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Die hr2-Hörbar: Musik grenzenlos

Podcast

Die hr2-Hörbar – Musik grenzenlos

Musik grenzenlos und global – Chanson, Folk, Jazz, Klassik oder Filmmusik – hier ist alles möglich.

Real Men Cry: Jazzgesang der Gegenwart

Seine Songs heißen "Half past gon" oder "The Growing Stone", er liebt Lyrik und hat mit James Baldwin zusammengearbeitet, über 25 Alben gehen auf sein Konto und in diesem Jahr ist er 60 Jahre alt geworden: Der belgische Jazzsänger David Linx! Grund zu feiern und neue Wege zu beschreiten. Mit seinem neuen Album "Real Men Cry" beschenkt sich David Linx selbst: Wiedermal ein Album mit erstklassigen Musikern. Und mit Musik, die den Jazzgesang der Gegenwart feiert.

Hannah Köpf "Flowermind"

Warm und lyrisch – das ist die Stimme von Hannah Köpf. Mit ihrem neuen Album "Flowermind" wagt sich die Singer-Songwriterin aus Köln diesmal auf uramerikanisches Terrain vor. Folk, Country, Jazz, Gospel und Bluegrass bringt sie zusammen mit großen Gesellschaftsfragen zwischen Klimakrise und Demokratieverständnis – ganz im Sinne von "We shall overcome". Herausgekommen ist ihr "bisher persönlichstes und tiefgründigstes" Album. Frisch auf den Hörbar-Tresen geflattert.

Awa Ly - Essence and Elements

Feuer, Erde, Wasser Luft – das sind die Elemente, mit denen Awa Ly auf ihrem neuen Album spielt: "Essence and Elements". Diesmal geht sie noch bewusster als auf ihren Vorgängeralben den Weg Richtung Afro-Pop, Jazz und RnB, aber sie lässt immer auch Raum für originäre Klänge in westafrikanischer, senegalesischer Tradition. Außerdem: Bluegrass mit den Punch Brothers, A cappella mit Maybebop, die Wladigeroff Brothers aus Wien, die drei Damen von Vesselil aus Dänemark und noch viel mehr Musik grenzenlos im frischen Mix!

Neues Album von Chris Gall: "Impressionists Improvised"

"Die schönsten Melodien sind diejenigen, die du summst, wenn du aufhörst zu denken." Abtauchen in den Impressionismus – das macht der Münchner Jazzpianist Chris Gall mit seinem neuen Album "Impressionists Improvised".

Zap Mama, Oansno, Souad Massi und Johnny Cash

Wir blicken mit Zap Mama auf eins der erfolgreichsten Weltmusikalben aller Zeiten, versuchen "Oansno" aus München zu verstehen, folgen Souad Massi von Algerien an die Seine und glauben Johnny Cash gerne, wenn er uns als "Solitary Man" den einsamen Heroen gibt.

Feinste Singer/Songwriter-Kunst mit Sophie Trost

Sophie Trost kommt aus Berlin, sie singt und spielt Klarinette, ihre Begleitcombo ist mit Gitarre, Bass und Schlagzeug am Start. Ganz klassisch also, aber alles wirklich schöne Nummern, die sofort ins Ohr gehen. Mal mit ganz persönlichen Geschichten, daneben werden aber auch gesellschaftspolitische Themen aufgegriffen: die Gefährdung der Demokratie, die immer noch bestehenden patriarchalen Machtverhältnisse oder der Ukraine-Krieg. Gesungen wird auf dem Album "Into This World We Plunge" Englisch, Französisch und einmal sogar Katalanisch. Ein Debütalbum mit durchweg sehr fein gemachtem, akustischem Pop mit dezentem Swing-, Chanson und Weltmusikeinschlag.

Außerdem gibt es Wüstenblues der Tuareg mit "Imarha", einen blauen Walzer von den Kapverden, besinnliche Klänge aus der nordischen Mythologie mit "Frigg" und eine Mördergeschichte von Joël Favreau.

