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Zoom: Musikgeschichte, und was sonst geschah zum Hören

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Zoom – Musikgeschichte, und was sonst geschah

Sie interessieren sich für skurrile Anekdoten oder kleine Geschichten, die über das gewöhnliche Klassik-Wissen hinausgehen? Dann sind Sie bei "Zoom" genau richtig. Hier erfahren Sie, warum Beethoven dauernd umgezogen ist. Oder, dass Tschaikowsky die Bayreuther Festspiele kritisiert hat. Welche Hysterie Franz Liszt als Pianisten-Titan bei seinen Fans ausgelöst hat, und noch vieles mehr.

Fritz Kreislers Geständnis

Er war noch ein Kind, als er auf das Wiener Konservatorium aufgenommen wurde. Bei seinen ersten Auftritten ärgerte er sich regelmäßig, dass er in kurzen Hosen auftreten musste. Mit 12 Jahren gewann er dann die höchste Auszeichnung des Pariser Konservatoriums. Die Rede ist von Fritz Kreisler, einem der größten Geiger des 20. Jahrhunderts. Hinterlassen hat er uns auch Eigenkompositionen, und die sind verbunden mit einer der großen Lügen des Musikbusiness.

Haydn blickt ins Weltall

"Er durchbrach die Grenzen des Himmels", das steht auf dem Grab von William Herschel geschrieben. Der in Hannover gebürtige Herschel ist uns als Musiker bekannt, aber berühmt wurde er als Astronom. Er entdeckte Sternenbilder und zeigte die auch seinen Zeitgenossen. Der Blick ins Weltall konnte allerdings wahrhaft schockierend sein. Davon zeugt ein wichtiges musikalisches Dokument. "Die Schöpfung". Bevor Joseph Haydn die zu komponieren begann, erlebte er diesen Schock - den Blick in die Ewigkeit.

Chopin und das stumme Klavier

Mit 31 Jahren war Frédéric Chopin einer der gefeiertsten Pianisten Europas. Ein Star der Pariser Salons, den selbst schärfste Kritiker als Genie priesen. Dennoch gab Chopin nur selten und äußert ungern Konzerte vor großem Publikum. Seine Panik davor schien fast unüberwindlich. 1841jedoch machte er eine Ausnahme und trat nach sechs Jahren zum ersten Mal wieder in großem festlichen Rahmen vor Pariser Publikum auf. Unser ZOOM beschreibt ein kulturelles Ereignis, das im 19. Jahrhundert Geschichte schrieb.

Ernst Kraus, der fränkische Caruso

Am 08. Juni 1863 wurde im mittelfränkischen Erlangen der Sänger Ernst Kraus geboren. Unser ZOOM ist einem "vergessenen Tenor" gewidmet, der als einer der führenden Wagnerinterpreten seiner Zeit weltweit Triumphe feierte.

Händels Wutausbrüche

Große Persönlichkeiten, die in der Öffentlichkeit stehen, haben es nicht leicht. Sie sind einem enormen Druck ausgesetzt. Deshalb ist es auch verständlich, dass Stars nicht immer unkompliziert sind. Ihre Launen werden ihnen jedoch meist durch ihr Können und ihre Leistung verziehen. Doch wie weit kann man gehen, wenn man seiner Wut Luft verschaffen möchte? Dieses Mal geht dreht es sich um Georg Friedrich Händels Ausfälligkeiten.

Gesucht: Johann Gottfried Bernhard Bach

Komponisten haben viele Sorgen, meistens wegen ihrer Arbeit. Bei Johann Sebastian Bach war das nicht anders, doch bereiteten ihm auch seine Söhne viele Sorgen. Einer davon brachte den Vater um den Schlaf: Johann Gottfried Bernhard Bach. Er war das sechste von sieben Kindern, die Bach mit seiner ersten Ehefrau hatte. Geboren wurde Johann Gottfried Bernhard 1715 und schlug zunächst eine Musikerkarriere ein. Doch ein Jahr vor seinem Tod im Jahr 1739 kam plötzlich alles ganz anders. Der Sohn war verschwunden und Bach setzt sich hin und schreibt einen ergreifenden Brief.

Tschaikowsky in New York

Am 5. Mai des Jahres 1891 wurde in New York die Carnegie-Hall mit einer Konzertnacht eröffnet, benannt nach dem Multimillionär und Mäzen Andrew Carnegie, der den Bau finanziert hatte. Und weil man sich einen Star für den Abend leisten wollte, lud man den Komponisten Peter Tschaikowsky ein, die New Yorker Philharmoniker zu dirigieren. Für den Reisemuffel, der am liebsten in seinem Landhaus lebte und dem die weite Welt ein Greuel war, bedeutete die Zusage eine menschliche, aber auch musikalische Herausforderung. In unserem ZOOM beleuchten wir diese Reise.

