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Podcast

hr-iNFO Kultur: Trends und Hintergründe

Das Magazin über Trends und Hintergründe aus der Kulturszene von hr-iNFO.

Die Kunst des flüchtigen Worts – Ein Gespräch mit der Erzählkünstlerin Maria Carmela Marinelli

Maria Carmela Marinelli ist Erzählkünstlerin. Aufgewachsen in der süditalienischen Region Apulien, studierte sie unter anderem Theaterpädagogik in Berlin und lebt heute in Leipzig, wo sie auch Erzählfestivals veranstaltet. Anfang Februar kommt sie nach Wiesbaden zum hr2-Hörfest, wo sie gemeinsam mit ihrer Kollegin Gudrun Rathke zu einem „Weltenbummel in Geschichten“ einlädt. Anlass für Christoph Schefffer, mit Maria Carmela Marinelli über die Kunst des freien Erzählens zu sprechen.

Die Zukunft der Film- und Medienewertungstelle in Wiesbaden

Seit 1951 gibt es in Wiesbaden die Deutsche Film- und Medienbewertung, kurz FBW. Gegründet von der Kultusminister-konferenz. Seit mehr als 70 Jahren ist sie die zentrale Bewertungsstelle für Filme. So eine Art Stiftung Warentest für Filmprodukte. Die FBW, vergibt z. B. die Prädikate „wertvoll“ oder „besonders wertvoll“, was etwas über die Qualität von Filmen aussagen soll. Wir sprechen darüber mit der Direktorin der Film- und Medienbewertung, Bettina Buchler.

„Traumaland“ – Wie können wir heute gemeinsam erinnern?

Trauma. „Wunde“ heißt das auf Altgriechisch und es meint eine tiefe seelische Erschütterung, die eine Narbe hinterlässt – fast so, wie eine Wunde in der Haut. Welche Traumata, welche Narben hat deutsche Geschichte in diesem Land hinterlassen? Essayistin und Übersetzerin Asal Dardan hat sich auf die Suche danach gemacht und eine sehr persönliche Reise durch Deutschland unternommen. Sie besuchte Orte der Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus und Orte, die Schauplätze rechtsextremistischer Gewalt nach ’45 wurden. Daraus ist ihr neues Buch „Traumaland“ entstanden, das am 28. Januar. erscheint. Wie Vergangenheit in unsere Gegenwart hineinragt und wie unterschiedlich das in der Einwanderungsgesellschaft wahrgenommen wird - über all das haben wir mit der Autorin gesprochen. Doch auch den Begriff „Trauma“ unterziehen wir einer genaueren Betrachtung, ebenso wie mögliche Ansätze, um Posttraumatische Belastungsstörungen zu überwinden.

Satire und Kabarett 10 Jahre nach dem Attentat auf Charlie Hebdo

Seit Jahrhunderten sind Karikatur und Satire wichtige Wegbegleiter der Menschen. Die Satiriker überspitzen, üben Kritik, stoßen Debatten an. Karikatur und Satire haben wesentlich zur demokratischen Entwicklung unserer heutigen Gesellschaft beigetragen. Das gefällt nicht jedem, wie das Attentat auf die Satirezeitschrift Charlie Hebdo vor 10 Jahren zeigt. Mit den Rufen „Allah ist groß“ töteten die Brüder Chérif und Saïd Kouachi im Januar 2015 12 Menschen in Paris. Darunter 9 Mitarbeiter der Satire-Zeitschrift sowie einen Berater, einen Leibwächter und einen Polizisten. Die Schießerei dauerte weniger als zwei Minuten, aber ihre Folgen, halten bis heute an. Noch heute taucht immer wieder die Frage auf, was darf Satire? Wie weit kann und darf sie gehen?

Süßes Rot und fades Blau - wie Farben uns beeinflussen

Ein orangenes Licht über der Frischetheke, schon wird das Obst besser verkauft. Wein bei grünem Licht probiert, schmeckt fruchtiger. Und aggressive Häftlinge werden zu Lämmchen, wenn sie in eine pinkfarbene Zelle gesperrt werden - Farben sollen einen starken Einfluss auf unsere Gefühle und Reaktionen haben. Aber stimmt das auch? Und werden wir womöglich schon durch Farbenspiele manipuliert?

C THE UNSEEN - Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas 2025

Die Kultur kommt in Chemnitz aus der Garage. Unter anderem. Das Projekt #3000Garagen ist eines der spannenden Highlights, die Chemnitz 2025 als Europäische Kulturhauptstadt zu bieten hat. Wir sprechen mit Geschäftsführer Stefan Schmidtke über das Programm von Chemnitz 2025. Und wir stellen die Grenzstädte Gorizia und Nova Gorica in Italien und Slowenien vor, die 2025 ebenfalls den Titel "Europäische Kulturhauptstadt" tragen. Am Mikrofon: Christoph Scheffer

90. Geburtstag von Elvis: Long live the King

Elvis lebt! Das wird zumindest immer wieder behauptet. Wäre es so, dann würde Elvis am 8. Januar 90 Jahre alt. Seine Fans feiern den King of Rock 'n' Roll in jedem Fall – für seine Musik und seinen unverwechselbaren Stil, für seine warme Stimme und seine exaltierten Auftritte. Auch in Bad Nauheim, wo Elvis während seiner Armeezeit in Deutschland gelebt hat. Neben dem Elvis-Presley-Platz, Elvis in Bronze und der Elvis-Ampel gibt es jetzt auch einen Plattenladen, der sich dem King verschrieben hat.

