli 1944 – vor 80 Jahren. Es ist ebenso wie alle anderen gescheitert. Claus Schenk Graf von Stauffenberg war die zentrale Figur, tatsächlich aber waren insgesamt rund 200 Menschen an der Planung und Vorbereitung des Attentats beteiligt.

Der Journalist und Autor Tim Pröse hat mit einigen ihrer Nachfahren gesprochen – für sein neues Buch „Wir Kinder des 20. Juli“. Die Autorin Dörte Schipper wiederum hat die Vorbereitung und das Scheitern des Attentats in eine Romanhandlung verpackt, in ihrem neuen Buch "Ein schwarzer Tag im Juli". Im Gespräch mit beiden fragt Dagmar Fulle, warum vor allem dieses eine Attentat in der deutschen Geschichte so präsent geblieben ist, welche Folgen es für die Kinder der Beteiligten hatte und was wir im Hier und Jetzt daraus mitnehmen und lernen können.

Amazonia – Fotograf Sebastião Salgado und der Regenwald

Sebastião Salgado – der Name des brasilianischen Fotografen steht für überwältigende Schwarz-Weiß-Fotografien- Die zeigen die Schönheit der Natur ebenso wie menschliches Elend. 2019 wurde er dafür in Frankfurt mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet.

Jetzt kommt Sebastião Salgado wieder nach in die Stadt – für ein Konzertprojekt rund um seine Fotografien des Regenwalds. Das hr-Sinfonieorchester begleitet die Projektion von Salgados Bildern. Drumherum rankt sich im September ein dreitägiges Festival, das dem Schutz des Regenwalds und des Weltklimas gewidmet ist.

In Frankfurt wurde das Projekt jetzt vorgestellt. Christoph Scheffer hat Sebastião Salgado getroffen.

Elke Heidenreich – Gespräch über das Altern und ihr neues Buch

Es ist eine Binsenweisheit: Alt werden will jeder, alt sein will keiner. Aber warum eigentlich nicht? Wer nicht jung stirbt, altert automatisch. Man stellt irgendwann fest, dass der Körper sich verändert, das Bewusstsein aber nicht.

Wie lernen wir, so gut wie möglich damit zurechtzukommen? Das Beste aus dem zu machen, was wir noch können? Unseren Platz in der Gesellschaft zu behaupten? Alt zu werden und ein erfülltes Leben zu führen? Auch wenn der Körper nicht mehr so funktioniert wie mit 25?

Im Alter trägt man die Konsequenzen für alles, was man getan hat, schreibt die Autorin Elke Heidenreich (81) in ihrem neuen Buch "Altern". Sie freut sich über die Erkenntnis, dass das meiste inzwischen vollkommen unwichtig ist und lebt nach der Devise: "Man sollte einfach atmen und dankbar sein."

Dagmar Fulle spricht mit Elke Heidenreich über die anstrengende Jugendzeit, die Gelassenheit des Alters und die Frage, ob man Lebenszufriedenheit lernen kann. Aber auch über Krankheit, Verluste und die Angst vor dem Tod.

Stefan Geyer: Der Stadwanderer – sich spazierend die Stadt aneignen

Scheinbar ziellos durch die Straßen der Stadt laufen, dabei den Blick schweifen lassen, die Menschen beobachten, einen Kaffee oder Tee trinken und den eigenen Gedanken nachhängen. Das alles passiert beim Spazierengehen. "Ich teile mit, daß ich eines schönen Vormittags, ich weiß nicht mehr genau um wieviel Uhr, da mich die Lust, einen Spaziergang zu machen, ankam, den Hut auf den Kopf setzte, das Schreib- oder Geisterzimmer verließ, die Treppe hinunterlief, um auf die Straße zu eilen", schreibt schon Robert Walser 1917 in seiner Erzählung "Der Spaziergang". Der Protagonist spaziert darin einen Tag lang durch seine kleine Stadt und beobachtet das Geschehen.

