Sein Karriereende hatte er bereits 2018 verkündet. Und sich zum Glück nicht an das selbstbestimmte Finale gehalten. Heute ist Salif Keïta, mittlerweile Mitte 70, immer noch auf den Bühnen dieser Welt unterwegs.
Cécile McLorin Salvant kombiniert eine alte Seele mit einer aktuellen Stimme, die Raum und Zeit überwindet. Sie ist die "Erbin von Billy Holiday". Und als "beste Jazzsängerin der letzten Dekade" ist sie auch schon mehrfach bezeichnet worden.
Sie sieht sich selbst nicht als klassische Fadista. Sondern als eine "Cantora de Fado" - also eine Künstlerin, die auch Fado singt. Doch wie immer Christina Branco ihr Profil auch definiert: Das Genre, das tief in der portugiesischen Seele verwurzelt ist, hat sie voll und ganz verinnerlicht.
Malika Tiroliens Performance von "I’m Not The One" im Kontext der Fusion-Band Snarky Puppy hat mehr als zwei Millionen Aufrufe auf YouTube. Elektrisierend, mitreißend, leidenschaftlich - und natürlich auch überragend gesungen. Die Musikerin und Songwriterin hat aber auch längst schon solo und mit eigener Band ihren Stil gefunden.
Keine Tänzer, keine Lasershow, keine Windmaschine. Und erst recht keine Sandmalerei. Als Salvador Sobral 2017 in Kiew mit der filigran und kunstvoll vorgetragenen Ballade "Amar Pelos Dois" den ESC gewann, war er eine ebenso wunderbare wie dezent entrückte Erscheinung. Die ist der Sänger, Komponist und Pianist bis heute.
Traditionen sollte man bewahren und fortführen. Genau das macht Seun Kuti, der jüngste Sohn des Afrobeat-Erfinders Fela Kuti. Mit gerade mal 12 Jahren trat er Egypt 80 bei, der Band seines Übervaters. Und seit Fela Kuti 1997 starb, führt Seun Kuti als Saxofonist und Perkussionist das politische und musikalische Erbe seines Vaters weiter - und setzt es immer wieder in neue Zusammenhänge.
Sein Spiel ist virtuos, seine Bühnen-Performance emotionsgeladen. Und er hat immer ein gutes Gespür für den musikalischen Nachwuchs: Avishai Cohen ist Kontrabassist, Sänger, Komponist und ein Arrangeur des Modern Jazz.
Sie kennen sich über 20 Jahren, und seit rund 15 Jahren machen sie zusammen Musik. Nils Wülker und Arne Jansen lassen ihren musikalischen Ideen Raum und füllen ihn zugleich immer wieder aufs Neue.
Bei dieser Formation sollte man genug Superlative vorrätig haben. Denn Tower of Power sind eine Institution, sie sind Ikonen – und sie sind und bleiben musikalische Pfadfinder.
Er habe "Hochgeschwindigkeitsfinger", und als "Ferrari unter den Gitarristen" wurde er auch schon apostrophiert. Weil er eben so schnell spiele und zudem optisch etwas hermache.
Manchmal kann ein Kinobesuch Inspiration für die spätere Berufswahl sein. Tora Dahle Aagård hat als Teenager "School of Rock" im Kino gesehen, danach war der Berufswunsch geritzt.
Er war Background-Sänger bei den Fantastischen Vier, Paul Kuhn und Götz Alsmann. Und er war als Vocal Coach bei „DSDS“ tätig, hat Jazzgesang unterrichtet und kann Trompete spielen.
"Jazz ist nicht tot, er riecht nur etwas komisch", sagte einst Frank Zappa. Wie Moses Yoofee und seine Musikerkollegen das Genre geruchlich wahrnehmen, ist nicht bekannt.
Manchmal ist weniger eben doch mehr. Das klingt klischeehaft, ist aber im Zusammenhang mit Bill Laurance und Michael League die musikalische Wahrheit.
Sie schwärmen für Nirwana, Brahms und Thelonious Monk. Inwieweit man diese Einflüsse im Sound von Shalosh heraushört, muss jede:r selbst entscheiden.
Ihre Reise ist lang, nimmt immer wieder Fahrt auf und geht zuverlässig weiter. Dave Weckl und Tom Kennedy, Schlagzeuger und Bassspieler, sind mit Raffinesse und Leidenschaft unterwegs.
Immer unterwegs und dabei 24/7 neugierig. Das sind die Eckpunkte, die das Schaffen von Bill Evans durch die Jahrzehnte seiner Karriere bestens beschreiben.
Er gilt als einer der größten Jazz-Gitarristen seiner Generation. Mike Stern hat seine Gitarrenspielkunst unter anderem mit Miles Davis und David Sanborn auf die Bühne gebracht.
Junge Stars bei den Leverkusener Jazztagen am 7. November: Sie sind Finalisten des Future Sounds Wettbewerb und gelten als Hoffnungsträger der jungen deutschen Jazzszene: das Nils Kugelmann Trio und das Vincent Meissner Trio.
WDR/ARTE | 2024
Die Mitschnitte von den Leverkusener Jazztagen 2024 sind Produktionen vom WDR, Westdeutscher Rundfunk in Zusammenarbeit mit ARTE u.a. für ARD Jazz