Der italienische Geiger Nicolo Paganini war so dermaßen gut auf seinem Instrument, dass viele ihn mit dem Teufel in Verbindung brachten. Und wie das oft ist mit bösen Gerüchten, bekommen sie manchmal ein Eigenleben. Und halten sich hartnäckig. Paganini war für viele nur noch der Teufelsgeiger. Ihm selbst gefiel das überhaupt nicht. Und so kämpft er zeitlebens gegen das Gerücht, ein Spross des Satans zu sein.
Das Teplitz ist das älteste Heilbad Böhmens und war im 19. Jahrhundert ein mondäner Kurort. Im Sommer traf man dort jeden, der Rang und Namen hatte: den König von Sachsen, das österreichische Kaiserpaar und andere Hochadelige. Aber auch Musiker wie Chopin und Beethoven waren dort. Beethoven reiste im Juli 1812 nach Teplitz. Er logierte im Gasthof zur Eiche und fieberte der Ankunft eines ganz bestimmten Kurgastes entgegen: Johann Wolfgang von Goethe.
Bitterste Armut und Depression plagen den einstigen Gründer der Russischen Nationalen Schule, dem mächtigen Häuflein, Mili Balakirew. Er ist gezwungen, in der Eisenbahnverwaltung zu arbeiten. Dabei sind ihm neue Werke zu schreiben und das russische Wort in der Musik zu verkörpern sein großes Ziel.
Edward Grieg gilt als der norwegische Komponist schlechthin. Die nordische Mythologie, voller Sagengestalten, voller Elfen und Trolle scheinen untrennbar mit seiner Musik verbunden. Im wirklichen Leben jedoch waren die Trolle des Herrn Grieg durchaus menschlich und sehr präsent. In dieser Folge blicken wir hinter die Fassade und blättern im Fotoalbum der Familie Grieg.
Robert Schumann hat es ganz schön oft übertrieben mit dem Üben und sich verbissen in den Notendschungel gestürzt. Vielleicht sogar bis zum Burn-out am Klavier? Schumann ist jedenfalls ein prominentes Beispiel für einen jungen Pianisten, der von einer Laufbahn als Profi träumte, alles daran setzte und sich seine Karriere schließlich selbst verbaute.
Er tanzte neben dem Sonnenkönig und das hat sein Leben verändert: Jean-Baptiste Lully. Durch die gemeinsame Begeisterung für das Ballett steigt Lully in der Gunst Ludwigs XIV immer höher und wird schließlich Frankreichs erster und einflussreichster Komponist. Uner ZOOM über die weniger bekannten, unschönen Methoden eines Aufsteigers.
"Er durchbrach die Grenzen des Himmels", das steht auf dem Grab von William Herschel geschrieben. Herschel ist uns als Musiker bekannt, aber berühmt wurde er als Astronom. Er entdeckte Sternenbilder und zeigte die auch seinen Zeitgenossen. Der Blick ins Weltall konnte allerdings wahrhaft schockierend sein. Davon zeugt ein wichtiges musikalisches Dokument. "Die Schöpfung". Bevor Joseph Haydn die zu komponieren begann, erlebte er diesen Schock - den Blick in die Ewigkeit. Unser ZOOM fängt diese Begebenheit ein.
Für Leonord Bernstein war sie die "Bibel der Oper", und der Bariton Tito Gobbi hielt sie für "in ihrer Generation unerreicht". Superstar der Opernbühne, charismatische Künstlerin, Mode-Ikone, Liebling der High Society – Maria Callas war ein Phänomen, das sich nicht nur mit musikalischen Kriterien erklären lässt. Dass die Callas zur absoluten Kultfigur geworden ist, hat auch mit einer spektakulären Verwandlung zu tun. Unser heutiges ZOOM erzählt von den Hintergründen dieser Transformation.
Sie ist der erste Superstar unter den Balletttänzerinnen, keine sorgte so oft und auf so unterschiedliche Weise für Schlagzeilen, wie Margot Fonteyn. Geboren wurde die Fonteyn am 18. Mai 1919 in England. Ihre Karriere beim Royal Ballett Covent Garden dauerte fast ein halbes Jahrhundert. Als Primaballerina hat sie eine einmalige Karriere hingelegt - zwischen Spitzenschuhen und Pumps, zwischen Glamour, Einsamkeit und Rampenlicht.
In dieser Podcastfolge von ZOOM geht es um Bedřich Smetana - den "Erfinder" der tschechischen Nationaloper. 1824 - vor 200 jahren - wurde er geboren. Bedřich Smetana war ein tschechischer Komponist der Romantik. Sein bekanntestes Werk ist die symphonische Dichtung “Die Moldau” aus dem Orchesterzyklus “Mein Vaterland” (Má vlast).
Als junger Mann liebte Giuseppe Verdi die Tochter eines ihm wohlgesonnenen Sprirituosenhändlers. Der erwies sich als harter Brocken: Bevor Verdi seine Margherita vor den Altar führen konnte, musste er eine nicht ganz einfache Prüfung bestehen.
Der Komponist Karl Amadeus Hartmann hat sich den Nazis konsequent verweigert, mit seiner Musik hat er Partei ergriffen für die Opfer. Deshalb musste er jahrelang im Verborgenen komponieren. Nach dem Krieg wurde Hartmann Gründer der Musica Viva des Bayerischen Rundfunks. Doch kurz bevor Deutschland durch die Alliierten befreit wurde, in den letzten Kriegstagen im April 1945, wurde Hartmann Zeuge einer erschütternden Begebenheit.
Wo es Stars gibt, gibt es Klatsch und Tratsch. Aber muss dieser Blick ins Private immer gleich ein indiskreter Blick durchs Schüsselloch sein? Verstehen wir einen Jahrhundertkünstler nicht besser, wenn wir nicht nur dessen Image, sondern auch dessen Schwächen sehen? Unser heutiges ZOOM hat sich unter diesem Gesichtspunkt auf die Spur einer der großen Kultfiguren der Klassischen Musik gemacht.
Wenn so mancher Klassik-Wilde von heute , man denke an Geiger wie Nigel Kennedy oder Daniel Hope, zum Instrument greift, dann spielt er nicht immer nur nach Noten, mitunter improvisiert er auch. Rebelliert dieser Wilde dann gegen die Frack-Konventionen des Konzertsaals? Begibt er sich auf neue, experimentelle Wege? Oder besinnt er sich einer Tradition, die lange Bestandteil der abendländischen Musik war?
Der Steinway CD 318 war sein Instrument, ohne ihn konnte Glenn Gould nicht spielen. Genauso wenig ohne seinen Klavierhocker, einen Küchenstuhl, der immer sehr tief eingestellt war. Gould liebte dieses Hin- und Herschwingen und nahm seinen Stuhl überall hin mit. Auch am 6. April 1962 war das so. Gould gab mit dem New York Philharmonic Orchestra und Leonard Bernstein ein Konzert, das live im Radio übertragen wurde. Es wurde ein denkwürdiges Ereignis.
Kennen Sie Charles-Valentin Alkan? Er gehörte neben Franz Liszt und Frédéric Chopin zu den bedeutendsten Klaviervirtuosen seiner Zeit. Und seine Werke sind in ihrer Virtuosität von immenser spieltechnischer Schwierigkeit und sehr ausdrucksstark. Weitaus bekannter als für seine Kompositionen wurde der streng religiöse Alkan jedoch durch die Legende, die sich um seinen Tod rankt.
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