Literaturredakteurin Katrin Schumacher empfiehlt in dieser Woche drei Hörbücher: Den Roman "Mama Odessa" von Maxim Biller, "Gebranntes Kind sucht das Feuer" von Cordelia Edvardson und "Der große Karneval der Tiere".
"Darf sie das?" Die Autorin Charlotte Gneuß hat den Roman "Gittersee" verfasst, der in das Dresden der 70er Jahre, also in die DDR führt. Ob eine junge, im westlichen Teil Deutschlands geborene Autorin über die DDR schreiben "darf". Außerdem Bücher von u. a. Annie Ernaux und Esther Kinsky.
Literaturredakteurin Katrin Schumacher empfiehlt drei neue Sachbücher: "Meine Mutter hätte es Krieg genannt" von Vera Politkowskaja, "Wie ein Himmel in uns" von Jakuta Alikavazovic und Essays von Péter Esterházy.
Terézia Mora ist eine alte Bekannte auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis und wieder nominiert für einen Roman, der den Auftakt einer neuen Trilogie darstellt: "Muna oder die Hälfte des Lebens" ist eine Art Gegenstück zu Terézia Moras viel beachtetem Dreiteiler um einen gescheiterten IT-Experten. Silke Arning hat mit ihr gesprochen und stellt den Roman vor.
Myriam Leroy: "Rote Augen" –Myriam Leroy ist eine wichtige feministische Stimme in Belgien. Zusammen mit ihrer Kollegin Florence Hainot drehte sie den Dokumentarfilm "#dreckshure", der zeigt, wie Frauen im Internet durch Hasskommentare und Gewaltandrohungen zum Schweigen gebracht werden sollen. Dieses Thema greift auch der Roman "Les Yeux Rouges" auf, der nun in der Übersetzung von Daniela Högerle auf Deutsch erscheint. Ulrich Rüdenauer stellt vor.
Gerade ist sein Roman "Der Spatzenkaiser" erschienen – nun kommt der Leipziger Thomas Podhostnik in unserer Gedicht-Galerie zu Wort. "Die Fee der sterbenden Kinder" heißt ein anrührendes Stück lyrischer Prosa, erschienen in dem Band "Frame".
Emma Cline: In ihrem neuem Roman "Die Einladung" geht es in gewisser Weise um Manipulation. Wer manipuliert hier wen? Das fächert Rainer Moritz auf im Gespräch.
Was ein Schwangerschaftsabbruch für eine Frau bedeuten kann, im Guten wie im Schlechten, seelisch und körperlich, und wie sich Frauen wann unter welchen Umständen dafür oder dagegen entscheiden, davon erzählt – neben vielem anderen – das neue Buch "Packerl" der österreichischen Schriftstellerin Anna Neata. Das Hörbuch dazu stellt Ihnen Kerstin Holl vor.
Am 20. September wird George R.R. Martin 75 Jahre alt. Mit seiner mittlerweile fünfbändigen Romansaga "Das Lied von Eis und Feuer", die auch als Serienverfilmung unter dem Titel "A Game of Thrones" ein Welterfolg war, zählt er zu den erfolgreichsten Fantasy-Autoren der Welt. Sky Nonhoff erzählt darüber, wie George R.R. Martin den Weg nach Deutschland fand.
Marion Poschmann: "Chor der Erinnyen" – in ihrem neuen Roman "Chor der Erinnyen" geht es um angepasste Freundinnen und aufbegehrende Mütter, über den Frevel an der Natur und ihre fragile Schönheit, über die Dämonisierung von Frauen und die Kraft der Verbundenheit. Ulrich Rüdenauer hat ihn gelesen.
Angelika Klüssendorf: "Risse" – Der Band "Risse" enthält Erzählungen, die eine Vorgeschichte der Erfolgsromane "Das Mädchen", "April" und "Jahre später" bilden. Alexander Suckel stellt das dunkle und berührende Werk vor.
Marica Bodrožić: "Mystische Fauna" – Wieder übernehmen Tiere eine zentrale Rolle im neuen Buch der Schriftstellerin, als Wegbegleiter und Vermittler von Erinnerungen, aber auch als Impulsgeber für Bodrožić’s spirituelle Vorstellung des Lebens. Eva Gaeding stellt das Buch vor.
