Brutal und ehrlich: Vom Trauma zum Buch

Die Doku betrachtet die Schicksale der Autoren Christian Baron, Arno Frank und Tijan Sila, die schonungslos über ihre Kindheits- und Jugendjahre schreiben. Wie haben sie es geschafft ihre Traumata niederzuschreiben und wie hat dies ihre Leben verändert?

Zum ersten Mal treffen die erfolgreichen Kaiserslauterer Autoren zu dritt aufeinander. Sie sprechen über ihre Autobiografien und Romane, über Brotjobs und Schreibtischhunger, wie sie zum Schreiben kamen und wie sie Schreibkrisen überwunden haben.

Der SWR-Dokumentarfilm von Henriette von Hellborn porträtiert drei Autoren, die in Kaiserslautern leben und in ihren sehr erfolgreichen Büchern ihre Kindheitstraumata beschreiben: Tijan Sila mit „Radio Sarajewo“ seine Kriegserfahrungen, Christian Baron mit „Ein Mann seiner Klasse“ seine Kindheit in Armut und Arno Frank seine Entführung durch den eigenen Vater, einen Kriminellen.

„Die drei Autoren geben in ihren Büchern Auskunft darüber, wie sie durch das Schreiben diese Traumata gebannt haben. Bücher sind für sie eine Art Abstandshalter zwischen ihnen und den Ereignissen geworden“, so die Filmemacherin Henriette von Hellborn. Aber: Der fundamentale Unterschied zwischen dem Schreiben und einer Therapie sei es, dass es den Autoren darum ging, ein gutes und unterhaltsames Buch zu schreiben.