Der Song stammt von Isaac Hayes und David Porter und der Titel soll entstanden sein, als Porter bei einer Aufnahmesession ins Badezimmer ging und Hayes zurief: "Hold on, I'm coming!" Geschrieben haben die beiden den Song für Samuel David Moore und Dave Prater, die ihn 1966 auf ihrem Album "Sam & Dave" veröffentlichten. Das erfolgreiche Soul-Duo galt damals als richtungsweisend und stürmte die Charts, auch mit Songs wie "Soul Man" und hat viele Musiker inspiriert.
Als Geburtstagsgeschenk für ihren 14-jährigen Bruder hat Natasha Bedingfield diesen Song geschrieben und damit 2002 einen Welterfolg gelandet. Immer weiter zu gehen, nicht aufzugeben und jedem Tag eine neue Chance zu geben ist die Botschaft. Mit poetischen Worten und ihrer natürlichen Interpretation überzeugte die junge Britin eine ganze Generation. 20 Jahre später brillierte der Song erneut in der Netflix Liebeskomödie "Anyone but you" ("Wo die Liebe hinfällt").
Der Titel "One Love" der 1983 gegründeten britischen Rockband "The Stone Roses" war sehr erfolgreich und erschien nur als Single. The Stone Roses gilt als eine der einflussreichsten Bands der sogenannten Manchester- oder auch Madchester-Szene und machte von den späten 1980er und frühen 1990er Jahren eine Mischung aus Rock und Dance-Musik populär. Mit ihrem Stil, der Elemente von Alternative Rock, Psychedelic Rock und Indie-Pop vereint, zählt sie zu den Wegbereitern der Britpop-Bewegung.
Der Song "Eleanor Rigby" erschien im Jahr 1966 auf dem Album "Revolver" der Beatles und geht vermutlich zu großen Teilen auf die Autorschaft Paul McCartneys zurück, der auch die Lead-Vocals singt. Eleanor Rigby ist eine erfundene Figur wie auch der im Song erwähnte Pater McKenzie. Der Titel handelt von einsamen Menschen in unserer Gesellschaft. Instrumental ist keiner der Beatles zu hören. Der Produzent George Martin hatte den Song für zwei Streichquartette arrangiert - eine für jene Zeit außergewöhnliche Besetzung, die dem Titel klanglich eine klassisch-romantische Anmutung verleiht. Dabei wählte Martin eine ungewöhnliche Aufnahmetechnik, die weniger den Raumklang einfing, vielmehr den Klang der Streichinstrumente ganz nah erleben lässt.
Der nigerianische Songschreiber und Drummer Tony Allen, der 2020 starb, gehörte neben Fela Kuti zu den ganz großen Wegbereitern des Afrobeat. Er verstand es wie nur wenige Schlagzeuger, Grooves und Rhythmen geschickt miteinander zu kombinieren. Damit wurde er zum stilbildenden Künstler für eine ganzen Generation von Musikerinnen und Musiker. Wie ihm das gelang, erklärt der Mannheimer Popexperte und Drummer Prof. Udo Dahmen.
"Last Christmas" von der britischen Band Wham! ist DER Weihnachtspopsong schlechthin und er wurde vielfach gecovert - Coldpay, Kim Wilde, Kylie Minogue sowie Ariana Grande, Boss Hoss und Taylor Swift haben neben vielen anderen diesen Erfolgstitel interpretiert. Aber das Original, das in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen feiert, konnten sie alle nicht verdrängen. Hinter der Band Wham! verbergen sich George Michael und Andrew Ridgeley.
Der Song der Doobie Brothers erschien 1976 auf ihrem gleichnamigen Album und wurde vom Keyboarder Michael McDonald geschrieben, der erst kurz zuvor zur Band gestoßen war. In "Takin' It To The Streets" trat er zum ersten Mal auch als Sänger der Doobie Brothers in Erscheinung. Folk, Country, R&B, Rock, Soul und Jazz - die in den USA sehr erfolgreiche, nach einem Zwei-Blatt-Joint benannte Band war stilistisch vielfältig aufgestellt und bekannt für ihren optimistischen Rhythmus, den sogenannten "Doobie Bounce".
Der 1984 auf dem Album "Various Positions" veröffentlichte Song, der zudem unzählige Male gecovert wurde, ist Leonard Cohens populärster Titel. Doch erfolgreich war er keineswegs von Anfang an. Inhaltlich setzt sich Cohen, der aus einer jüdisch-kanadischen Familie in Montreal stammte, mit dem hebräischen "Hallelujah" (Lobet den Herrn) auseinander und bezieht sich auf biblische Begebenheiten.
Bruno Mars kam 1985 als Peter Gene Hernandez in Honolulu zur Welt. Den Künstlernamen gab er sich, als er im Alter von 17 Jahren nach Los Angeles zog, um eine musikalische Karriere zu starten - was ihm auch gelang. Zu seinen bekanntesten Songs gehört "Locked out of Heaven" aus dem Jahr 2012, der in über 20 Ländern Topplatzierungen erreichte, 130 Millionen mal über den Ladentisch ging und für den Bruno Mars auch einen Grammy Award bekam. Der Song wurde von der Kritik für seine 80er Jahre Funk-Beats gelobt und ist eine Mischung aus Reggae-Pop und Pop-Rock. Und nicht zuletzt eine Hommage an die New Wave-Band "Police".