Correlations – KI in Kunst und Design

"Kunst kommt von Können" – hieß es früher. Kunst wurde als Handwerk verstanden, als Kunstfertigkeit, gepaart mit menschlichem Geist, mit Kreativität und einer möglichst erbaulichen Botschaft. So gesehen, ist es natürlich eine Provokation, wenn Kunst plötzlich auch von Maschinen, gar von künstlicher Intelligenz gemacht wird. An der Hochschule für Gestaltung in Offenbach, der HfG, hat man da keine Berührungsänste. Im Verbund mit Hochschulen in Mainz, Schwäbisch Gmünd, Köln und Trier untersucht die HfG Offenbach, welche Rolle Künstliche Intelligenz in der Gestaltungslehre spielt oder spielen könnte. In diesem Rahmen hat die HfG in dieser Woche zu einem Forum für KI in Kunst und Design eingeladen. Neben Vorträgen und Diskussionen unter dem Titel "Correlations" gab es dabei auch eine Ausstellung mit aktuellen Arbeiten von Studierenden zu sehen.

Der 20 Millionen-Mann – Eine Hommage für Heinz Schenk zum 100. Geburtstag

Mit Sendungen wie den „Frankfurter Wecker“ im Radio oder „Zum Blauen Bock“ im Fernsehen wurde er berühmt. Über Jahrzehnte prägte er das deutsche Unterhaltungsfernsehen und machte hessische Mundart und Geselligkeit bundesweit bekannt. Heinz Schenk. Am 11. Dezember wäre er 100 Jahre alt geworden. Aber Heinz Schenk war mehr als nur der Geschäftsführer oder Wirt des Blauen Bock. Er war auch Schauspieler, Sänger und Komponist. Davon zeugen seine mehr als 800 Lieder. Der HR und der SWR widmen dem grossen Entertainer eine Dokumentation. Sven Waskönig ist einer der Autoren dieser Fernseh-Doku

Angriff auf die Moderne – Der Kulturkampf um die Architektur

Unsere gebaute Umwelt - die Architektur, die Anlage unserer Städte - ist auch Ausdruck von gesellschaftlichen Werten. Die Demonstration von Macht, die Verbundenheit mit bestimmten Traditionen, aber auch Transparenz, Offenheit und Vielfalt können sich in der Gestaltung von Gebäuden ausdrücken. Kein Wunder also, dass in Zeiten des Kulturkampfs gerade über Architektur wieder heftig gestritten wird. Immer mehr gerät dabei die Moderne unter Druck von Rechtsaußen. Und immer öfter wird die akribische Rekonstruktion historischer Gebäude zum Medium rückwärtsgewandter Gesellschaftsbilder. Der Wiederaufbau der Garnisonkirche in Potsdam und des Berliner Schlosses sind die prominentesten Beispiele dafür. „Bauen am nationalen Haus“ nennt das der Architekt und Publizist Philipp Oswalt in seinem Buch über "Architektur als Identitätspolitik". Christoph Scheffer spricht mit Philipp Oswalt.

Wenig Geld, viel Herz – die freie Theaterszene

Theatermachen kostet Zeit und Herzblut und oft genug auch viele Nerven. Vor allem, wenn kein fester Etat bereitsteht. Wo soll das Geld herkommen für die nächste Produktion? Wo gibt es Räume für Probe und Aufführung? Wer kümmert sich um Kostüme und Ausstattung? Trotz aller Schwierigkeiten leben viele Menschen in der freien Theaterszene ihren Traum: Auf der Bühne eine Welt entstehen lassen und das Publikum für einen Moment verzaubern. Wie viel Begeisterung braucht es dafür? Und wie könnte gute Unterstützung aussehen, damit die kulturelle Vielfalt erhalten bleibt?

Übersetzen – Vom Brückenbauen zwischen den Sprachen

Am heimischen Schreibtisch sitzen, eine Tasse Tee oder Kaffee in der Hand, und dabei den Text eines Romans in die deutsche Sprache übertragen – so stellen sich Viele die alltägliche Arbeit von Übersetzerinnen und Übersetzern vor. Doch so ist es nicht. Übersetzen ist Fleissarbeit und, vor allem beim literarischen Übersetzen, ein ständiger Kampf um das richtige Wort, um die richtige Nuance. Kirsten Brandt ist literarische Übersetzerin für Portugiesisch, Spanisch und Katalanisch und vermittelt uns einen Einblick in ihre Arbeit.
Literaturübersetzungen durch Menschen – da ändert sich sehr viel im Moment. Denn, Übersetzungen werden heute immer öfter von Maschinen gemacht. Und die können das besser und auf jeden Fall schneller als irgendein Mensch. Auch das ein Thema in unser Kultur-Sendung.