Genau das hat auch der in Frankfurt lebende Autor Stefan Geyer gemacht. Sein neues Buch "Der Stadtwanderer" ist ein Plädoyer sich eine Stadt durch das Gehen anzueignen, einzunehmen, für sich selbst zu entdecken. Die Stadt wird dann anders wahrgenommen, sagt Stefan Geyer. Im 21. Jahrhundert hat das Gehen aber auch eine politische, weil ökologische Komponente. Wer geht, der kontaminiert nicht die Luft mit Kohlenmonoxid oder anderen schädlichen Stoffen und ist damit auch interessant für die Wissenschaft und die Kultur: Die spaziergangswissenschaft. Was sich hinter diesen Namen versteckt, auch darüber wird in dieser Ausgabe von hr-Info Kultur gesprochen.

"Der nächste Redner ist eine Dame" – Die Frauen des ersten Bundestags

Im August 1949 wählt Deutschland den ersten Bundestag, und im September treten die Abgeordneten der jungen Demokratie zum ersten Mal zusammen. Konrad Adenauer wird Kanzler. In Westdeutschland leben rund 50 Millionen Menschen - kriegsbedingt mit einem sehr deutlichen Frauenüberschuss. Im ersten Bundestag aber sind Frauen nahezu unsichtbar: Von den insgesamt 410 gewählten Abgeordneten sind nur 28 weiblich, im Lauf der Legislaturperiode steigt ihre Zahl durch Nachrückerinnen auf 38. Ihre Namen kennt heute kaum noch jemand. Unter dem Titel „Der nächste Redner ist eine Dame“ hat der Bundestag jetzt ein Buch herausgegeben, das die Geschichten dieser Frauen erzählt - biografisch und literarisch. Dagmar Fulle spricht mit der Historikerin Natalie Weis über Pionierinnen in der Politik, ihre Erfahrungen, ihre Errungenschaften und ihre unbeirrbare kämpferische Hartnäckigkeit.

Alles inklusive: Wie geht "Kultur für alle"?

Fast jeder zehnte Mensch in Deutschland hat eine schwere Behinderung. Doch in der Kulturszene sind Menschen mit Behinderung kaum sichtbar. Woran liegt das? Und wie kann man das ändern? Diese Folge stellt drei positive Beispiele vor: Projekte und Menschen, die sich auf unterschiedliche Weise für Barrierefreiheit und Inklusion in der Kultur einsetzen: Die Stiftung Lorenz hat 2009 ein Tanzprojekt mit hunderten Teilnehmern und Teilnehmerinnen begonnen, dass Menschen mit und ohne Behinderung, Sechstklässler und Rentner und viele mehr, zusammen und auf die Bühne bringt.

Kunst, die verändert

Es gibt Musik, die wie ein Soundtrack für Revolutionen war, komische Kunst, die Missstände anprangert und und sogar Mode, die die Lebensituation von Menschen verändert hat. Und genau darum geht es in dieser Sendung: Um Kunst, die etwas verändert.

Wer sind denn jetzt die Guten? Recht Medien und Moral

Er vertritt Günter Jauch, Jan Böhmermann und Till Lindemann und ist inzwischen fast so prominent wie seine Klienten. Eine neue ARD-Doku portraitiert den Medienanwalt Christian Schertz. Er selber führt seinen Ruhm auch darauf zurück, dass die Medien übergriffiger und aggressiver im Umgang mit Persönlichkeitsrechten geworden sind: Aktivismus überrollt Sorgfalt, Menschen werden öffentlich an den Pranger gestellt. Aber stimmt das? Sind die Medien so verroht? Hat das vielleicht mit Social Media zu tun? Sehen wir uns vor Gericht oder können wir uns über die ethischen Grundsätze des Journalismus einigen, bevor es Post vom Anwalt gibt?

Vom Freilichttheater bis zum Waldkunstpfad: Kunst, die raus muss!

