Das Credo ist das sensible Herzstück der »großen catholischen Messe« von Bach. Maul & Schrammek stellen diese Alterskomposition vor und gehen kollektiv auf die Knie vor diesem Meisterwerk.
Maul & Schrammek wagen sich endlich an das "Opus summum" von Bach, die h-Moll-Messe. In Folge 1 werden die chronologisch frühesten Teile – Sanctus, Kyrie und Gloria – genau auseinandergenommen.
Diese dritte Gambensonate gibt wiederum Rätsel auf. Könnte es sein, dass Bach hier kurzerhand ein Instrumentalkonzert zur virtuosen Gambensonate umgearbeitet hat?
War Bach ein Freund der Gambe? Im Schnelldurchlauf widmen sich Maul & Schrammek den Werken Bachs, in denen die Gambe eine große Rolle spielt, ausführlich natürlich der D-Dur-Sonate.
Die beste Zeit der Gambe scheint langsam abzulaufen, als Bach beschließt, drei Sonaten für Viola da gamba und Cembalo zu komponieren. Oder zu arrangieren? Bei der G-Dur-Sonate ist es "nur" eine Bearbeitung.
Was für ein Abschluss dieser Reihe: Bach stellt im 6. Brandenburgischen Konzert die tiefen Streichinstrumente in den Mittelpunkt und erzeugt ein Idealbild der Harmonie. Violinen müssen draußen bleiben.
Es ist nicht mehr und nicht weniger als ein Meilenstein der Musikgeschichte: die Palastrevolution des Cembalos aus dem Continuo-Keller in die Bel étage der Soloinstrumente.
Mit wunderbar sanften Flötenklängen wirkt das 4. Brandenburgische Konzert wie Bachs "Pastorale" aus dem anhaltinischen Arkadien. Michael Maul deckt aber ganz nebenbei noch Bachs Hummelflug auf.
Adelsexperte Michael Maul erkärt detailgenau, wer eigentlich dieser Markgraf war, dem Bach die Brandenburgischen Konzerte gewidmet hat. Und wir schauen staunend auf das Streicher-Festival des 3. Konzerts.
Eine Hofkapelle auf Champions-League-Niveau hatte J. S. Bach in Köthen zur Verfügung. Das merkt man auch im 2. Brandenburgischen Konzert, wo besonders die Trompete eine irrwitzige Virtuosität darbieten muss.
Aus der "Bach-Kantate mit Maul und Schrammek" wird bei MDR KLASSIK ab 27. September 2024 der "Bach-Kanal". Darin widmen sich die beiden dem gesamten Werk ihres Idols, unterhaltsam und auf dem neuesten Forschungsstand.
Im 1. Brandenburgischen Konzert entwirft Bach das Bild einer Jagdszenerie mit anschließendem Tafelgelage. Maul & Schrammek prüfen die Hornstimmen auf Alkoholgehalt und freuen sich über den neuen Bach-Kanal.
Mit dieser Bravourmotette von Bach beenden Maul & Schrammek die Betrachtung aller Vokalwerke von Bach. Fortsetzung folgt im „Bach-Kanal,“ wo wir weiter neue Lieder singen werden.
Großen Dank an den Verleger Breitkopf - nur durch seine Initiative ist diese virtuose Bach-Motette überhaupt erhalten geblieben. Einige Rätsel gibt das Stück dennoch auf, die selbst Maul & Schrammek nicht lösen können.
Ohne Zweifel ist es eine Begräbnismotette, die Bach hier komponiert hat. Aber für wen? Michael Maul präsentiert exklusiv eine Vermutung, wer unter den Klängen dieser Musik zu Grabe getragen wurde: ein Großsponsor.
Auch in dieser Motette verbindet Bach kunstvoll Bibelwort und Choral – und möglicherweise könnte ein Werk seines Großonkels Johann Christoph Bach Pate gestanden haben. Die Quellensituation ist jedoch unbefriedigend.
Alle älteren Folgen von "Die Bach-Kantate" sind hier in der Audiothek zu finden.
Der Podcast "Der Bach-Kanal mit Maul und Schrammek" hieß bis September 2024 "Die Bach-Kantate mit Maul & Schrammek. In ihm erzählen der renommierte Bachforscher und Intendant des Bachfestes Leipzig, Michael Maul, und der Musikjournalist Bernhard Schrammek locker und charmant von ihrer Leidenschaft für Bach. Dabei gehen sie der Frage nach: Wie gelingt es Bach, Grenzen zu überwinden? Welche Codes nutzt er dafür? Aus welchem persönlichen Umfeld heraus hat er die Kantaten komponiert? Was sind ihre besonderen musikalischen Momente? Was macht sie bis heute zum "Kult-Objekt" für Bach-Fans in aller Welt?
Geburtstag am 21. März, also mit Johann Sebastian Bach, und aufgewachsen in Leipzig zwischen vielen historischen Musikinstrumenten – da war die Leidenschaft für die Alte Musik schon vorprogrammiert. Bach-Kantaten am Samstagnachmittag in der Thomaskirche erhielten bald den Vorzug vor Heimspielen des 1. FC Lok. In der 12. Klasse dann viel auf dem Innenstadtring unterwegs, danach Studium der Musikwissenschaft in Berlin und Rom, inklusive wunderbarer Forschungsarbeit über frühbarocke Kirchenmusik in der Vatikanischen Bibliothek. Seit 20 Jahren glücklich freiberuflich tätig als Autor, Redakteur und Rundfunk-Moderator. Hauptmission: Lebendige Vermittlung von Musik und Musikgeschichten, angetrieben von einer großen Begeisterung für Renaissance- und Barockwerke. Trotz vieler und ständiger Neuentdeckungen bleibt Bach der zentrale Ankerpunkt aller musikalischer Beschäftigung, eine Quelle der Inspiration, die nie versiegt.
Seit 42 Jahren unüberhörbar Leipziger und unheilbar "Bach-bekloppt". Schon während des Musikwissenschaftsstudiums Ende der 1990er Hilfskraft am Bach-Archiv, inzwischen hier Leiter des Forschungsreferates I und Professor an der Martin Luther Universität Halle-Wittenberg. Seit vielen Jahren auf der Suche nach unentdeckten Bach-Schätzen in mitteldeutschen Archiven – mit einigen spektakulären Entdeckungen. Autor von mehreren Büchern und Dutzenden Aufsätzen rund um Bach und der Sendereihe "Universum JSB" bei Deutschlandfunk Kultur. Bach-missionierend unterwegs von Japan über den Vatikan bis Südamerika, seit 2018 außerdem Intendant des Leipziger Bachfestes. Kurz: "Bach-Erklärbär" und ausgesprochen schlecht darin, die eigene Begeisterung für die Sache zu verbergen. Lebensmotto: Alles mit Bach und nichts ohn' ihn!
MDR Klassik | seit 2020 | wöchentlich
Host: Michael Maul und Bernhard Schrammek
Eine Produktion von MDR Klassik, Mitteldeutscher Rundfunk