Podcast

Die Bach-Kantate mit Maul & Schrammek

Vor mehr als 300 Jahren hat Johann Sebastian Bach seine etwa 200 Kantaten komponiert. Waren sie damals Gebrauchsmusik für den Gottesdienst, so sind sie heutzutage wahre Kultobjekte und begeistern Bach-Fans auf der ganzen Welt. Im Podcast erzählen Bernhard Schrammek und Michael Maul locker und charmant von ihrer Leidenschaft für Bach und nehmen jeweils eine Kantate genauer unter die Lupe.

Georg Philipp Telemann, "Wer nur den lieben Gott lässt walten" TWV 1:1593

Drei Choräle zitiert Telemann in der Kantate zum Sonntag Laetare und schließt das Werk mit einem ausgewachsenen Chor über das Wort "Schmecket und sehet" – passend zum Sonntagsevanglium über die Speisung der 5.000.

Georg Philipp Telemann, "Unschuld und ein gut Gewissen" TWV 1:1440

Mit Erdmann Neumeister ist einer der prominentesten Kantatendichter für die Texte des "Französischen Jahrgangs" verantwortlich. Nicht nur Telemann hat sich von diesen Libretti inspirieren lassen, auch Bach und andere.

Georg Philipp Telemann, "Herr, wie lange wilt du mein so gar vergessen" TWV 1:777

Weshalb der "Französische Jahrgang" zu seinem Namen kommt, ist im Eingangschor dieser Kantate ganz deutlich erkennbar – die Musik könnte auch eine französische "Grand Motet" sein.

Georg Philipp Telemann, "Muss nicht der Mensch immer in Streit sein", TWV 1:1146

In Leipzig herrschte zur Passionszeit "Tempus clausum" – in Frankfurt, wo Telemann tätig war, dagegen nicht. So präsentieren wir im Bach-Podcast in den nächsten Wochen Telemann-Kantaten aus dem "Französischen Jahrgang".

Die Bach-Kantate: "Herr Jesu Christ, wahr' Mensch und Gott" BWV 127

Ein Choral ist Bach nicht genug, deshalb präsentiert er im Eingangschor gleich zwei (oder sogar drei?) Choräle. Auch in der Ariengestaltung geht Bach an Grenzen. Ist diese Kantate ein bewusstes Finalstück des Jahrgangs?

Zum Jubiläums-Podcast Nr. 150 Bachs Kantate: "Erhalt uns Herr bei deinem Wort" BWV 126

Zum Jubiläums-Podcast Nr. 150 gibt es einen brisanten, durchaus politisch motivierten Friedenschoral, eine neue Rekordmeldung in Sachen Koloraturlänge und einen Höreraufruf!

Die Bach-Kantate: "Ich hab in Gottes Herz und Sinn" BWV 92

Gleich fünf Strophen aus dem Choral von Paul Gerhardt übernimmt Bach in seine Kantate und zeigt damit fünffach, wie unterschiedlich er einen Cantus firmus bearbeiten kann. Kein Wunder, dass die Kantate Überlänge hat.

Seine rund 200 geistlichen Kantaten schrieb Johann Sebastian Bach vor mehr als 300 Jahren als Gebrauchsmusik für den Gottesdienst, aufzuführen an jedem Sonn- und Feiertag im Kirchenjahr an Bachs einstigen Wirkungsstätten in Mühlhausen, Weimar, Köthen und Leipzig. Bis heute begeistern diese Kantaten Musikliebhaberinnen und -liebhaber aus aller Welt, spenden Trost, rühren Menschen zu Tränen – jenseits ihrer Religion, ihrer Hautfarbe und Nationalität.

Die Bach-Kantate: "Mit Fried und Freud fahr ich dahin" BWV 125

Zum Fest Mariä Reinigung stellt Bach 1725 eine Choralkantate über Luthers Liedfassung des Lobgesangs von Simeon vor. Wir klären derweil die Frage, ob es mehr Achttausender auf der Welt oder unter den Bach-Kantaten gibt.

Die Bach-Kantate: "Ich steh mit einem Fuß im Grabe BWV 156"

Der "Picander-Jahrgang" – gab es ihn oder ist er ein Phantom? Diese Kantate, die mit einer berührenden Sinfonia beginnt, würde jedenfalls zu diesem höchst unvollständigen Leipziger Kantatenjahrgang zählen.

Die Bach-Kantate: "Alles nur nach Gottes Willen" BWV 72, Folge 146

Eine Mutmach-Kantate mit zwei fröhlichen Arien präsentiert Bach in dieser Ausgabe auf ein Libretto von Salomon Franck. Gott wird darin als zuverlässiger Helfer in aller Not, als "Premium-Versicherungspaket" beschrieben.

