Antisemitismus auf deutschen Straßen, Dschihadismus in manchen deutschen Diskursen. Und kaum ein Aufschrei in der Kulturszene. Diese ist hierzulande sonst selten um eine Positionierung verlegen. Der Überfall Russlands auf die Ukraine etwa zog sofort Solidaritätsbekundungen nach sich – auch und besonders aus der Kulturszene. Diesmal, nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel vom 7. Oktober 2023 sowie dessen anhaltenden Folgen, bleiben sie aus. Warum? Die Antwort könnte Angst machen. In dieser Sendung wird sie dennoch eingefordert. Im Gespräch mit Star-Pianist Igor Levit, der Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion, Hanna Veiler und der Berliner Imamin Seyran Ateş, die für einen liberalen Islam steht.
Sind Musikclubs nach wie vor Sehnsuchtsorte? Oder ist das Sofa der neue "place to be"? Haben die Spielstätten mit der Pandemie bestimmte Zielgruppen verloren? Und welche Potenziale können Musikclubs wiederum ausschöpfen, um mehr und unterschiedlichere Gäste anzuziehen?
Moderatorin Birgit Reuther alias Biggy Pop diskutiert mit einer Expert:innen-Runde über die aktuelle Lage der Musikspielstätten - mit Tim Peterding (Booking Musikclub Knust), Christian Ordon (Geschäftsführer des Bundesverbands LiveMusikKommission e.V.) und mit Beraterin, Gastronomin und Clubkultur-Expertin Terry Krug. Es geht darum, wie Clubs weiterhin als gesellschaftliche Utopie im Kleinen funktionieren können. Und wie die Betreibenden dafür sorgen können, die Diversität auf und vor der Bühne sowie in ihren eigenen Teams zu erhöhen. Also wie sich Menschen immer wieder und neu für Livemusik begeistern lassen.
Als sich Achim Remlings Vater 2006 zur Ruhe setzen will, passiert das, was in vielen Unternehmerfamilien üblich ist: Der Sohn übernimmt die Geschäfte. Nur handelt es sich hier nicht um eine gewöhnliche Marmeladenfabrik oder ein Reformhaus: Vater Wolfgang ist Schlagersänger. Er heißt zwar ebenfalls Remling, aber man kennt ihn besser unter dem Namen Petry. Achim nimmt den Namen an und dann geht's los: Mit den Liedern des Vaters macht Achim Petry Stimmung vom Rheinland bis nach Malle - ein in dieser Brache nicht ungesehener, aber seltener Vorgang. Wir fragen nach, wie es dazu gekommen ist und wie man seinen eigenen Weg findet, wenn der Vater ein bekannter und erfolgreicher Künstler ist. Was macht das mit einer Kindheit? Wie wichtig sind Marken in der Musik? Und wo sind eigentlich all die Freundschaftsbänder geblieben? Antworten gibt es bei Nachtclub Überpop - im Interview mit Achim Petry.
Ein Name kann in der Popkultur als Marke dienen. Der Name BOWIE dient ihr jedoch eher als Akt der Selbstbefreiung aus Konventionen und Erwartungen. Die Hamburger Sängerin, Texterin, Musikerin, Komponistin, Video-Artistin und Songeschreiberin ist eine echte Selfmade Woman und schlägt nun das nächste Kapitel in ihrem Selbstbestimmungs-Game auf. Bei BOWIE – benannt nach einem geschlechtslosen schottischen Vornamen und nicht nach einem verstorbenen Superstar – geht es um Selbstbestimmung, Selbstinszenierung, Selbst-Labeling. Darum, sich musikalisch und videotechnisch selbst zu produzieren, Konzerte und Tourneen zu organisieren, sprich: das ganze Pop-Biz selbst zu gestalten – als dreifache Mutter in einer Patchworkfamilie. Parenting im Pop. Selbst Tochter einer Chansonsängerin und eines Jazzpianisten, entwirft sie kluge Songarchitekturen. Pop aus dem Jazz. Jenseits aller Spotifyability – und dennoch eingängig, fresh, voller Punchlines und Gänsehaut-Pop-Momente. Andreas Moll im Gespräch mit einer außergewöhnlich eigenständigen und meinungsstarken Künstlerin über die Schönheit der Selbstbestimmung – und warum blass das neue bunt ist.
Vom 20. bis 23. September 2023 wurden Hamburg und vor allem die Clubs auf St. Pauli wieder zum Treffpunkt für die Musikszene: Bei seiner 18. Ausgabe bot das Reeperbahn Festival mitsamt seiner Konferenz mehr als 700 Programmpunkte für Fachpublikum und Konzertfans in rund 80 Spielstätten.
