Podcast

Die Bach-Kantate mit Maul & Schrammek

Vor mehr als 300 Jahren hat Johann Sebastian Bach seine etwa 200 Kantaten komponiert. Waren sie damals Gebrauchsmusik für den Gottesdienst, so sind sie heutzutage wahre Kultobjekte und begeistern Bach-Fans auf der ganzen Welt. Im Podcast erzählen Bernhard Schrammek und Michael Maul locker und charmant von ihrer Leidenschaft für Bach und nehmen jeweils eine Kantate genauer unter die Lupe.

Die Johannes-Passion IV (Sonderfolge 4/4)

Im letzten Teil unseres Podcasts zur Johannes-Passion schauen wir auf die Rezeption dieses Werkes, u. a. mit einem Interpretationsvergleich der Aufnahmen von Hermann Scherchen, Nikolaus Harnoncourt und Andreas Reize.

Die Johannes-Passion III (Sonderfolge 3/4)

Sein gesamtes Leipziger Thomaskantorat lang hat sich Bach mit der Johannes-Passion beschäftigt. Wir schauen auf alle Fassungen und mutmaßliche Aufführungen.

Die Johannes-Passion II (Sonderfolge 2/4)

Die textliche Grundlage der Johannes-Passion steht heute im Mittelpunkt unseres Gesprächs. Eine große Rolle spielt dabei die "Brockes-Passion", die für Bachs Librettist ein wichtiges Vorbild war.

Die Johannes-Passion I (Sonderfolge 1/4)

Genau 300 Jahre nach ihrer Erstaufführung nehmen wir in vier XXL-Podcasts Bachs erste Leipziger Passionsmusik auseinander. In dieser ersten Folge geht es um die Entstehungsumstände und den Aufbau des Werkes.

"O Jesu Christ, meins Lebens Licht" BWV 118

Ist es eine Kantate, eine Choralbearbeitung oder – wie Bach notiert hat – eine Motette? In jedem Falle ist dieser Einzelsatz von Bach eine große Kostbarkeit, auch wenn Fragen zu den Aufführungsumständen offen sind.

"Jesus nahm zu sich die Zwölfe" BWV 22

Bei seinem Probegottesdienst um das Leipziger Thomaskantorat ließ Bach am Sonntag Estomihi 1723 nichts anbrennen und präsentierte gleich zwei Kantaten, die als Gesamtkunstwerk zu begreifen sind.

"Was mir behagt, ist nur die muntre Jagd" BWV 208

Als Geburtstagsgeschenk für Herzog Christian von Sachsen-Weißenfels hat Bach 1713 seine mutmaßlich erste weltliche Kantate komponiert – die Jagdkantate. Die Handlung ist mehr als schlicht, die Musik aber großartig!

"Alles mit Gott" BWV 1127

Das war eine Sensation: 2005 hat Michael Maul diese Strophenarie Bachs in Weimar wiederentdeckt, ein Geburtstagsständchen für den Herzog Wilhelm Ernst.

"Hochzeitsquodlibet" BWV 524

Während seiner Zeit als Organist in Mühlhausen hat Johann Sebastian Bach eine witzige Hochzeitsmusik ausgeschrieben, die einige Rätsel aufgibt. Was bedeutet der Text? Zu welchem Anlass ist das Stück erklungen?

"Gott ist mein König" BWV 71

Zu Bachs Aufgaben als Organist in Mühlhausen zählte auch die Komposition und Aufführung einer Ratswahlkantate. Diese Chance ließ Bach 1708 nicht liegen und schuf ein ebenso prunkvolles wie vielfältiges Werk.

"Herr, wenn die stolzen Feinde schnauben" BWV 248/6

Die Epiphanias-Kantate des Weihnachts-Oratoriums nutzen Maul & Schrammek zu einem Resümee über den "roten Faden" dieses populären Werkes. Ihr Lieblingswort ist dabei: Herz!