Swing-Nostalgie mit Jeff Goldblum

Seit vielen Jahren ist Schauspieler Jeff Goldblum nun schon mit seinem Mildred Snitzer Orchestra unterwegs und auch auf dem neuen Album "Still Blooming" gibt es wieder das, wofür ihn seine musikalischen Fans lieben und kennen: gepflegten Old-School-Jazz mit Nummern und aus der goldenen Ära des Swing und des Great American Songbook. Die Hälfte der Songs sind Vokaltitel, wobei der Meister selbst nur einmal zum Mikrofon greift, ansonsten an den Tasten von Klavier und Hammond-Orgel agiert. Aber äußerst illustre Gäste als Sängerinnen mit dabei hat, wie Scarlett Johansson oder Ariana Grande. Außerdem lauschen wir dem "König des Rai" Khaled, Babette Haag tanzt auf ihrer Marimba, die Kölner "Tsaziken" sind in Georgien unterwegs und die dänische Band Phönix erzählen uns die Geschichte vom Schneider und der Sau.

Teuflisch gute Laune mit Adrian Raso und Fanfare Ciocarlia

Der Teufel reitet wieder und er tut das extrem gutgelaunt! Denn er ist unterwegs mit dem kanadischen Gitarristen Adrian Raso und dem Balkan Brass-Urgestein "Fanfare Ciocarlia". Vor 10 Jahren erzählten sie uns in ihrer ersten Zusammenarbeit das "Devil’s Tale", jetzt haben Sie ein neues Album vorgelegt, und das heißt denn auch "The devil rides again". Herausgekommen ist eine Platte, die richtig Spaß macht, die wie gewohnt mit virtuosen Bläsereien zulangt, aber auch die entspannten Töne kennt. Das meiste stammt vom Gitarristen Adrian Raso, aber es gibt auch ein paar wirklich hübsche Cover-Versionen Django Reinhardt, Steve Winwood und Dolly Parton.

Songs zum Entspannen und Genießen mit Caro Trischler

"When you know you know" ist das zweite Album der 1995 in Karlsruhe geborenen, aber schon seit längerem in Mainz lebenden Sängerin und Gitarristin Caro Trischler und darauf zu finden sind eingängig-entspannte Songs zwischen Latin, Soul, Blues und Pop. Im Gegensatz zum Vorgänger sind diesmal die meisten Nummern selbstgeschrieben, zusammen mit Produzent und Pianist Ulf Kleiner, der auch hier wieder maßgeblich beteiligt ist. Gesungen wird zumeist auf englisch, gelegentlich auch auf portugiesisch, denn die brasilianische Musik ist und bleibt eine der ganz großen Leidenschaften Cora Trischlers. Außerdem gibt‘ eine irische Geschichtsstunde mit den "Kilkennys", legendäre Filmmusik von Nino Rota, einen Chanson-Klassiker mit Edith Piaf und Charles Aznavour, und Blumiges aus der Inneren Mongolei mit "Hanggai".

Vocals & Vibes mit Schlesinger und Lackerschmid

Seit gut 25 Jahren machen sie zusammen Musik und sind auch ebenso lange schon privat ein Paar: Stefanie Schlesinger und Wolfgang Lackerschmid. Die Sängerin und der Vibraphonist sind ein eingespieltes Team in Sachen Jazz, das letzte Duo-Album der beiden ist allerdings schon 10 Jahre her. Auf "Sharing Secrets" gibt’s nun neben Standards und einigen eigenen Kompositionen auch zwei sehr hübsche Klassik-Adaptionen von Mozart und Saint-Saens, und Rilke und Brecht sind zudem als Dichter vertreten. Außerdem treffen beim "Kolektif Istanbul" Balkan Brass und anatolische Folklore aufeinander, Gitarrist Dominic Miller spielt uns ein Wiegenlied, es gibt ein musikalisches Schlachtengemälde aus dem 15. Jahrhundert und Ibrahim Ferrer überreicht zwei berühmte kubanische Gardenien.