Mit dem Song "Cosmic Dancer" - 1971 auf dem zweiten Studioalbum "Electric Warrior" veröffentlicht - beschreibt Sänger Mike Bolan die hinduistische Gottheit Shiva als Symbol für das Zusammenspiel von Leben und Tod. Das Album wird zum Wendepunkt der Band Tyrannosaurus Rex von einer an Folkmusic orientierten Spielweise zu einem populären Glam-Rock der frühen 1970-iger Jahre, wie ihn auch David Bowie geprägt hat. Mit seinen schillernden Bühnenoutfits in Lack und Leder mit Plateauschuhen und Federboa wurde Frontman Marc Bolan zum Vorreiter für nachfolgende Bands aus dem Independent-Bereich.
Spätestens seit der Fußball WM 2006 kennen viele Menschen diesen Titel. Er eignet sich perfekt zur Hymne für besondere Ereignisse. Die Band "Fury in the Slaughterhouse" hatte ihre große Zeit Anfang der 90er Jahre, als die Neue Deutsche Welle zu Ende ging. Die Musiker aus Hannover landeten mit diesem Ohrwurm auf ihrem zweiten Album ihren größten Hit.
Ganz in der Tradition des Indiepop aus Großbritannien und USA wurden sie im Ausland oft gar nicht als deutsche Band wahrgenommen. Vielmehr feierte man sie in Kanada als Nachfolger von U2. Mit "Won‘t forget these days" bekennen sie sich zu ihren Anfängen und zu dem Weg, den sie eingeschlagen haben. Die "Furys", wie sie sich selbst nennen, gehen zwar seit 2008 getrennte Wege, haben aber immerhin danach noch zwei Alben produziert.
Der auffällige Bandname Three Dog Night geht vermutlich auf einen Brauch der Aborigines in Australien zurück, sich in kalten Nächten an drei Hunden zu wärmen. 1967 hatte sich die Band zusammen gefunden und zeigte von Anbeginn eine Besonderheit – unter den sieben Gründungsmitgliedern befanden sich drei Leadsänger: Danny Hutton, Cory Wells und Chuck Negron.
Untypisch auch, dass die Band sich nicht mit Eigenkompositionen, sondern mit Interpretationen bedeutender Kompositionen einen Namen machte. So auch im Song "One" von Harry Nilsson. Gesungen von Chuck Negron stammt "One" aus dem Jahr 1968 und ist vom gleichnamigen Debütalbum, das die Top 20 der Albumcharts in den USA erreichte.
Auch wenn die Band bis zum heutigen Tag existiert (nach ihrer Auflösung in den 1970er-Jahren kam sie in den 80er-Jahren wieder zusammen), so hat sie zahlreiche Umbesetzungen erfahren. Von den Gründungsmitgliedern ist heute nur noch der Sänger Danny Hutton mit dabei.
Im Original stammt der Song von der Rockgruppe Aerosmith. Die Coverversion von Run DMC von 1986 markiert die Geburt des Crossovers und bringt die als unvereinbar geltenden Genres Hip Hop und Hardrock erfolgreich zusammen.
Er hat wie kaum ein anderer den Saxophon-Sound geprägt: der US-amerikanische Musiker und mehrfache Grammy-Gewinner David Sanborn, der 2024 im Alter von 78 Jahren gestorben ist. Sein unverkennbarer Sound findet sich nicht nur auf seinen eigenen, sondern auch auf Alben weltbekannter Künstlerinnen und Künstler wieder: Aretha Franklin, Sting, The Eagles, James Brown, George Benson, David Bowie oder Elton John - die Liste könnte beliebig fortgesetzt werden. Am Beispiel des Songs "Hideaway" vom Livealbum "Straight to the Heart" erklärt Popmusikexperte Udo Dahmen was den markanten Sound des Altsaxophonisten David Sanborn ausmacht. Ein Sound, der seit den 1970ern aus der Popmusik, dem Smooth Jazz oder dem Blues nicht mehr wegzudenken ist und dem das Instrument seine bis heute große Popularität verdankt.
Am 1.1. 2007 wurde dieser Song veröffentlicht auf dem Debutalbum der Sängerin "This is the Life". Damit stürmte Amy McDonald an die Spitze der US Charts und verkaufte weltweit über 3 Mio Platten. Die starke Bühnenpräsenz ist neben der kraftvollen Gesangsstimme ihr größtes Kapital. Sie kann auch auf riesigen Bühnen einen engen Kontakt zum Publikum herstellen, sagt Popexperte Udo Dahmen. Und wenn sie Gleichgesinnte trifft irgendwo, dann möchte sie am liebsten gemeinsam Musik machen. So heißt es im Text von "Let‘ s start a band".
Alle älteren Folgen von Erklär mir Pop sind hier in der Audiothek zu finden.
SWR | seit 2013 | immer samstags
Moderation: Prof. Udo Dahmen
Eine Produktion von SWR2, Südwestrundfunk