Was waren die Highlights? Was lässt sich kritisch betrachten? Was macht den besonderen Reiz dieser popkulturellen Sause aus? Und ist das Reeperbahn Festival mittlerweile womöglich zu groß und zu teuer geworden? Diese Fragen diskutiert Moderatorin Birgit Reuther alias Biggy Pop mit ihren Gästen: mit Indiepop-Artist Shitney Beers, mit Booker und Veranstalter Sebastian Tim (Koralle Blau) und mit Musikjournalist Tino Lange (Hamburger Abendblatt).
War das nun ein Sommer in Pink oder der Sommer des Matsch? Moderatorin Birgit Reuther und ihr Kollege Henning Cordes melden sich aus der Nachtclub-ÜberPop-Sommerpause zurück und reden darüber, was in den vergangenen Wochen popkulturell los war - vom mit Pop-Referenzen gespickten Barbie-Film bis zum Schlamm-Fiasko beim Wacken Open Air. Der Fall Lindemann ist nach wie vor ebenso aktuell wie die Diskussion um Awareness im Veranstaltungsbereich. Vom Hamburger Stadtpark bis zum Stadion haben die Fans horrende Summen für Festivaltickets gezahlt. Und mit dem Vorverkauf für die Taylor-Swift-Tour in Deutschland 2024 dreht sich die Preisspirale weiter in die Höhe. Und was war überhaupt der Song des Sommers? Wird da verstärkt das Landleben idealisiert oder tanzen wir lieber zu K-Pop durch die Großstadt? Über all diese Themen und noch mehr sprechen Henning Cordes und Birgit Reuther in dieser Stunde - und natürlich gibt’s die passende Musik dazu.
Notre-Dame, das Nationalheiligtum Frankreichs, ist nach dem Brand 2019 die Jahrhundertbaustelle in Paris. ARTE widmet der Wiederauferstehung der weltberühmten Kirche eine bewegende dreiteilige Dokumentation. Die Filmmusik kommt aus Rostock! Vom Komponisten Johann Pätzold. Er hatte schlaflose Nächte und Bammel vor der Herausforderung ; dann flog ihm das Adagio förmlich zu. Wie ein Glockenschlag. Der Glockenschlag der Gabriel-Glocke von Notre-Dame. Den hörte er in den Filmaufnahmen, verlangsamte ihn bis in alle Ewigkeit und fand so die Grundtonart für die ganze Dokumentation. Der Grundton seines Lebens: die Sinnsuche, die eigene Wiederauferstehung und das Überwinden von Grenzen. Schon früh will der Rostocker Jung‘ zur See fahren, die Welt kennenlernen. Doch das misslingt, stattdessen plagt ihn eine Depression. Doch Johann Pätzold wäre nicht Johann Pätzold, wenn er die nicht auch als Chance begreifen würde. Er vertonte seine Seelenzustände – als Autodidakt am Computer. Von Soundcloud gelangten seine tiefsinnigen Töne in die Welt und begeisterten Produzenten im Ausland, vor allem in Frankreich. Ab da geht es durch die Decke. Er vollendet ein Orchesterwerk der Detroit-Technolegende Carl Craig, komponiert die Musik für die NBA Finals, wird Filmkomponist bei Netflix, holt – wie nebenbei – 2015 eine verschollen geglaubte Mutter aus Syrien per Schiff nach Deutschland und engagiert sich bei der Rettung des Rostocker Volkstheaters. Ein filmreifes Leben eines Mannes, der äußerlich Robert de Niro ähnelt und mit Fug und Recht als Rostocker Wunderkind gelten kann. Andreas Moll spricht mit Johann Pätzold; garniert mit Musik über dessen Lebensfilm, der noch lange nicht am Abspann ist.
Künstliche Intelligenz (kurz KI) ist derzeit ein heiß diskutiertes Thema in der Musikbranche. Wie verändert die KI die Produktion, die Rezeption und in die Rechteverwertung von Musik? Welche guten, schlechten und spannenden Beispiele gibt es? Und wie sehr müssen Musikerinnen und Musiker zittern um ihr kreatives geistiges Eigentum sowie vor der Konkurrenz durch künstlich generierte Songs? Darüber spricht Moderatorin Birgit Reuther im Nachtclub Überpop mit Prof. Rolf Großmann vom Kompetenzzentrum Audio ästhetische Strategien der Leuphana Universität in Lüneburg. Es geht auch darum, worin das kreative Potenzial der KI besteht. Und wie es überhaupt um das Verhältnis von Mensch und musikproduzierender Maschine bestellt ist. Mit Musik von u.a. Frostbite Orckings, Holly Herndon und Drake.
