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Die hr2-Hörbar: Musik grenzenlos

Podcast

Die hr2-Hörbar – Musik grenzenlos

Musik grenzenlos und global – Chanson, Folk, Jazz, Klassik oder Filmmusik – hier ist alles möglich.

Norma Winstone: die Grand Dame des Jazzgesangs

Das neue Album "Outpost of Dreams" von Norma Winstone und Pianist Kit Downes mit jazzigen Kunstliedern bringt einen eigenen Raum, eine besondere Atmosphäre mit. Unwillkürlich hält man den Atem an, wenn die beiden einander subtil und poetisch umspielen.

82 Jahre ist Norma mittlerweile alt; nicht mal halb so alt (nämlich 38 Jahre) ist Kit, aber da haben sich zwei gefunden! Ihr in Udine aufgenommenes Album "Outpost of Dreams" bietet einen jazzigen Liederzyklus, der seine Fühler auch in Richtung Folk und Klassik ausstreckt. Norma Winstone hat lange an der Royal Academy Jazzgesang unterrichtet; schon vor Jahren ist sie in den Order of the British Empire aufgenommen und von der BBC zur besten Jazzsängerin gekürt worden. Ihrer Stimme hört man ihr Alter kaum an – und wo es doch mal knarzt, schönt Norma nichts, sondern nutzt die Brüche als weiteren Farbton. Ein spannendes, gefühlvolles Album auf dem renommierten Label ECM.

Außerdem zu Gast an der Hörbar heute: Nigel Kennedy, Rossomalpelo, Bastien Lallement, Rokia Traoré, Jochen Distelmeyer – und viele andere mehr.

Charmanter Indie-Folk von Adam Harpaz

Der australische Singer-Songwriter begeistert auf "Options" mit einem gechillten, unaufgeregten Mix: Stellen Sie sich Nick Drake vor, aber mit mehr Bossa Nova und verträumtem Keyboard. Oder die Kings of Convenience, wenn sie Surfer von "down under" wären. Verträumt gleiten Adams Finger übers Griffbrett, während er im Titelsong seiner neuen EP über die "Options" nachdenkt, die Fülle an Wahlmöglichkeiten, die einen im Leben manchmal schier überwältigen. "Wie findet man da das Gleichgewicht", fragt Adam, und liefert sich selber die Antwort: "Wenn wir mutig genug sind, unserem inneren Kompass zu folgen."

Piano-Auszeit mit Chad Lawson

"In meinen Alben geht es immer um das Konzept der Stille", sagt der amerikanische Neoklassik-Pianist Lawson. "Ich lade die Menschen ein, sich einen Augenblick Zeit zu nehmen, um wieder zu sich zu finden." Das gilt auch für sein neues Album "Where We Are". Der 49-jährige Lawson aus North Carolina gehört zu jener Art Musikern, die es schaffen, auf itunes und Spotify enorme Streamingzahlen zu generieren – weil sein Ansatz, Klaviermusik und klassische Kompositionen zu vermitteln, ohne große Barrieren funktioniert. Ob mit eigenen Stücken oder mit kühnen Interpretationen von Bach und Chopin, die er zum Teil mit elektronischen Mitteln verfremdet – da ist für viele Menschen etwas dabei.

Robert Stadtober singt Kurt Tucholsky

Der Schauspieler und Musiker Robert Stadlober findet bei Kurt Tucholsky (1890-1935) neben Trost und Humor einen Bruder im antifaschistischen Geiste. Er vertont ihn nun mit "einem schiefen und einem schüchternen Glitzern utopischer Hoffnung im linken Auge". Stadlober kennt man aus Kinofilmen wie "Sonnenallee" und "Krabat", aus Fernsehserien wie "Kafka" und vielen anderen mehr - aber er macht auch schon lange Musik. Vor 24 Jahren hat er die Rockband "Gary" gegründet und er betreibt ein eigenes Indie-Plattenlabel. Auf seinem neuen Album "Wenn wir einmal nicht grausam sind, dann glauben wir gleich, wir seien gut" verbindet er nun sein Songwriting mit Gedichten von Kurt Tucholsky.

Xabier Díaz: Musik wie der raue Sommer Galiciens

Xabier Díaz, einst Dudelsackspieler der galicischen Kult-Band Berrogüetto, hat sich für sein aktuelles Soloalbum "Axúdame a sentir" besonders auf Perkussionsinstrumente spezialisiert. Seine Musik bringt den rauen Sommer Galiciens an die Hörbar.

Sergio Tannus packt eine sanfte Meeresbrise von der Copacabana dazu und das deutsch-syrische Duo Sefer ī Jahn (Anoush Seferian und Oliver Jahn) stimmt mit einem Wiegenlied aus Armenien auf die späte Stunde ein.

Das alles und noch viel mehr gibt es in dieser Ausgabe der "Hörbar - Musik grenzenlos" zu erleben. Ein Menü mit handverlesenen Zutaten aus aller Welt, das Genregrenzen überwindet, Klänge ganz unterschiedlicher Herkunft zu einem gemeinsamen Flow verbindet und zum entspannten Zuhören einlädt.