Die Bach-Kantate: "Ach Gott, wie manches Herzeleid" BWV 3, Folge 145

Herzeleid zu einer Hochzeit? Der Zusammenhang des titelgebenden Chorals mit dem Evangelium von der Hochzeit zu Kana ist eher indirekt. Absolut direkt jedoch trifft Bach mit seiner einfühlsamen Musik.

Die Bach-Kantate: "Meinen Jesum lasse ich nicht", BWV 124, Folge 144

Verlusterfahrung ist das große Thema dieser Choralkantate, die das Evangelium vom 12-jährigen Jesus im Tempel kommentiert. Besonderes Highlight: Bach vertont die Metapher "klettenweis an ihm zu kleben".

Die Bach-Kantate: "Herr Gott, dich loben wir", BWV 16

Bach beginnt das Jahr 1726 mit einer festlichen, aber auffällig kurzen und klein besetzten Kantate. Was könnte der Grund dafür sein, dass ihm plötzlich die sonst obligatorischen Trompeten abhanden gekommen sind?

Die Bach-Kantate: "Süßer Trost, mein Jesus kömmt", BWV 151

Am dritten Weihnachtsfeiertag 1726 wartet Bach mit einer kammermusikalisch besetzten Kantate auf, die mit einer überirdisch schönen Sopranarie beginnt. Eine eher stille, in sich gekehrte Weihnachtsfreude.

Die Bach-Kantate: "Selig ist der Mann", BWV 57

"Concerto in dialogo" überschreibt Bach diese Kantate zum 26. Dezember, die sich auf den Gedenktag des Märtyrers Stephanus bezieht. In vier Arien entwickelt sich ein Zwiegespräch zwischen Jesus und der Seele.

Die Bach-Kantate: "Unser Mund sei voll Lachens", BWV 110

Bach kommt 1725 knapp vor Weihnachten von einer Konzertreise aus Köthen nach Leipzig zurück. Hat er die Idee zum Eingangschor der Kantate von dort mitgebracht? Eins steht fest: Mehr musikalisches Lametta geht nicht!

Die Bach-Kantate: "Magnificat", BWV 243

Nur eine Magnificatvertonung hat Bach angefertigt – aber was für eine! Wir sprechen über die unterschiedlichen Versionen des Stückes und die höchst differenzierte musikalische Gestaltung.

Die Bach-Kantate: "Lobe den Herrn, meine Seele", BWV 143

Dieses Stück bereitet Bach-Forschern regelmäßig Kopfschmerzen, denn weder Entstehungszeit noch Anlass ist genau bekannt. Eine Spur zumindest führt nach Mühlhausen, wo Bach 1707/08 als Organist tätig war.

Die Bach-Kantate: "Mache dich, mein Geist bereit", BWV 115

Der Text dieser Choralkantate ist eine eindringliche Ermahnung zur Wachsamkeit; Bach vertont ihn allerdings nicht in einer furchteinflößenden, pathetischen Weise, sondern auf die sanfte Tour.

Die Bach-Kantate: "Schwingt freudig euch empor", BWV 36

Das dritte Podcast-Jahr beginnt mit einer freudigen Adventskantate, deren Musik Bach allerdings auch in vier anderen Fassungen verwendet hat. Ein Flickenteppich? Keineswegs!

Die Bach-Kantate: "Falsche Welt", BWV 52

Das Libretto dieser Sopran-Solokantate am Ende des Kirchenjahres spricht sich für eine Abkehr von allem weltlichen Glanz aus. Bach stellt an den Beginn ausgerechnet einen seiner glänzendsten Konzertsätze. Selbstironie?

Im Podcast "Die Bach-Kantate mit Maul und Schrammek" erzählen der renommierte Bachforscher und Intendant des Bachfestes Leipzig, Michael Maul, und der Musikjournalist Bernhard Schrammek locker und charmant von ihrer Leidenschaft für Bach. Dabei gehen sie der Frage nach: Wie gelingt es Bach, Grenzen zu überwinden? Welche Codes nutzt er dafür? Aus welchem persönlichen Umfeld heraus hat er die Kantaten komponiert? Was sind ihre besonderen musikalischen Momente? Was macht sie bis heute zum "Kult-Objekt" für Bach-Fans in aller Welt?

Klassische Musik

Vom Kammerkonzert bis zum Orchesterabend: Klassische Musik begeistert durch ihre Vielfalt und Virtuosität.

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