Wenn wir mal wieder so richtig Lust auf Kunst und Kultur haben, dann schauen wir, welche Ausstellungen die Museen gerade haben, was im Kino läuft oder was die Theater im Programm haben. Dabei gibt es durchaus auch Kunst, die dort nicht zu finden ist. Die ganz bewusst nicht in Räume gepresst werden will.

Bitte lächeln! Aktuelle Fotografie-Highlights

Ein Fest für Foto-Fans: Gleich mehrere Ausstellungen im Rhein-Main-Gebiet zeigen Fotokunst vom Feinsten. Vor allem Fotografinnen sind neu und wieder zu entdecken. Wie die Darmstädterin Milli Bau, die ihre vielen Reisen dokumentiert und mit ihren Fotos ein Zeichen für Weltoffenheit und Kulturverständigung gesetzt hat. Oder die Portraits von Alice Springs alias June Newton, die zur professionellen Fotografie kam, weil sie ihren erkrankten Mann Helmut Newton vertreten musste. Oder die Offenbacher Künstlerin Johanna Schlegel, die Fotografien chemisch behandelt und sich mit der Komplexität von Erinnerung auseinandersetzt.

Kleine Platte, große Liebe: 75 Jahre Vinyl-Single

Die Vinyl-LP war noch nicht ganz trocken hinter den Ohren, da kam ihre kleine Schwester hinterher. Im Frühjahr 1949 brachte RCA Victor in den USA gleich einen ganzen Schwung der kleinen Schallplatten auf den Markt - so wie viele sie bis heute kennen: ein Song auf der A-Seite, einer auf der B-Seite. Anfangs kein Kassenschlager, aber spätestens mit dem Siegeszug des Rock’n’Roll wurde die Vinyl-Single, die 45er mit dem großen Loch in der Mitte, *das* Ding für junge Leute: Viel billiger als eine LP und für Industrie wie Radio-DJs das ideale Mittel, um die Hits nach vorn zu bringen. Wie kam es dazu? Was ist das Geheimnis der Liebe zur Single? Und warum haben wir bis heute zwei verschiedene Abspielgeschwindigkeiten am Plattenspieler?

Familienvergangenheit – verstehen, rebellieren, verzeihen?

Noch heute wirkt nach, was Menschen im Zweiten Weltkrieg erlebt haben. Und in vielen Familien gibt es Erinnerungsstücke, die dem Rest der Welt vollkommen bedeutungslos erscheinen, in denen aber eine ganze Familiengeschichte steckt: Einen abgeliebten Teddybären, eine Trillerpfeife, ein Portemonnaie, eine Schreibmaschine, ein Milchkännchen oder einen Kochtopf. In dem neuen Buch „Warum hängt daran dein Herz?“ des Hamburger Autorenpaars Annette und Hauke Goos erzählen 37 Menschen, was sie mit einem Erinnerungsstück verbinden.

Weniger Vorurteile Dank der Kunst?

Die 60. Kunstbiennale in Venedig (20.04. bis 24.11.2024) versammelt dieses Jahr unter dem Motto "Fremde überall" in der Hauptausstellung insbesondere Kunst von indigenen und queeren Künstlern und Künstlerinnen aus dem so genannten "globalen Süden". Doch warum fühlen wir uns überhaupt "fremd"? Der Sozialpsychologe Prof. Rolf van Dick von der Goethe-Universität in Frankfurt sagt: Fremdheit hat für uns als Menschen eine wichtige Funktion. Und: die Kunst kann laut neuer Erkenntnisse der Sozialpsychologie tatsächlich Brücken zwischen Menschen bauen, die sich eigentlich fremd sind. Nicht nur in Venedig.

Museen – Beliebter als Medien und Politik

Auf die Frage: Was ist ein Museum lässt sich sachlich und förmlich antworten: Ein Museum ist eine Einrichtung, wo Sachen, Reliquien, Skulpturen, Bilder gesammelt und auch gezeigt werden. Aber Museen sind natürlich mehr als das, sagt das Institut für Museumsforschung. Nach der neuesten Umfrage dieses Instituts, geniessen Museen in Deutschland ein sehr hohes Vertrauen in der Bevölkerung und wir fragen in der heutigen Kultur-Sendung: woher rührt das? Ausserdem blicken wir auf die hessischen Museen, von denen es knapp 400 gibt. Die Hälfte davon wird privat geführt - meistens von einem Verein.