Bobby, Branco und Bassenge

Cristina Branco wünscht sich, mit sicheren Schritten in die Zukunft zu gehen (“Passos certos“), Bobby Mc Ferrin singt von seinem "Baby" und Lisa Bassenge gesteht uns, dass ihr Herz ganz dem Papa gehört ("My Heart Belongs to Daddy"). Drei aus 13 Stücken dieser Sendung, jedes ein Einzelstück, unverwechselbar und auf seine Art einzigartig. Zusammen ergeben sie wie immer ein buntes musikalisches Kaleidoskop an der Hörbar.

David Orlowsky fasst Düfte in Töne

"Gerüche haben einen unglaublich großen Einfluss auf unser Leben. Sie bestimmen, ob wir jemanden mögen, oder ob wir uns wohl fühlen", sagt der Klarinettist David Orlowsky. Und weil er Synästhetiker ist, also die seltene Gabe besitzt, verschiedene Sinneseindrücke zu verschmelzen, also z.B. Gerüche, aber auch Farben zu hören, fügt er hinzu: "Es ist sicher kein Zufall, dass wir von Duftnoten, Klangfarben und Farbtönen sprechen". Wie also klingt Patschuli oder Lavendel? Wie lässt sich der Geruch von Sonnencreme auf der Haut in Tönen ausdrücken oder der ganz spezielle Duft im Innern einer Zirkusmanege? Einige Antworten liefert David Orlowsky mit seinem neuen Album "Petrichor".

Catherine Russell und Sean Mason & mehr Musik grenzenlos

Wer kann schon von sich behaupten, als kleines Kind von Louis Armstrong auf dem Arm herumgetragen worden zu sein? Catherine Russell! Ihr Vater Luis Russell war viele Jahre lang Armstrongs musikalischer Direktor, ihre Mutter eine erfolgreiche Jazzbassistin und Sängerin. Man kann wohl behaupten: Catherine Russell ist der Jazz in die Wiege gelegt worden. Und sie macht was draus! Als Sängerin mittlerweile mehrfach Grammy-nominiert, hat sie jetzt ein Duoalbum mit dem jungen, hochbegabten Pianisten Sean Mason herausgebracht: "My Ideal" ist eine tiefe Verbeugung vor den Wurzeln des Jazz, zeitlos klassisch, eine Feier der afroamerikanischen Musikgeschichte von James P. Johnson bis Ray Charles.

Catherine Russell und Sean Mason

Wer kann schon von sich behaupten, als kleines Kind von Louis Armstrong auf dem Arm herumgetragen worden zu sein? Catherine Russell! Ihr Vater Luis Russell war viele Jahre lang Armstrongs musikalischer Direktor, ihre Mutter eine erfolgreiche Jazzbassistin und Sängerin. Man kann wohl behaupten: Catherine Russell ist der Jazz in die Wiege gelegt worden. Und sie macht was draus! Als Sängerin mittlerweile mehrfach Grammy-nominiert, hat sie jetzt ein Duoalbum mit dem jungen, hochbegabten Pianisten Sean Mason herausgebracht: "My Ideal" ist eine tiefe Verbeugung vor den Wurzeln des Jazz, zeitlos klassisch, eine Feier der afroamerikanischen Musikgeschichte von James P. Johnson bis Ray Charles.

Lambert – The Masked Pianist

Nein, dieser Mann lässt sich ungern in die Karten schauen. Sein echter Name? Ein gut gehütetes Geheimnis. Sein Gesicht? Konsequent verborgen hinter einer kunstvollen Stier-Maske aus dem sardischen Karneval. Aber Klavier spielen kann er, dieser Lambert, und wie! Der ausgebildete Jazzpianist fasziniert seit Jahren die europäische Neo-Klassik-Szene, was bei weitem nicht nur seiner kunstvollen Mimikry zuzuschreiben ist, sondern schlicht auch seiner Spielkunst. Bei seinem jüngsten Projekt hat er die Musik zu einem britischen Kriminalfilm geschrieben – der dann nie gedreht wurde (jedenfalls nicht mit seiner Musik). Aber weil diese Musik ja nun schon mal in der Welt war und auch ohne die Bilder funktioniert, veröffentlicht Lambert sie jetzt unter dem Titel "Actually Good" als Album. Da hören wir heute rein, spielen aber auch Musik von Ousmane Touré aus Mauretanien, der britischen Geigerin Sophie Solomon, der unvergessenen Lhasa de Sela, von Kultband Piirpauke aus Finnland und dem spanischen Flamenco-Sänger Miguel Poveda.