Beethovens Kaffeemaschine

Ludwig van Beethoven. Ein Genie mit wildem Haarschopf und grimmigen Blick, ein Geistesheld, überlebensgroß. So kennt man ihn heute. Aber wer war Beethoven wirklich? Vor allem war er ein neugieriger Zeitgenosse und - Kaffeeliebhaber!

Paganinis Grab

Nachdem Niccolò Paganini ein christliches Begräbnis zunächst verwehrt blieb, war die Konservierung seines Leichnams eine vorläufige Zwischenlösung. Nur wenige Tote dürften eine derartige Odyssee hinter sich haben wie der italienische Künstler. Vom Kellergewölbe über ein leeres Ölfass bis hin zur einsamen Insel reichte seine Wanderschaft, bis Paganini 36 Jahre nach seinem Tod seine letzte Ruhestätte auf dem christlichen Stadtfriedhof von Parma fand. Der Mythos um den "Teufelsgeiger" blieb aber lebendig.

Joseph Haydns Geliebte

"Aus dem Nähkästchen plaudern", lautet eine deutsche Redewendung, mit der zum Ausdruck gebracht wird, wenn jemand etwas Intimes einer mehr oder minder großen Öffentlichkeit preisgibt. Wie verwerflich ist das, und wie verhält es sich ist bei Personen des öffentlichen Lebens, zum Beispiel bei großen Komponisten? Haben sie eine Anrecht auf eine Privatsphäre, oder darf verraten werden, was sie so getrieben haben, wenn sie nicht gerade komponierten? Unser ZOOM hat sich über alle Bedenken hinweg gesetzt und einem berühmten Musiker unter die Bettdecke geschaut.

Händels "Messias"

Es gibt einige Chöre, die kennt fast jeder: zum Beispiel den "Gefangenenchor" aus Verdis "Nabucco". Auch der "Jägerchor" aus Carl Maria von Webers "Freischütz" ist so eine Art klassischer Gassenhauer. Und das "Halleluja" aus Händels "Messias" zählt ebenfalls zu diesen Chor-Hits. Begonnen hat die Erfolgsgeschichte des Händelschen Messias allerdings gar nicht so glorreich, sondern als der ungekrönte Opernkönig Georg Friedrich Händel in London ziemlich in der Klemme steckte...

Sigismund Neukomm

Das 18. und 19. Jahrhundert waren Jahrhunderte, in denen die Kolonisation Amerikas das Weltgeschehen am rmeisten beeinflusste. Ökonomisch gibt es eine enge Verbindung zwischen der Alten und der Neuen Welt, aber wie sieht es mit der Klassischen Musik aus? Das heutige ZOOM führt uns über Umwege nach Brasilien und begleitet den Komponisten Sigismund von Neukomm, ein gebürtiger Salzburger, den es vor mehr als 200 Jahren dorthin verschlagen hat.

Bach und Händels Operationen

"Wie weit doch Unverschämtheit Ignoranz bisweilen trägt" - besser als der englische Schriftsteller Samuel Johnson hätte man die Erfolgsgeschichte des ominösen Augenarztes John Taylor wohl nicht charakterisieren können. Wo immer dieser Kurpfuscher sein medizinisches Können zum Besten gab, war das Unheil nicht weit. Die schwarze Liste seiner Opfer ist lange. Unter ihnen: Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel, für die das erhoffte "Fiat lux" in ewiger Dunkelheit endete.

Beethoven zieht um

Wien, Heiligenstadt, Mödling, Baden, Schönbrunn, Unter-Döbling, Hetzendorf, Penzing und viele mehr. So heißen die Orte, wo Beethoven einst gewohnt hat. Und das waren noch lange nicht alle. Angeblich ist der Komponist in Wien über 60 Mal umgezogen - und das in 35 Jahren. Aber warum?

Eine Uraufführung mit Folgen

Die Uraufführung seiner erster Symphonie - ein Abend, der Sergej Rachmaninows Leben für immer verändern sollte ... Die Ernüchterung kam bereits nach der Generalprobe, der Komponist war zutiefst unzufrieden mit seinem Werk, von dem er zuvor ganz überzeugt war. Und auch die Kritiken fielen vernichtend aus.

Alle älteren Folgen von "Zoom – Musikgeschichte, und was sonst geschah" gibt es hier in der Audiothek.

Credits

BR | seit 2009 | neue Folgen immer samstags
Eine Produktion von BR Klassik, Bayerischer Rundfunk

Logo BR (Bild: BR)
Violinistin Hilary Hahn, mittellange, braune Haare spielt zusammen mit einem Orchester.

Klassische Musik

Vom Kammerkonzert bis zum Orchesterabend: Klassische Musik begeistert durch ihre Vielfalt und Virtuosität.