Rammstein und kein Ende: Die Kontroverse um Sänger Till Lindemann droht sich zu einem weiteren MeToo-Skandal auszuwachsen - diesmal im musikalischen Teil der Popkultur. In den sozialen Netzwerken hatten seit Ende Mai mehrere Frauen, darunter die Nordirin Shelby Lynn und die deutsche Youtuberin Kayla Shyx, teilweise schwere Vorwürfe gegen Lindemann erhoben. Im Fokus der Vorwürfe steht ein Casting-System, das offenbar auch zum Ziel hatte, dem Frontmann Frauen zuzuführen. Innerhalb dieses Systems soll es laut den Vorwürfen zumindest zu Missbrauch gekommen sein. Angesiedelt in der Grauzone von Kunstfreiheit und Moral, lädt der Fall Till Lindemann zu kontroversen Deutungen ein. Ob der vorgeworfene Missbrauch justiziabel ist oder nicht, ist offen. Was wäre zu lernen?
Die Corona-Krise und ihre Nachwirkungen, steigende Kosten, undurchsichtige Streamingstrukturen, die Übermacht großer Veranstaltungs- und Ticketing-Firmen, zudem immer wieder Vorwürfe von Diskriminierungen und Übergriffen von #deutschrapmetoo bis Rammstein - wenn man sich die Berichte aus der Musikbranche derzeit anschaut, scheint das ein wenig attraktives Arbeitsumfeld zu sein. Was bewegt junge Menschen, dennoch einen Weg in die Musikszene anzustreben? Was motiviert sie? Was sind die Herausforderungen? Darüber spricht Moderatorin Birgit Reuther alias Biggy Pop in der aktuellen Ausgabe des Nachtclub Überpop mit mit zwei Newcomer:innen - mit Noemi Bunk, Keyboarderin und Sängerin der Indie- und Dream-Pop-Band Willow Parlo, und mit dem Produzenten und Songschreiber Chazz Luck. Beide haben soeben den Hamburger Nachwuchspreis Krach & Getöse gewonnen, der dieses Jahr 15. Jubiläum feiert - vergeben vom Zentrum für Popularmusik RockCity Hamburg und der Haspa Musik Stiftung. Erdacht hat sich das Ganze Andrea Rothaug, Geschäftsführerin von RockCity, die ihre Expertise ebenfalls in diese Sendung einbringt.
Wer im ausgehenden 20. Jahrhundert eine nicht den gängigen Normen entsprechende Lebensweise pflegen wollte, gleichzeitig aber auch nicht auf christlichen Glauben verzichten, stand nicht selten vor Problemen. Etwa mit grell gefärbten Haaren, Piercings, Tattoos und Liebe zu Alternative Rock war man in so mancher Gemeinde schnell mal unten durch; bei den Jesus Freaks jedoch ließ sich eine neue Heimat finden: für Hippies, Punks und alle, die sonst irgendwie anders waren. Doch was damals aneckte, stört heute kaum noch jemanden. Die Gesellschaft ist eine andere, auch die Kirchen befinden sich seit Jahren in einem quälenden Reformprozess. Was bleibt also von den Freaks von früher? Haben sie inzwischen alle ein Endreihenhaus? Wie haben sie sich gewandelt? Kurzum: Was machen die Freaks von heute? Erfahren lässt sich all das bei ihrem jährlichen Treffen: dem Freakstock-Festival. Dieses Jahr findet es vom 3. bis 6. August im beschaulichen Allstedt südlich des Harzes statt. Mit dabei: Workshops, DJs, Bands - und vermutlich auch Jesus. Wer nicht so lange warten will, hört Überpop. Anna Böck vom Freakstock beantwortet Fragen zu Jesus Freaks, christlicher Popmusik und wie man sich ein Jesus-Festival überhaupt vorzustellen hat.
Siri Keil spricht mit der Autorin und Journalistin Norma Schneider über ihr Buch "Punk statt Putin". In dieser Podcastfolge begegnen wir Musik von Menschen aus dem Kunstbetrieb, die sich seit Jahren gegen das russische Regime positionieren. Die meisten von ihnen wurden hier bisher wenig oder gar nicht abgebildet. Norma Schneider hat viele von ihnen interviewt und beschreibt, wie sie auf die Politik ihres Landes blicken, den Angriffskrieg gegen die Ukraine verurteilen und sich gegen eine Herabsetzung der Kultur zum Propaganda-Instrument wehren. Wir begegnen einer Kulturszene, die sich gegen einen queerfeindlichen, nationalistischen Mainstream stellt und dabei immer stärker werdenden Repressionen ausgesetzt ist. Außerdem geht es um die offizielle Kulturpolitik Russlands; darum, wie sich oppositionelle Kunst seit Beginn des Krieges verändert hat, und um die Frage, warum es eine neue Perspektive auf die russische Gegenkultur braucht.
