Tiere spielen bekanntermaßen im Leben vieler Menschen eine große Rolle. Oftmals sind sie - je nach Gattung - Ansprechpartner in allen Lebenslagen oder stille, treue Gefährten für lange Zeit. Auch in Wolfgang Amadeus Mozarts Leben war Platz für ein Tier. Mozart allerdings hatte keinen Hund, keine Katze, keinen Leguan - nein, Mozart hatte einen Vogel. In einer recht seltsamen Geschichte erzählt unser ZOOM, welche Bedeutung dieses Tier für den Komponisten hatte.
In dieser Folge begleiten wir Niccolò Paganini auf seiner letzten Reise. Doch weil ihm ein Pakt mit dem Teufel nachgesagt wird, dauert es sehr, sehr lange, bis Paganinis Leichnam endlich bestattet werden kann. Warum, wie und wann der Teufelsgeiger dann doch seine letzte Ruhe gefunden hat: Katharina Neuschaefer hat sämtliche unrühmlichen Strapazen zusammengetragen.
Eine Affäre, die Musikgeschichte schrieb: Hanna Fuchs, Alban Berg - und ein Briefbote namens Adorno. Unser ZOOM erzählt von einer Affäre, die Musikgeschichte schrieb.
Richard Wagner hatte Glück, zumindest mehr Glück als die meisten seine Mitstreiter. August Röckel, zum Beispiel. Der flammende Publizist und sozialistische Agitator wird zum Tode verurteilt, bevor ihn die Richter zu lebenslangem Zuchthaus begnadigen. Und auch der Kopf der blutigen Unruhen, der russische Fanatiker Bakunin, ein kolossaler Kerl mit Rauschebart, sitzt hinter Schloss und Riegel. Bei Wasser und trocken Brot im dunklen Kerker, die Kugel eines Exekutionskommandos; kaum vorzustellen, was mit Richard, dem Barrikadenmann, nicht alles hätte passieren können.
Wen man in die Suchmaschine die Wörter "Horenstein" und "Musik" eingibt, dann fragt das System: "Meinten Sie Bernstein?" Wenn man dann aber weitersucht, findet man Internet-Foren von Klassiksammlern, die ebenso engagiert wie begeistert über Horensteins schönste Aufnahmen fachsimpeln. Der Dirigent Jascha Horenstein, einer der größten Mahler- und Bruckner-Interpreten des 20. Jahrhunderts, ist ein Geheimtipp, eine Kultfigur für Eingeweihte. Unser heutiges ZOOM erzählt sein abenteuerliches Leben, das, wie bei so vielen jüdischen Künstlern des 20. Jahrhunderts, gezeichnet war von Flucht und Exil.
Arnold Schönberg, der Erfinder der Zwölftontechnik, sah sich - durchaus sendungsbewusst - als Visionär. Er hatte spät erst begonnen mit dem Cello-Spiel. Mehr ein Dilettant denn ein Profi musizierte er mit Leidenschaft in einem Laienorchester. Im Hauptberuf versuchte Schönberg sich als Bankangestellter. Vorerst. Ideen und Visionen trieben ihn jedoch schon früh um. Schönberg wurde ein verkannter Komponist. Vorerst. Was ihn zu einem weiteren Schritt veranlasste. Er schaffte das Publikum ab. Wie es dazu kam? Unser ZOOM berichtet.
Wolfgang Amadeus Mozart hielt etwas auf sich und gebärdete sich in Vielem nicht nur exzentrisch, sondern wie ein echter Aristokrat: "Mein Wagen - ich möchte ihm ein Busserl geben", sagte er über seine Kutsche, die er eine Zeitlang besaß. Eine Zeit lang soll er sich sogar ein Pferd gehalten haben, um im Prater auszureiten. Ein Komponist hoch zu Ross? Auch Ludwig van Beethoven geriet in den Besitz eines vierbeinigen Statussymbols. Unklar ist, ob es sich dabei sogar um zwei Tiere handelt. Unser ZOOM erzählt eine Geschichte vom Pferd.
Post mortem, in der Musikgeschichte hat dieser Ausdruck mitunter einen unerwartet makabren Beigeschmack. Denn vor allem das 19. Jahrhundert hatte an Komponisten gerade nach deren Tod ein ungewöhnliches Interesse. Wo im Körper eines Künstlers steckt dessen Genialität? Kann der Mediziner mit dem Seziermesser fündig werden? Rechtfertigt wissenschaftlicher Forscherdrang alle Mittel? Musik und Anatomie, legendär ist die Geschichte von Joseph Haydns gestohlenem Totenschädel.
Wirklich vergessen war Johann Sebastian Bach nie. Die Gelehrten, die Komponisten, die Musikstudenten hatten sich immer mit seiner Musik beschäftigt. Doch in das breite Gedächtnis der Öffentlichkeit gelangten die "Matthäuspassion" und ihr Komponist erst 1829 - vielleicht weil ein Kompositionslehrer seinen wissbegierigen Schüler ärgerte.
Was für eine psychische Krankheit war es, die Robert Schumann seit seiner Jugend immer wieder heimsuchte, und die mit Episoden lähmender Melancholie ebenso einherging wie mit fast manisch übersteigertem Schaffensdrang? Wahrscheinlich hat Schumann über weite Zeiten seiner Krankengeschichte tatsächlich an etwas gelitten, das man heute als "bipolare Störung" bezeichnen würde - mit längeren Phasen ausreichender psychischer Stabilität. Am Ende aber hat sich Schumanns Geist dann doch endgültig verschattet.