"Ehre sei dir, Gott, gesungen" BWV 248/5

Als "Oratorium" bezeichnet Bach selbst seinen Kantaten-Zyklus zu Weihnachten 1734/35. Welche Tradition verfolgte er damit? Dazu gibt es den einzigen originalen Eingangschor des gesamten Weihnachts-Oratoriums.

"Falls mit Danken, fallt mit Loben" BWV 248/4

Die Neujahrskantate ist ein weiteres Prunkstück des Weihnachts-Oratoriums. Wie sah es eigentlich damals mit der konkreten Aufführungspraxis aus? Wo kam zum Beispiel das Echo in der "Echo-Arie" her?

"Das neugeborne Kindelein" BWV 122

Am Silvestermorgen 1724 präsentiert Bach seinen Leipziger Zuhörern in kunstvoller Bearbeitung den Choral „Das neugeborne Kindelein“, der Weihnachten und den Jahreswechsel elegant verbindet.

"Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen" BWV 248/3

Anhand der 3. Kantate des Weihnachts-Oratoriums geht es im Podcast nochmal genauer um die Praxis der Parodie. Bloßes Mittel zur Zeitersparnis oder Veredelung früherer Werke?

"Und es waren Hirten in derselben Gegend" BWV 248/2

Die zweite Kantate des Weihnachts-Oratoriums bietet Maul & Schrammek nicht nur die Möglichkeit, über Hirteninstrumente zu sprechen, sondern auch ganz allgemein über Bachs Befindlichkeiten in der Weihnachtszeit 1734/35.

"Jauchzet, frohlocket, auf preiset die Tage" BWV 248/1

Ist über Bachs Weihnachts-Oratorium wirklich alles schon gesagt? Maul und Schrammek rollen den Fall nochmal neu auf, inklusive der Kategorie „Parodie-Check“. Frohe Weihnachten!

"Gott, wie dein Name, so ist auch dein Ruhm" BWV 171

Feuer, Pest und Kriegsgefahr sollen im kommenden Jahr fernbleiben, formuliert Picander in der festlichen Neujahrskantate, die Bach 1729 komponiert hat. Der Eingangschor hat es später in die h-Moll-Messe geschafft.

"Tritt auf die Glaubensbahn" BWV 152

Mit etwas Wehmut behandeln Maul & Schrammek die letzte Weimarer Kantate im Podcast, ein wunderbar kammermusikalisch gestaltetes Werk. Im Text spielt die Metapher des "Steins" eine große Rolle.

"Wachet! betet! betet! wachet!" BWV 70

Dramatischer geht es kaum: Bach zeichnet in der Leipziger Erweiterung einer Weimarer Kantate das schonungslose Bild des Weltgerichts. Seine "Apocalypse now"-Kantate.

"Gottlob! nun geht das Jahr zu Ende" BWV 28

Eine Art Silvesterkantate hat Bach 1725 auf einen Text von Erdmann Neumeister – dem Vater der modernen Kirchenkantate – komponiert. Mit viel Champagner, aber ohne billige Knaller.

Folge 200 der Bach-Kantate: "Du Friedefürst, Herr Jesu Christ" BWV 116

Maul und Schrammek schließen das dritte Podcast-Jahr mit einer friedlichen Choralkantate ab und begießen diese Jubiläumsfolge mit einem Bach-Schnaps.

"Ach wie flüchtig, ach wie nichtig" BWV 26

Diese Choralkantate ist ein Meisterwerk der Tonmalerei: Im Eingangschor gibt Bach ein grandioses Bild der Flüchtigkeit, danach bricht der Tenor zu einer abenteuerlichen Wildwasserfahrt auf. Alles ist vergänglich…

"Wohl dem, der sich auf seinen Gott" BWV 139

Eine richtige Wohlfühlmusik schafft Johann Sebastian Bach im Eingangschor dieser Choralkantate. Das gesamte Stück zementiert ein klares Bekenntnis zu Gott, dessen "helfende Hand" besonders schön illustriert wird. Eine richtige Wohlfühlmusik schafft Johann Sebastian Bach im Eingangschor dieser Choralkantate. Das gesamte Stück zementiert ein klares Bekenntnis zu Gott, dessen "helfende Hand" besonders schön illustriert wird.