Uwe Timm: "Alle meine Geister" –Seine berufliche Laufbahn begann der Schriftsteller einst als Kürschner, womit er notgedrungen in die Fußstapfen seines Vaters getreten ist. Über die Zeit mit den toten Tieren erzählt er nun in seinem Erinnerungsbuch "Alle meine Geister". Jan Drees stellt es vor.
Deutsche Verlagskonzerne zeigten bisher selten Interesse am Werk der 1954 in Paris geborenen Erzählerin. Der jüngste Roman "Memorial" von Cecile Wajsbrot, die von polnischen Holocaustüberlebenden abstammt, wurde im unabhängigen Wallstein Verlag publiziert. Literaturkritiker Ulf Heise meint, dass es längst an der Zeit ist, diese Künstlerin hierzulande einem weitaus breiteren Publikum zu empfehlen.
Lyrik zum Schluss –Gedichte für die Gegenwart. Der Gedichtband "Meine Faust" von Sibylla Vričić Hausmann. Daraus hören wir ein Gedicht – gelesen von der Autorin.
Mit Buchkind Gustav besprochen: "Komische Vögel"
Hiroshi Ito: "Kind zu verschenken!": Dieser Kinderbuchklassiker aus Japan behandelt einen Konflikt, den viele Mädchen und Jungen sicher kennen, die ein Geschwisterchen bekommen. Vom Autor ganz leicht und dabei doch tiefgründig erzählt, meint Karin Hahn.
Buchtipps in Kürze – Texte mit starken Bildern und tollen Helden: Opa und Enkel, ein müder Bär und ein Junge im Fahrstuhl.
Frank Maria Reifenberg: "An den Ufern des Orowango": Immer wieder werden Kinder mit verschiedenen kulturellen Hintergründen ausgegrenzt, beleidigt und diskriminiert. Warum verhalten sich Menschen so, woher kommt das? Ein tiefgehendes Jugendbuch, meint Regine Förster.
Kindheitserinnerung – Peter Abraham: "Das Schulgespenst". Von Eva Gaeding
Literaturredakteurin Katrin Schumacher empfiehlt den Band "Affen" aus der Reihe Naturkunden, den Roman "Der berühmte Tiefpunkt" der Niederländerin Amarylis De Gryse und ein neues Hörbuch von Wladimir Kaminer.
Mit dabei: Ines Keerl und ihr historischer Roman über Frauen im Kampf um ihre Freiheit. Thomas Podhostnik erzählt von Freunden, die dem Alltag entfliehen. Außerdem Fotografien von Paul McCartney und ein "schönes Buch".
Jörg Magenau: "Liebe und Revolution": Eine Geschichte von Sehnsucht, Aufbruch und Vergeblichkeit zwischen Berlin und Nicaragua Ende der 80er Jahre. Vorgestellt von Ulf Heise.
Hilary Mantel: "Sprechen lernen": Ein erzählerischer Einblick in die Rätsel von Kindheit und Jugend der Autorin, ohne sie je in Gänze aufzulösen. Vorgestellt von Tino Dallmann.
Ferdinand von Schirach: "Regen": Ein Mann kommt durchnässt aus dem Regen in eine Bar - auf die Bühne - und denkt über Verbrechen und Strafen nach. Vorgestellt von Holger Heimann.
Colson Whitehead: "Die Regeln des Spiels": Über die wilden Siebziger im schwarzen New York. Vorgestellt von Mario Scalla.
Gedichte für die Gegenwart von Laura Friedrich aus Gera
Die Longlist für den Deutschen Buchpreis steht fest: Jörg Schieke mit einer Einschätzung.
Literaturredakteurin Katrin Schumacher stellt Biografien vor: Tobias Rüthers Biografie über Wolfgang Herrndorf, "Mein Leben mit Virginia" von Leonard Woolf und Erinnerungen an Peter Hacks zum 20. Todestag.