Notre Dame, das Nationalheiligtum Frankreichs, ist nach dem Brand 2019 die Jahrhundertbaustelle in Paris. ARTE widmet der Wiederauferstehung der weltberühmten Kirche eine bewegende dreiteilige Dokumentation. Die Filmmusik kommt aus Rostock! Vom Komponisten Johann Pätzold. Er hatte schlaflose Nächte und Bammel vor der Herausforderung - dann flog ihm das Adagio förmlich zu. Wie ein Glockenschlag. Der Glockenschlag der Gabriel-Glocke von Notre Dame. Den hörte er in den Filmaufnahmen, verlangsamte ihn bis in alle Ewigkeit und fand so die Grundtonart für die ganze Dokumentation.
Der Grundton seines Lebens: die Sinnsuche, die eigene Wiederauferstehung und das Überwinden von Grenzen. Schon früh will der Rostocker Jung' zur See fahren, die Welt kennenlernen. Doch das misslingt, stattdessen plagt ihn eine Depression. Doch Johann Pätzold wäre nicht Johann Pätzold, wenn er die nicht auch als Chance begreifen würde. Er vertonte seine Seelenzustände, als Autodidakt am Computer. Von Soundcloud gelangten seine tiefsinnigen Töne in die Welt und begeisterten Produzenten im Ausland, vor allem in Frankreich. Ab da geht es durch die Decke. Er vollendet ein Orchesterwerk der Detroit-Technolegende Carl Craig, komponiert die Musik für die NBA Finals, wird Filmkomponist bei Netflix, holt – wie nebenbei – 2015 eine verschollen geglaubte Mutter aus Syrien per Schiff nach Deutschland und engagiert sich bei der Rettung des Rostocker Volkstheaters. Das filmreife Leben eines Mannes, der äußerlich Robert de Niro ähnelt und mit Fug und Recht als Rostocker Wunderkind gelten kann. Andreas Moll spricht mit Johann Pätzold garniert mit Musik über dessen Lebensfilm, der noch lange nicht am Abspann ist.
Künstliche Intelligenz, kurz KI, ist derzeit ein heiß diskutiertes Thema in der Musikbranche. Wie verändert die KI die Produktion, die Rezeption und in die Rechteverwertung von Musik? Welche guten, schlechten und spannenden Beispiele gibt es? Und wie sehr müssen Musiker:innen zittern um ihr kreatives geistiges Eigentum sowie vor der Konkurrenz durch künstlich generierte Songs? Darüber spricht Moderatorin Birgit Reuther im Nachtclub Überpop mit Prof. Rolf Großmann vom Kompetenzzentrum ((Audio)) Ästhetische Strategien der Leuphana Universität in Lüneburg. Es geht auch darum, worin das kreative Potenzial der KI besteht. Und wie ist es überhaupt um das Verhältnis von Mensch und musikproduzierender Maschine bestellt ist. Mit Musik von u.a. Frostbite Orckings, Holly Herndon und Drake.
Siri Keil im Gespräch mit Michael Behrendt - über schiefe und irrwitzige Songtexte aus 60 Jahren deutscher Popmusik. Wir alle kennen das: Irgendwas stimmt nicht mit diesem Songtext! War da eben die Grammatik verpatzt, die Metapher schräg oder die Story schief? In rund 200 Stücken hat Michael Behrendt abenteuerliche Satzkonstruktionen, grenzwertiges Englisch, Irritierende Bilder, offensichtliche Unsinnigkeiten, stilistische Fehlgriffe und erstaunliche Lieblosigkeiten gefunden. Die meisten der Beispiele sind amüsant - bei einigen kann das Lachen aber auch im Hals stecken bleiben.
Gesangsprofessor Kennet "Ken" Norris von der Hochschule für Musik und Theater Hamburg spricht mit Moderator Andreas Moll über faszinierende Vokalistinnen und überzeugende Sänger. In einem bunten Genremix aus Indie, Punk und Pop erfahren wir alles über die Kunst, die Haltung und die Gesangstechniken u.a. von Nina Hagen, Whitney Houston und Kate Bush. Aber wir haben auch männliche Vokalisten dabei: Freddy Mercury, David Bowie und - als absolute Ausnahme von allen Regeln - Tom Waits.