Immanuel Kant: der 300. Geburtstag des Philosophen, der das Denken veränderte

Immanuel Kant - Der preußische Philosoph, der Autor der "Kritik der reinen Vernunft". Er veränderte die Denkweise der Menschen und ermutigte sie, selbst zu denken und alles zu hinterfragen. Jetzt begehen wir den 300. Jahrestag seiner Geburt und wir sprechen immer noch über Immanuel Kant, weil viele seiner Gedanken heute noch hochaktuell sind.

Zwischen spektakulären Funden, alten Gemäuern und Alltagssorgen – Denkmalpflege heute

Denkmalpflege - das klingt ein bisschen nach Moos aus alten Gemäuern kratzen und morsche Balken ersetzen. Also nicht gerade spannend. Tatsächlich verbirgt sich hinter diesem Begriff aber der Wunsch, unser Kulturerbe zu erhalten, ja sogar zu retten. Aber warum ist das überhaupt wichtig? Kann das sogar Spaß machen? - Das versuchen wir in dieser Sendung herauszufinden.

Verschwörungsmythen – nur skurril oder gefährlich?

Angela Merkel ist eigentlich ein Echsenmensch, die Mondlandung wurde in einem Fernsehstudio gefakt und die Welt wird von Illuminaten regiert - Verschwörungsmythen gibt es zwar schon immer und sie haben auch immer wieder Hochkonjunktur. Aber warum sind Verschwörungsmythen nicht totzukriegen? wie erkennt man sie? Wie soll man damit umgehen?

Forever Young: Kassenschlager Musik-Biopics

Musikalische Biopics laufen bestens. In diesen Tagen neu im Kino: der Film über Amy Winehouse. Davor gab’s unter anderem Filmbiografien über Freddie Mercury, Elton John, Whitney Houston, Aretha Franklin oder Elvis Presley. In den 00-er Jahren haben "Walk The Line" über Johnny Cash und "Ray" über Ray Charles Maßstäbe gesetzt. Ein Ende ist nicht abzusehen: Derzeit entstehen Filme über Bob Dylan, Michael Jackson und Linda Ronstadt sowie über die 40er-/50er-Jahre-Stars Fred Astaire und Gene Kelly.

Roma-Kunst – aktiver Protest oder ungeliebtes Label?

Auch wenn wir das Z-Wort vermeiden und zum Beispiel das Schnitzel jetzt 'Balkan-Art' nennen – die Vorurteile gegen Sinti und Roma stecken tief. Deshalb denken bei Stichwort Roma-Kunst viele bestimmt automatisch an feurige Geigenspieler, reißende Gitarrenrhythmen und ausgelassenem Tanz. Aber was versteckt sich tatsächlich dahinter? Was ist Roma-Kunst? und vor allem, wie kommen die Roma selbst mit diesem Label zurecht? Anlässlich des Tags der Roma fragen wir nach...

Kafka im Comic

In diesem Jahr wird Kafka gefeiert, weil sich der Todestag des berühmten Schriftstellers zum 100sten Mal jährt. Und natürlich lassen sich die Verlage so ein Jubiläum auch nicht entgehen. Auffällig ist aber, dass gerade besonders viele Comics zu Kafka auf dem Markt sind. Werden die dem Welt-Literaten gerecht?

Alle älteren Folgen von "hr-iNFO Kultur" sind hier in der Audiothek zu finden.

Credits

HR | 30 min | wöchentlich
Eine Produktion des Hessischen Rundfunks

Logo hr (Bild: hr)
Eine bunte Grafik zeigt drei Gesichter, davon eines eine Büste, die eine Sonnebrille trägt und eine Kaugummiblase macht.

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