"Was soll ich aus dir machen, Ephraim" BWV 89

Im Herbst 1723 entdeckt Bach als neuer Thomaskantor in Leipzig, dass auch eine klein besetzte Kammerkantate mit minimalem Vokal- und Instrumentalaufwand sehr ausdrucksvoll die Botschaft des Evangeliums verkünden kann.

Alle älteren Folgen von "Die Bach-Kantate" sind hier in der Audiothek zu finden.

Über den Podcast

Im Podcast "Die Bach-Kantate mit Maul und Schrammek" erzählen der renommierte Bachforscher und Intendant des Bachfestes Leipzig, Michael Maul, und der Musikjournalist Bernhard Schrammek locker und charmant von ihrer Leidenschaft für Bach. Dabei gehen sie der Frage nach: Wie gelingt es Bach, Grenzen zu überwinden? Welche Codes nutzt er dafür? Aus welchem persönlichen Umfeld heraus hat er die Kantaten komponiert? Was sind ihre besonderen musikalischen Momente? Was macht sie bis heute zum "Kult-Objekt" für Bach-Fans in aller Welt?

Bernhard Schrammek

Geburtstag am 21. März, also mit Johann Sebastian Bach, und aufgewachsen in Leipzig zwischen vielen historischen Musikinstrumenten – da war die Leidenschaft für die Alte Musik schon vorprogrammiert. Bach-Kantaten am Samstagnachmittag in der Thomaskirche erhielten bald den Vorzug vor Heimspielen des 1. FC Lok. In der 12. Klasse dann viel auf dem Innenstadtring unterwegs, danach Studium der Musikwissenschaft in Berlin und Rom, inklusive wunderbarer Forschungsarbeit über frühbarocke Kirchenmusik in der Vatikanischen Bibliothek. Seit 20 Jahren glücklich freiberuflich tätig als Autor, Redakteur und Rundfunk-Moderator. Hauptmission: Lebendige Vermittlung von Musik und Musikgeschichten, angetrieben von einer großen Begeisterung für Renaissance- und Barockwerke. Trotz vieler und ständiger Neuentdeckungen bleibt Bach der zentrale Ankerpunkt aller musikalischer Beschäftigung, eine Quelle der Inspiration, die nie versiegt.

Michael Maul

Seit 42 Jahren unüberhörbar Leipziger und unheilbar "Bach-bekloppt". Schon während des Musikwissenschaftsstudiums Ende der 1990er Hilfskraft am Bach-Archiv, inzwischen hier Leiter des Forschungsreferates I und Professor an der Martin Luther Universität Halle-Wittenberg. Seit vielen Jahren auf der Suche nach unentdeckten Bach-Schätzen in mitteldeutschen Archiven – mit einigen spektakulären Entdeckungen. Autor von mehreren Büchern und Dutzenden Aufsätzen rund um Bach und der Sendereihe "Universum JSB" bei Deutschlandfunk Kultur. Bach-missionierend unterwegs von Japan über den Vatikan bis Südamerika, seit 2018 außerdem Intendant des Leipziger Bachfestes. Kurz: "Bach-Erklärbär" und ausgesprochen schlecht darin, die eigene Begeisterung für die Sache zu verbergen. Lebensmotto: Alles mit Bach und nichts ohn' ihn!

Credits

MDR Klassik | seit 2020 | wöchentlich
Host: Michael Maul und Bernhard Schrammek
Eine Produktion von MDR Klassik, Mitteldeutscher Rundfunk

Logo MDR (Bild: MDR)
Violinistin Hilary Hahn, mittellange, braune Haare spielt zusammen mit einem Orchester.

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Vom Kammerkonzert bis zum Orchesterabend: Klassische Musik begeistert durch ihre Vielfalt und Virtuosität.

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