Neo-Schrammeln mit 5/8er in Ehr'n und Lounge-Jazz

An der Wochenend-Hörbar gibt's diesmal einen gut gelaunten Mix zum Entspannen und locker In-die-neue-Woche-tanzen. Mit frischen Veröffentlichungen von Maya Delilah, 5/8erl in Ehr'n und Alison Krauss sowie spannendem Global Pop, Songwriter-Musik und Jazz. Mit der 24-jährigen britischen Newcomerin Maya Delilah ist ein neuer Stern am Neojazz-Himmel aufgestiegen: Vor kurzem ist beim renommierten Label Blue Note ihr Debüt erschienen, mit dem sie am Firmament direkt neben Norah Jones, Melody Gardot und Laufey steht. Aus der Wiener "Schrammeln"-Tradition verdanken 5/8erl in Ehr'n ihre Weinseligkeit, aber der Sound ist genauso in Havana und beim Detroiter Kultlabel Motown Records verortbar. Auf ihrem neuen Album "Burn On!" zeigen sich die Musiker wie gewohnt verschmitzt und a biss‘l anarchisch. Und Alison Krauss hat vor kurzem ein neues Album mit ihrer Allstar-Band Union Station rausgebracht - "Arcadia" heißt es. 14 Jahre mussten die Fans von Bluegrass und Roots Music darauf warten, aber das hat sich gelohnt.

Mit Old Salt auf der Walz

Urig und rootsy wird es heute mit der transatlantischen Folkband Old Salt. Das Ensemble aus den USA, Belgien, Frankreich, Chile, Tschechien und Deutschland wandelt auf seinem neuen, dritten Album "Bindle" auf den Spuren von Hobos und Wanderarbeiterinnen. Ob in den Appalachen oder am Mississippi, in Trailerparks oder am Güterbahnhof - Old Salt um den Banjospieler Dan Wall aus dem Hudson Valley sind in einer ruhelosen Welt unterwegs. Musikalisch geht die Reise über die USA nach Irland, Skandinavien und weiter auf den Balkan. Dazu schnüren Old Salt ihr "Bindle", also das Bündel an Habseligkeiten, und packen Banjo, Geige, Cello und Mandoline ein. Tradition und Moderne treffen einander "on the road" und am Lagerfeuer. Weitere musikalische Weltreisende an der heutigen Hörbar sind Lucibela von den Kapverden, das Nouvelle Chanson-Duo Le Voisin, die klaren Stimmen von Aquabella und der Jazz-Gospel-King Gregory Porter…

Bon Iver – zurück im Licht 

Sechs Jahre war es ziemlich still um Justin Vernon alias Bon Iver. Der Songwriter aus Wisconsin hatte sich mit einer Schreibblockade und voller Selbstzweifel zurückgezogen. Mit seinem neuen Album "Sable, Fable" stößt er die Fensterläden wieder weit auf. Wenn Sie öfter an der Hörbar zu Gast sind, wissen Sie vermutlich, dass wir ein Herz für die Schmerzensmänner unter den SingerSongwritern haben – für die etwas zerknautschten, die der Gitarre ihr Herz ausschütten. Bon Iver war da immer ein großer Name. Nach einer handfesten Krise hat Bon Iver nun beschlossen, sich von Ängsten und Einsamkeit zu befreien. Seither ist seine Musik kraftvoller, grooviger – er experimentiert mit souligen Sounds und singt auch beherzter. Ein bisschen sexier dürfe es gern sein, hat er neulich in einem Interview gesagt. Wie das bei Bon Iver klingt, gibt's hier zu hören.

Päivi Hivonen – die Geigerin mit der Stimme

Die finnische Violinistin und Jouhikko-Spielerin ist bei uns als Mitglied von Okra Playground bekannt geworden. Solo mischt Päivi aber auch ganz gern mit Elektronik und Pop, so wie auf ihrem neuen Album "Maa palaa" – einer Klage über eine brennende Welt. Als Absolventin der renommierten Sibelius-Akademie in Helsinki geht Päivi ihre Musik sowohl akademisch als auch volksmusikalisch an – aber am wichtigsten ist ihr die Story, die es zu erzählen gilt. Auf dem neuen "Maa palaa" sind das Geschichten von Umweltzerstörung und der Wüstenei zwischen den Menschen, die Päivi auch schon mal mit cineastisch-wuchtiger Elektronik bebildert. Aber nie lässt sie die Hoffnung ganz fahren – immer ist da auch das Vertrauen auf die Kraft der Liebe und der Musik. Weitere Gäste an der heutigen Hörbar sind Daniele di Bonaventura aus Italien, der Pianist Jens Thomas mit einer Hommage an Neil Young, die Vokalkünstlerinnen Zap Mama und Bluesman Eric Bibb.