In den Romanen von Helgard Haug, Suzette Mayr oder Kathrin Röggla geht es u.a. um die Geschichte eines Flugzeugs, um Demenz, um den NSU-Prozess oder um Eisenbahnstrecken in Kanada. Lyrik gibt's von Rainer Kirsch.
Diese Woche empfiehlt Literaturredakteurin Katrin Schumacher den Roman "Peripherie" von William Gibson, Verena Kesslers Roman "Eva" und "Die einsame Stadt - Vom Abenteuer des Alleinseins" von Olivia Laing.
Von Verlust und Trauer erzählt Maike Wetzel in ihrem Roman "Schwebende Brücken". Ibtisam Azems "Buch vom Verschwinden" wagt ein verrücktes Gedankenexperiment. Neue Lyrik gibt's von Dirk von Petersdorff und Jan Kuhlbrodt.
Mit Torte für alle feiern wir den 90. Geburtstag des Bilderbuch-Großmeisters Thé Tjong-Khing. Katzen haben angeblich sieben Sinne, ein Roadtrip und die Weltrettung stehen auch noch im Buch an. Und: Beim Geräuscheerfinden wird es lustig.
Katrin Schumacher empfiehlt die Hörbücher zu Daphne Du Mauriers "Der kleine Fotograf", zu Isaac Bashevis Singers "Die Hexe" sowie das Hörspiel zu Stephan Ludwigs "Der nette Herr Heinlein und die Leichen im Keller".
In dieser Folge geht es u. a. um eine filmische Hommage an Uwe Johnson. Katrin Schumacher schaut in einen Surf-Roman aus den späten 50er-Jahren, auf den zweiten Roman von André Hille und hört Lyrik von Jan Volker Röhnert aus Gera.
Katrin Schumacher empfielt in dieser Woche: die neue Biografie über Brigitte Reimann von Carsten Gansel sowie ausgewählte Werke der Autorin und das Film-Sachbuch "Von verschiedenen Standpunkten" von Lisa Schoß.
In dieser Folge geht's um Lyrik. Zu Wort kommen Albert Ostermaier, Carl-Christian Elze und Lutz Seiler, der neue Gedichtband von Louise Glück ist auch dabei. Und wir starten eine neue Serie: "Lyrik von hier für da".
Katrin Schumacher hat diese Literaturempfehlungen dabei: "Geist und Müll" von Guillaume Paoli, "Die Reue des Prometheus" von Sloterdijk und "Nicht ohne meine Eltern" von Sandra Konrad.
In dieser Folge liefert Britta Selle Lesestoff für Ferienkinder. Da sind lustig-alberne Bücher genauso dabei, wie welche mit ernsten Themen: Drache wider Willen, Klimakrise, psychische Krankheit, kulinarische Reisen.
Aktuelle Empfehlungen aus der MDR Kultur-Literatur-Redaktion: "Mein Schützling" von Jürgen Theobaldy, "Wie wunderbar sind deine Werke" von Michael Maul und "Adieu, Osteuropa" von Jacob Mikanowski.
Katrin Schumacher empfiehlt ältere Texte, die nichts an Intensität verloren haben: "Wilde Geschichten" von Ludwig Tieck, "Die Geschichte eines Uhus" von Svend Fleuron und ein Hörbuch über Hans Fallada und seine Kinder.
Gwendolyn Brooks Roman "Maud Martha" führt ins Chicago der 40er-Jahre. Die Isländerin Auður Ava Ólafsdóttir schickt ihren Helden ins "Hotel Silence". Salman Rushdie kehrt mit "Victory City" nach Indien zurück.
Linda Schildbach hat den Schauspieler Elliot Page getroffen und stellt sein Buch "Pageboy" vor. Außerdem: Junge Literatur aus Japan, ein Erzählband der Dänin Tove Ditlevsen und "Die Woche" von Heike Geißler als Hörspiel.
Der indisch-britische Schriftsteller Salman Rushdie erhält den Friedens-Preis des dt. Buchhandels, Neues von Nobelpreisträgerin Olga Tokarczuk und Armin Strohmeyr beleuchtet die Geschwister der Familie Mann.
In "Unter Büchern" taucht Literaturkritikerin Katrin Schumacher für MDR KULTUR jede Woche in die Welt der Bücher ein.