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Fallada – Ein Leben im Rausch

Hans Fallada – Morphinist, Alkoholiker, psychisch labil und einer der großen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Bis heute sind seine Romane und Erzählungen internationale Bestseller. Rainald Grebe und Tilla Kratochwil erzählen das widersprüchliche Leben von Hans Fallada.

Der Pechvogel überlebt (1/6)

Ein Pechvogel sei ihr Rudolf als Kind gewesen, sagt die Mutter. Alle Unbill habe immer er auf sich gezogen. Und dann noch ein Selbstmord-Versuch gemeinsam mit einem Freund während der Gymnasialzeit! Doch Rudolf überlebt und kommt in eine Psychiatrische Klinik. Von der Schriftstellerei ist er noch weit entfernt.

Inspiration im Märchen (2/6)

Eine Landwirtschaftslehre soll Rudolf Stabilität geben und tut dies zunächst auch. Doch er kündigt, verfällt dem Morphium, unterschlägt Geld und landet im Gefängnis. Schriftsteller will er werden. Gern unter Pseudonym. Zwei Märchenfiguren, Hans im Glück und Fallada, das treue Pferd der Gänsemagd, stehen dafür Pate.

Ein Neuanfang (3/6)

Aus der Haft entlassen wagt Rudolf – nun Hans Fallada – einen Neuanfang. Er lernt Suse kennen und mit "Kleiner Mann – was nun?" stellt sich endlich auch der literarische Erfolg ein, mit Geld genug, um in Mecklenburg ein Anwesen für die rasch anwachsende Familie zu kaufen.

Der eiserne Gustav (4/6)

Der Wind weht scharf von rechts ab 1933. Auch Fallada bleibt davon nicht verschont. Seine Bücher soll er umschreiben. Das Drehbuch für "Der eiserne Gustav" ist den Nazis nie braun genug. Vielleicht beruhigt eine Lesereise an die West-Front die Gemüter? Falladas Ehe kriselt. Affären und sein Alkoholismus beschleunigen ihr Ende.

Von Feldberg nach Berlin (5/6)

Nach seiner Scheidung von Suse lernt Hans Fallada die sehr viel jüngere Ursula Losch kennen. Hals über Kopf heiratet das Paar und geht – nach einer kurzen Episode als Nachkriegsbürgermeister in Feldberg – in das zerstörte Berlin. Wie Fallada ist Ursula morphiumsüchtig. Ihr gemeinsames Leben ist bestimmt von der Jagd nach Morphium und Entziehungskuren.

Jeder stirbt für sich allein (6/6)

Auch im Nachkriegsdeutschland will Hans Fallada einen Platz als Schriftsteller finden. Noch einmal schreibt er einen großen Roman. "Jeder stirbt für sich allein", die Geschichte eines Berliner Arbeiterehepaars im Widerstand gegen die Nazis, entsteht in nur sechs Wochen, zwischen mehreren Entziehungskuren, zwei Monate vor Falladas Tod.

rbb | 2022 | 6 Episoden
Von Rainald Grebe und Tilla Kratochwil
Mit Rainald Grebe, Tilla Kratochwil, Johannes Benecke, Christian Berkel, Bettina Hoppe, Georg Kardaetz, Felix von Manteuffel, Ulrich Noethen, Elisa Schlott, Lutz Wessel sowie Achim Ditzen im O-Ton
Musik: Steffen Schleiermacher
Regie: Ulrich Lampen
Eine Produktion des rbb, Rundfunk Berlin-Brandenburg

Literatur

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