Neues Jethro Tull-Album mit Folk-Storytelling von Ian Anderson

Mit seiner Band Jethro Tull hat Ian Anderson die Querflöte auch im Prog-Rock salonfähig gemacht hat. Vor kurzem ist das sage und schreibe 24. Album von Jethro Tull erschienen. "Curious Ruminant" heißt es, was Andersons Drang meint, Themen gut durchzukauen.

Er ist der geborene Folk-Storyteller und ein Irrwisch auf der Bühne. Legendär etwa die alten Auftritte, wo Anderson beim Spielen seiner Querflöte auf einem Bein steht. Das macht er heute nicht mehr. Mit 77 Jahren zu anstrengend, findet er und zu albern: Die Leute sollen lieber auf seine Texte hören! Tatsächlich hat Anderson, der unangefochtene Bandchef, gerade einen kreativen Lauf. Das neue "Curious Ruminant" ist bereits das dritte Album binnen vier Jahren. Alles hier trägt Andersons Handschrift, von altehrwürdig folkig bis zum versponnen-komplexen Prog. Wir hören ausgiebig rein.

Außerdem an der Hörbar: Gianna Nannini als Kammermusikerin, das dänische Damentrio Vesselil mit geballter Streicherinnenpower, die kanadische Songschreiberin Coeur de Pirate – und viele andere mehr.

Musik zum Singen, Tanzen und Tagträumen

Die Sendung schippert an den Färöer Inseln bei Gudrid Hansdottir vorbei, sie reist nach Südafrika zu Urban Village aus Soweto oder trifft Beatríz Azevedo aus Brasilien sowie die schrillste Künstlerin der galizischen Musikszene. Ob singen, tanzen oder tagträumen – alles ist für Sie dabei.

Barbora Xus "Garden of Otava" 

In den Wäldern der finnischen Insel Otawa sind wir heute unterwegs mit der Songwriterin und leidenschaftlichen Zitherspielerin Barbora Xu. Zithern hat sie gleich mehrere an der Zahl, darunter die finnische Kastenzither Kantele und auch das chinesische Pendant, der Wölbbrettzither Guzheng. Immerhin hat Barbora mehrere Jahre die Besonderheiten der asiatischen Kultur studiert. Das kommt auch in ihren Songs zur Geltung. "The Garden of Otava" heißt ihr zweites Album – wir stellen’s vor heute an der Hörbar. Außerdem: noch mehr grenzenlose Musik von Cantautore Paolo Conte, vom französischen Jazzpianisten Grégory Privat oder auch von Mames Babegenush aus Kopenhagen…

Jens Düppe: neues Album "ism"

Maximal flexibel und trotzdem Rückgrat und Persönlichkeit – das ist eine Kunst, die am Schlagzeug nur wenige beherrschen. Jens Düppe ist so jemand. Und dass er in seinem Quartett gleich eine ganze Riege erstklassiger Jazzmusiker um sich versammelt, spricht für sich. Für sein neues Album "ism" kommt diesmal noch der italienische Saxofonist Francesco Bearzatti dazu. Mit Lars Duppler am Piano, Frederik Köster an der Trompete und Christian Ramond am Bass erkunden die Fünf die "ism"s dieser Welt - ob minimalism, formalism oder subjektivism… mit Jens Düppes Eigenkompositionen und ohne sich dabei von Erwartungen einfangen zu lassen. Das nennt man dann wohl Düppe-ism!

Alle älteren Folgen der hr2-Hörbar finden Sie hier in der Audiothek.

Credits

hr | 2022 | Podcast wochentäglich
Eine Produktion von hr2 Kultur für den Hessischer Rundfunk

Logo hr (Bild: hr)
Sänger und Songwriter Rhodes bei einem Auftritt.

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