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Podcast über Meisterstücke der klassischen Musik

Podcast

Meisterstücke der klassischen Musik

Eine unterhaltsame Reise durch das faszinierende Universum der klassischen Musik – für Liebhaber und Liebhaberinnen und Neueinsteiger. Michael Lohse und sein Team erzählen die Geschichten hinter den Meisterwerken: Pointen, Fakten, Hintergründe.

Giuseppe Verdi: Rigoletto – Fluch und Rache

Skandalös: Im Italien der 1850er Jahre sitzt die Aristokratie in den Logen und Verdi stellt die gesellschaftlich Geächteten auf die Bühne: Singend prangert ein Buckliger den Machtmissbrauch des Adels an ...

Schubert: Der Tod und das Mädchen – Schmerz, der tiefer bohrt

1824 ist kein gutes Jahr für Schubert: Zoff unter Freunden, ein Opern-Flop und eine schwere Infektion. Er ist näher am Tod als am Leben – auch musikalisch: Er komponiert das Lied "Der Tod und das Mädchen" ...

Erik Satie: Parade – Gipfeltreffen der Avantgarde

Ein Theaterskandal, ein Gerichtsprozess und jede Menge Feinde. Hätte Erik Satie gewusst, worauf er sich mit der Ballettmusik "Parade" einlässt, hätte er die Finger davon gelassen.

Johannes Brahms: Violinkonzert – Warum Oboisten Brahms lieben

Johannes Brahms lässt sich Zeit mit seinem Violinkonzert. Vielleicht, weil er sich mit der Geige als Soloinstrument nur bedingt auskennt. 1878 macht er sich endlich an die Arbeit – und das Ergebnis gefällt nicht jedem Geiger ...

Georges Bizet: L'Arlesienne – Liebeskummer mit Saxophon

Sie hat dem Stück seinen Namen gegeben und tritt kein einziges Mal auf: das Mädchen aus Arles – L'Arlesienne. Kein Wunder, dass die männliche Hauptfigur im Liebeskummer ertrinkt. Georges Bizet steuert den Soundtrack für dieses Schauspiel bei. An seinen Durchbruch glaubt niemand ...

Ludwig van Beethoven: 5. Klavierkonzert – Echo der Kanonen

Wenn Beethoven etwas Wichtiges zu sagen hat, komponiert er in der Tonart Es-Dur. Seinem 5. Klavierkonzert in Es-Dur verpasst ein gewiefter Verleger sogar noch den Beinamen "The Emperor". Von Napoleon-Bewunderung kann hier jedoch keine Rede sein.

Elgar: The Dream of Gerontius – Melodien aus dem Jenseits

Wenn es eine offizielle Liste der „legendären Konzertsaalkatastrophen“ gäbe, hätte „The Dream of Gerontius“ einen fest Platz darin. Der Komponist Edward Elgar hatte einfach Pech bei der Uraufführung.

Robert Schumann: Klavierquartett Es-Dur – Juwel der Kammermusik

Für Robert Schumann gibt es nur ganz oder gar nicht: Entweder lähmt ihn seine Depression oder er ist buchstäblich nicht zu bremsen. Dann komponiert er ein Klavierquartett auch schon mal in Windeseile.

Bach: Brandenburgische Konzerte – Sechserpack für den Markgrafen

Brandenburg – nicht nur Rainald Grebe widmete diesem Bundesland eine Hymne: Johann Sebastian Bach komponierte gleich 6 Konzerte für den Markgrafen von Brandenburg, die später als "brandenburgische" bekannt wurden. Ein barockes Best Of, in dem Bach alle möglichen Instrumente seiner Zeit kombiniert und durch Charme und Leichtigkeit bezaubert – ebenso wie durch den Mut zum Experiment.

Fanny Hensel: Das Jahr – Musik für jeden Monat

Als Komponistin stand Fanny Hensel im Schatten ihres Bruders Felix Mendelssohn Bartholdy. Dabei zeigt ihr Klavierzyklus "Das Jahr", was für ein großes Talent sie war.

Gregorio Allegri: Miserere – sakraler Superhit

Die Noten zu Allegris Miserere hält der Vatikan streng geheim. Doch einem berühmten Teenager aus Salzburg gelingt es, sie nach einmaligem Hören komplett aufzuschreiben …

Mieczysław Weinberg: 3. Sinfonie – Genie im Schatten

Mieczysław Weinberg verliert im Holocaust seine Familie, wird in der Sowjetunion Komponist. Der große Durchbruch bleibt aus, erst nach seinem Tod wird seine Musik wiederentdeckt – auch die 3. Sinfonie.

Friedrich Smetana: Die Moldau – sinfonische Flussfahrt

"Die Moldau" ist ein Hit! Das Hauptthema ist der größte Ohrwurm, den Friedrich Smetana je komponiert hat – den er aber selbst nie hören konnte. Er hat während des Komponierens sein Gehör verloren.

Dimitri Schostakowitsch: 15. Sinfonie – rätselhaftes Vermächtnis

"Eine fröhliche Sinfonie" will Schostakowitsch 1971 schreiben. Doch daraus wird nichts. Schon von Krankheit gezeichnet, wird seine letzte Sinfonie zur ergreifenden Auseinandersetzung mit dem Tod. Er zieht noch mal alle Register seiner Kunst und gibt der Nachwelt Rätsel auf, indem er ausgiebig aus eigenen und fremden Werken zitiert.

Pierre Boulez: Le Marteau sans maître – Logik und Poesie

Pierre Boulez war nicht nur ein großer Dirigent, sondern prägte die Musik der Nachkriegszeit auch als Komponist. Als Vertreter der seriellen Musik wollte der Messiaen-Schüler alle Aspekte des Klangs in Reihen organisieren und schuf faszinierende Werke voller Logik und Poesie wie "Der Hammer ohne Meister" von 1955.

Alle älteren Folgen von Meisterstücke der klassischen Musik gibt es hier in der Audiothek.

Über den Klassikexperte Michael Lohse

1967 in Borken geboren, nach nur einem Jahr in den hohen Norden verschleppt, wuchs er in Kiel auf. Nach dem Zivildienst in Rendsburg studierte er an der Bremer "Hochschule für Künste" Musikerziehung mit Hauptfach Klavier und ging anschließend für ein kulturjournalistisches Aufbaustudium nach Hannover. Seine journalistische Laufbahn begann er als freier Mitarbeiter beim Klassiksender von Radio Bremen. 1995 volontierte er beim WDR in Köln und arbeitet dort seitdem als Redakteur. Er ist Autor zahlreicher Features zu Musik- und Unterhaltungsthemen, moderiert die WDR5-Sendung "Liederlounge" und gelegentlich "Satire Deluxe". 2010 erhielt er den Felix-Rexhausen-Preis. Michael Lohse ist Stipendiat der Heinz-Kühn-Stiftung und der Internationalen Journalistenprogramme. 2017 und 2019 vertrat er Korrespondenten im ARD-Studio Kairo. Michael Lohse mag Humor und klassische Musik. Beides kombiniert er in der Reihe "Meisterstücke", die er in WDR 3 präsentiert.

Credits

WDR | seit 2018 | immer sonntags
Moderation: Michael Lohse
Eine Produktion von WDR3, Westdeutscher Rundfunk

Logo WDR (Bild: WDR)
Violinistin Hilary Hahn, mittellange, braune Haare spielt zusammen mit einem Orchester.

Klassische Musik

Vom Kammerkonzert bis zum Orchesterabend: Klassische Musik begeistert durch ihre Vielfalt und Virtuosität.