Eine Sendung von Birgit Reuther, zu Gast: Nadia Shehadeh (Soziologin, Autorin). Themen wie Life-Work-Balance und Arbeitsreduzierung werden seit Jahren heftig diskutiert. "Anti-Girlboss - den Kapitalismus vom Sofa aus bekämpfen", heißt die amüsante wie fundierte Abhandlung der Soziologin Nadia Shehadeh. Es ist ein ambitioniertes Plädoyer, nicht ambitioniert zu sein. Was dieser Akt der Verweigerung, dieses Nicht-Performen-Wollen und Dienst-nach-Vorschrift-Machen mit Gesellschaftskritik und Popkultur zu tun hat, darüber spricht Moderatorin Birgit Reuther mit Nadia Shehadeh in dieser Ausgabe des Nachtclub ÜberPop. Inklusive Musik zum Thema von Beyoncé bis zu Huey Lewis & The News.
Drogen und Musik können unser Wohlbefinden wirkmächtig und komplementär beeinflussen. Diesen Umstand machen sich Künstlerinnen und Künstler schon lange zunutze, in jüngerer Vergangenheit scheint auch das Interesse von therapeutischer Seite wieder zugenommen zu haben - zum Beispiel für die Behandlung von Depressionen. Zwischen Chancen und Risiken, Tabus und Glorifizierungen: ein Annäherungsversuch an das weite Feld Musik und Drogen.
Eine Sendung von Siri Keil, zu Gast: Berthold Seliger, Publizist, Konzertagent und Tourneeveranstalter Während der letzten Jahre haben Viele sich immer mal wieder gewünscht: Ach wär doch alles wie VOR Corona! Wie entwickelt sich die Live-Musik-Branche nach der Pandemie aber tatsächlich? Wem haben die Hilfsgelder der Politik genützt? Die Tickets der großen Namen, der Superstars, verkaufen sich jedenfalls schon wieder ziemlich gut, während sich die kleineren und mittleren Clubkonzerte kaum mehr rechnen. Aber, war das nicht schon vor 2020 so? Hat Corona also eigentlich nur verstärkt, was im Musikbusiness ohnehin seit Jahren schiefliegt? Soll der Krisenmodus schlicht Dauerzustand sein für die meisten Musiker und Musikerinnen, Konzertveranstalter und Konzertveranstalterinnen, Kulturarbeitende und Musikclubs?
Eine Sendung von Andreas Moll, zu Gast: Ava Vegas, Sängerin; Jens Wietschorke, Historiker und Marc Wohlrabe, Verleger und Clublobbyist Wird das Ende der Covid-19-Pandemie die neuen Goldenen 20er Jahre einläuten? Als vor etwas mehr als 100 Jahren die damalige Pandemie der Spanischen Grippe endete, begann eine Zeit kultureller Blüte, radikalen gesellschaftlichen Wandels und unbändigen Hedonismus‘. Könnte sich diese Kulturgeschichte wiederholen? Angenommen, die Corona-Pandemie geht nun wirklich vorbei: Was können wir erwarten und erhoffen vom Nachtleben und der Popkultur dieser Goldenen Zwanziger des 21. Jahrhunderts?
Eine Sendung von Henning Cordes, zu Gast: Matthias Koch, Gründer 30M Records ("Finest Sounds from Iran") Die Proteste reißen nicht ab. Seit dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini in Polizeigewahrsam Mitte September begehren Menschen im Iran erneut gegen das autoritäre System der Islamischen Republik auf. Nach iranischen Angaben wurden dabei bislang mehr als 200 Menschen getötet, internationale Menschenrechtsorganisationen gehen von mehr als 450 Toten aus. Tausende Menschen wurden festgenommen: Zuletzt löste die Festnahme von Schauspielerin Taraneh Alidoosti breite Empörung aus, vor Wochen traf es bereits den populären Rapper Toomaj Salehi. Tanz und Musik – im Besonderen Rap – sind im autoritären Staat seit jeher schwierige Kunstformen und teils mit Verboten belegt. Schon lange arbeitet sich die iranische Musikszene daran ab. Jetzt, in den Tagen des Protests, sind die Stimmen der Kulturschaffenden im In- und Ausland besonders deutlich wahrnehmbar. Wir hören zu, tauchen ein und fragen nach: eine Stunde über aktuelle Politik, persische Kultur und Protestlieder.
Alle älteren Folgen von Nachtclub ÜberPop sind auch hier in der Audiothek zu finden.
NDR | seit 2021 | 20 Folgen
Eine Produktion von NDR Blue, Norddeutscher Rundfunk