Poetische Klavierimpressionen mit Evaristo Pérez

Trotz des Namens kommt der Pianist Evaristo Pérez aus der Schweiz. Er wurde 1990 in Genf geboren und bewegt sich musikalisch im Grenzbereich zwischen Jazz und Klassik. Jetzt ist sein erstes Solo-Album bei Galileo Music erschienen, mit vornehmlich ruhig-besinnlichen Stücken, die eine Tür zur Fantasie öffnen wollen, um den eigenen Gedanken und Gefühlen kontemplativ freien Lauf zu lassen.

Jazzige Höhenflüge mit Menzel und Ignatzek

Seit gut 20 Jahren machen die Sängerin Susanne Menzel und der Pianist Klaus Ignatzek zusammen Musik und auch auf ihrem neuen, inzwischen sechsten gemeinsamen Album "View from above" bekommt man wieder das geboten, wofür man sie kennt und liebt - gepflegten, schnörkellosen Jazz mit einer perfekt eingespielten Band und fein ausgehörten Soli.

Mário Lúcio

"Ami" – Musik von den Kapverden, von einer der zentralen Figuren des Musiklebens dort: Mário Lúcio. Er ist Songschreiber, er ist Poet und Sänger, Maler übrigens auch. Außerdem war er vier Jahre lang Kulturminister seines Landes – das zeigt schon ein bisschen seinen Stellenwert auf diesem Inselstaat. Ein Menü mit handverlesenen Zutaten aus aller Welt, das Genregrenzen überwindet, Klänge ganz unterschiedlicher Herkunft zu einem gemeinsamen Flow verbindet und zum entspannten Zuhören einlädt.

Skandinavische Frische, Soul aus Kamerun

Der italienische Klarinettist Gabriele Mirabassi entfacht auf seiner Klarinette ein brasilianisches Feuerwerk, Irina Björklund aus Finnland zeigt, dass sie nicht nur eine brillante Schauspielerin ist... Randi Tytingvag und Gjermund Larsen bringen einen norwegischen Ton in die Sendung und Irma aus Kamerun bürgt für astreine Acoustic Soul-Kunst.

Rhythms del Mundo

Warum nicht ein paar Weltstars vom Kaliber Sting, U2 oder Coldplay einspannen im Dienste einer guten Sache (Artists Project Earth gegen den Klimawandel) und sie für "kubanisierte" Versionen ihrer Hits gewinnen? Gesagt, getan, so entstand das Projekt Rhythms del Mundo und wurde ein voller Erfolg! Wir erinnern uns an einige dieser kubanischen Pophits und genießen außerdem noch mehr "Musik grenzenlos" von Federspiel aus Österreich, Anna Gréta aus Island, Goran Bregovic aus Serbien, Nils Frahm aus Berlin und vielen mehr!

Auf dem Heimweg mit Ray LaMontagne

Eigentlich hat er mal in einer Schuhfabrik gearbeitet. Aber dann lief ihm die Musik von Stephen Stills, Townes van Zandt und anderen Helden der amerikanischen Roots-Musik über den Weg und da war es um ihn geschehen ... Ray LaMontagne musste unbedingt Musiker werden! Eine gute Entscheidung des zurückgezogen lebenden US-Amerikaners und so freuen wir uns aktuell über sein neuntes Studioalbum "Long Way Home". Wir machen uns mit ihm zusammen auf den langen Weg nach Hause und genießen außerdem an dieser Hörbar "Musik grenzenlos" von Arifa, Pilots on Dope, Ulla van Daelen, Bako Dagnon, Somi, Christof Sänger und, und, und…

Volkslieder revisited mit Camilla Barbarito

Camilla Barbarito aus Mailand ist eine umtriebige Künstlerin. Sie betreibt nebeneinander eine ganze Reihe unterschiedlicher Musikprojekte und zeigt sich dabei stilistisch enorm vielseitig, unangepasst und experimentierfreudig. Auf "Cargo Sentimento Popolare D'Assalto", ihrem jüngsten Werk, greift Barbarito mit ihrer Band traditionelle Lieder auf, nicht nur aus ihrer eigenen Heimat, sondern auch der Balkanregion, aus Spanien und Frankreich, und sogar aus Westafrika und Persien. Und: macht natürlich ihr eigenes Ding draus, verfremdet das Material und holt es in ihren musikalischen Kosmos. Außerdem an der Hörbar: der dänische Tausendsassa Peder, die portugiesische Sängerin Mariza mit ihrem neuen Song, das Ensemble Papiers d’Armenies, Jungleblues-König C.W. Stoneking und jede Menge mehr "Musik grenzenlos".

Alle älteren Folgen der hr2-Hörbar finden Sie hier in der Audiothek.

Credits

hr | 2022 | Podcast wochentäglich
Eine Produktion von hr2 Kultur für den Hessischer Rundfunk

Logo hr (Bild: hr)
Sänger und Songwriter Rhodes bei einem Auftritt.

Singer-Songwriter

Von Herzschmerz bis Weltschmerz: Die Klänge von Singer-Songwritern berühren. Entdecken Sie Konzerte zum Mitfühlen und Dokus zum Besserverstehen.