Macht Musik aus uns allen wirklich bessere Menschen? Natürlich ist die "befriedende Wirkung der schönen Kunst der Töne" unbestritten, sie wird ja auch in Pädagogik und Politik immer wieder gerne verwendet. Aber dennoch ist auch sie nicht frei von Zoff und Zank. Es menschelt überall dort in der Musik, wo zwei übergroße Egos aufeinanderprallen.
Durch die undurchsichtigen finanziellen Aktivitäten seines Vaters geriet Carl Maria von Weber mehrmals in missliche Lagen: Einmal wurde er deshalb sogar ins Untersuchungsgefängnis gebracht.
In dieser Folge geht es um den einsamen Titanen der Musikgeschichte. Ein knorrig tauber Einzelgänger, der sein Leben den höchsten Idealen der Menschlichkeit geweiht hat: "... seid umschlungen Millionen" heißt es in seinem womöglich bekanntesten Stück, der Ode an die Freude. Umschlungen hat Ludwig van Beethoven aber nicht nur die Menschheit im Ganzen, sondern auch im Speziellen. Jedenfalls hat er auf die Damen der Gesellschaft immer eine besondere Anziehungskraft ausgeübt. Und letztlich doch nie die eine Lebenspartnerin gefunden. Woran das gelegen haben könnte?
Seit fünf Jahren hatten die Münchner ein neues Theater. Das Hof- und Nationaltheater zählte zu den größten Häusern Europas, übertraf sogar das Pariser Odeon, das König Max I. Joseph seinem Architekten Karl von Fischer als Vorbild empfohlen hatte. Die "erste und schönste Zierde der Königsstadt" bot 2400 Zuschauern Platz, hatte einen großen Bühnenausschnitt, beste Sichtverhältnisse, neueste Bühnentechnik und eine Sprinkleranlage, wie sie bislang kein Theater aufzuweisen hatte. Die Welt und München waren begeistert. Vor allem von den Superlativen – bis zu jenem Tag im Januar 1823.
Die Carnegie Hall, die "Königin der Konzerthallen". Wer es dorthin geschafft, hat es geschafft. Das legendäre Backstein-Bauwerk in Manhattan ist jedoch mehr als nur eine Bühne mit fast mystischen Ruf. Es ist ein Haus, das auch hinter den Kulissen viele ungewöhnliche Geschichten erzählt.
Wer hat sich nicht schon einmal dazu verführen lassen, es den großen Komponisten gleich tun zu wollen, heimlich mit dem Gedanken geliebäugelt, es könne doch ein musikalischer Genius in ihm verborgen sein? Dass sich im Kreis der "Möchtegern-Mozarts" zuweilen auch Philosophen tummeln, zeigt sich am Beispiel Friedrich Nietzsches. Im Jahr 1872 bat er den berühmten Pianisten und Dirigenten Hans von Bülow, einen Blick auf seine soeben vollendete "Manfred-Meditation" für Klavier zu werfen. Die Antwort erfolgte prompt und schonungslos...
Moderat, tolerant, weltoffen. Das sind die Attribute, die den Komponisten Rodion Schtschedrin auszeichnen. Ein Wanderer, der mit Wohnsitz in München und Moskau zu Hause ist und damit gleichermaßen vertraut mit der westeuropäischen wie der osteuropäischen Musikszene. Seine Liebe zur bayerischen Landeshauptstadt hat Rodion Schtschedrin durch den Münchner Klaviersommer entdeckt. Ulrich Möller-Arnsberg erinnert in unserem heutigen ZOOM an seinen 90. Geburtstag.
Franz Liszt war nicht nur eine umschwärmte Berühmtheit, er hat viele andere Künstler beeinflusst. So auch den norwegischen Pianisten und Komponisten Edvard Grieg. "Ich kann jetzt kein anderes Klavierspiel mehr hören", bekannte dieser einem Freund.
Heute geht es um New Orleans, ein wahrer Schmelztiegel für Kultur und Musik. Die Stadt ist musikalisch gesehen zwar vor allem für den Jazz bekannt. Es gibt aber einen Teil der Musikgeschichte, der vor 100 Jahren leider mit dem dazugehörigem Gebäude in Flammen aufging. Denn lange Zeit galt das Opernhaus New Orleans als wichtigste Station für aufstrebende Opernsänger und Sängerinnen.
Es steht außer Zweifel, dass Swjatoslav Richter einer der größten Pianisten des 20. Jahrhunderts war. Schon zu seinen Lebzeiten galt er als Ikone der Klavierkunst. Oft wurde Richter "der Unbeugsame" genannt. Er bäumte sich oft gegen das System und seine Umgebung auf - und das, obwohl sein Leben und Wirken stark von der politischen Situation seiner Zeit bestimmt wurde.
Wenn die Götter des Musik-Olymps stolpern, erregt das die Öffentlichkeit, emotionalisiert Fans und Publikum. Deshalb gehören Star-Ruhm und Skandal unweigerlich zusammen. Das gilt auch für die Opernwelt. Unser heutiges ZOOM erinnert an einen so spektakulären wie mysteriösen Gerichtsprozess, bei dem ein legendärer Tenor auf der Anklagebank saß.
BR | seit 2009 | neue Folgen immer samstags
Eine Produktion von BR Klassik, Bayerischer Rundfunk
Weitere Inhalte in der ARD Mediathek und der ARD Audiothek entdecken.