Bewegung! – Frankfurt und die Mobilität

Der Flughafen, der Hauptbahnhof und das zentrale Autobahnkreuz von A3 und A5 machen Frankfurt zum Verkehrsknotenpunkt. Außerdem ist Frankfurt die Pendlerhauptstadt in Deutschland, denn fast so viele Menschen wie die Stadt Einwohner hat, kommen jeden Tag zum Arbeiten hier her. Seinen Namen verdankt Frankfurt übrigens auch einem Verkehrsweg – nämlich der Furt, über die die Franken einst den Main überqueren konnten. Wie sehr Frankfurt und die Rhein-Main-Region vom Verkehr geprägt sind und welche Formen der Fortbewegung sich in den letzten Jahrhunderten entwickelt haben, das zeigt die neue große Ausstellung im Historischen Museum Frankfurt mit dem Titel „Bewegung! – Frankfurt und die Mobilität“. Ein hoch politisches und zugleich sehr persönliches Thema – wir schauen uns das genauer an.

Spitzenmäßig – Das Hochhaus als guter Nachbar

Leben und Arbeiten in der Höhe haben eine große Faszination. Und angesichts der wachsenden Weltbevölkerung ist es einfach auch nötig, dass immer mehr Hochhäuser entstehen. Manche davon haben nicht nur ästhetischen, sondern auch sozialen Wert, als guter Nachbar in einem Stadtteil. Das Hochhaus CapitaSpring in Singapur hat deshalb den internationalen Hochhauspreis 2024/25 gewonnen. Der Bau zeigt, wo die Zukunft des Hochhauses liegt. 

Kulturhelden und -Heldinnen auf dem Land

Kinos, Theater, Konzerte oder Tanzevents – je größer die Städte sind, um so reichhaltiger auch das Angebot an Kulturveranstaltungen. Wer allerdings auf dem Land wohnt, hat diese Auswahl nicht, dort machen sogar immer mehr Kinos und Theater zu. Umso wichtiger sind kleine private Initiativen, die sich dafür einsetzen, dass Kultur auch auf dem Land stattfinden kann.

Haubenhuhn und Plastikföhn – So haben wir Museums-Sammlungen noch nicht gesehen

Normalerweise werden Museumspräsentationen von ausgewiesenen fachlichen Expert*innen kuratiert. Welchen Mehrwert kann es haben, wenn Menschen, die gerade nicht Expertinnen oder Experten sind, eine Ausstellung gestalten? In den Institutionen kann es den gewohnten Blick auf die eigenen Objekte durcheinander wirbeln. Und am Ende entstehen gerne mal Ausstellungen, die die Besucherinnen und Besucher irritieren, überraschen, empören oder zum Lachen bringen.

Deportiert – "Immer mit einem Fuß im Grab" – Ein Buch über die Erfahrungen deutscher Juden

Der 9. November 1938 – in ganz Deutschland brannten die Synagogen, jüdische Geschäfte und Wohnungen wurden verwüstet und geplündert – ist ein wichtiger Anlass des Gedenkens. Und doch war dieser 9. November nur ein vorläufiger Höhepunkt der Judenverfolgung im Nationalsozialismus. Was folgte, waren Deportationen in Ghettos und Lager, Erschießungen, der industrielle Massenmord in den Vernichtungslagern. Wie die Deportierten selbst das erlebt – und in den seltensten Fällen ÜBERlebt haben – schildert die Historikerin Andrea Löw anhand hunderter Dokumente in ihrem Buch "Deportiert - Immer mit einem Fuß im Grab", erschienen bei S. Fischer. Ein Gespräch auch über die erschreckende Aktualität der Holocaust-Forschung in diesen Tagen.

Warum tanzen wir?

Egal ob Paartanz, Line-Dance, Schuhplattler, HipHop oder Ballett. Egal ob aus Freude, als Sport oder als politisches Statement – Menschen tanzen gerne. Wahrscheinlich auch schon immer. Und trotzdem ist das Phänomen Tanz noch lange nicht richtig erforscht, verstehen wir erst einen kleinen Teil davon, wie diese besondere Art der Bewegung mit unserer Gesellschaft zusammenhängt. Also, warum tanzen wir?

Alle älteren Folgen von "hr-iNFO Kultur" sind hier in der Audiothek zu finden.

Credits

HR | 30 min | wöchentlich
Eine Produktion des Hessischen Rundfunks

Logo hr (Bild: hr)
Eine bunte Grafik zeigt drei Gesichter, davon eines eine Büste, die eine Sonnebrille trägt und eine Kaugummiblase macht.

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