Ein linkshändiger Gitarrist und eine Fußbass-Anlage... Die Geschichte der Einmann-Bands muss nach Anhören von Del Statons 1967er Live-Lp neu geschrieben werden. Genau das tut Götz Alsmann hier in der 50. Ausgabe seines Geheimen Garten des Jazz.
Eine mysteriöse Sängerin der 50er Jahre, Pat Morrissey, beendete ihre nicht allzu lange Karriere 1960 mit einer herausragenden Leistungsschau ihres sängerischen Talents. Das Album "Standing Pat", ein Schmuckstück für jedes Raritätenkabinett!
Will ein Arrangeur wie George Siravo mit dem Adjektiv "polite", also "höflich" das Jazz- Publikum provozieren oder es in Sicherheit wiegen? Diese Frage beantwortet Götz Alsmann in der neuesten Ausgabe seines WDR 3 Podcasts.
Das 1959er Musical "The Sound Of Music" diente ab 1959 mit seinen grandiosen Kompositionen zahlreichen Jazzmusikern als Vorlage für große Taten. Der Pianist Norman Paris war einer von vielen, die ihre Chance witterten.
Cooler Westcoast-Jazz als Filmmusik in einem trashigen Teenagerfilm des Jahres 1957? Für den legendären Filmmusik-Komponisten Alexander Courage ("Raumschiff Enterprise") war das weit mehr als eine Fingerübung in der Frühphase seiner großen Karriere.
Ein deutscher Top-Jazzer und eine damals schon fast vergessene Schlagersängerin produzierten 1969 ein Easy Listening Album voller Jazzgefühl, Swing und Bossa Nova – ein Fall für den Jazz-Gärtner Götz Alsmann und seine Jazz-archäologische Spürnase.
Als der große Günter Noris noch jung war und als Begleitpianist für Hildegard Knef arbeitete, veröffentlichte er seine Antwort auf "Play Bach". Seine 1966er-Kreation hieß "Mozart Modern" – ein zu Unrecht vergessener Knüller, wie Götz Alsmann findet!
Billy Taylor war wahrlich kein unbekannter Künstler. Als Ausnahme-Pianist, Dozent und Moderator gehörte zeitlebens zu den populärsten Jazzern. Und doch gab es 1957 einen Augenblick, an dem ihn das Glück verließ: als sein "My Fair Lady"-Album erschien.
Die coolsten Typen der Prager Jazzszene zwischen ´58 und ´61 mit ihrem einzigen Album - das passt zu Götz Alsmanns Geheimem Garten des Jazz, jenem Resozialisierungsprojekt für vergessene, verlorene oder vergeigte Langspielplatten der Jazz-Historie.
Wieder geht es um eine Produktion, die seinerzeit, 1957, so schlecht verkauft wurde, dass sie als praktisch unveröffentlicht gilt: "Hi-Fi Antics" von der Nachtclub-Combo Meri Ellen & Her Cohorts. Mit dabei: das große Jazz-Original Don Elliott, ein Multiinstrumentalist der Spitzenklasse.
Eddie Miller, ein Saxophonstar der Swing-Ära, gehörte nach dem Krieg zur ersten Garde der Studiomusiker in Hollywood. Und doch erschien erst 1957 die erste eigene Lp des damals 46-Jährigen: "Frat Hop", zu deutsch etwa "Verbindungstanzvergnügen".
Der junge Buddy Arnold erhielt 1956 die Chance für ein Album unter eigenem Namen. Prominente Kollegen standen dem Saxophonisten zur Seite, für ein paar Top-Arrangeure war die Mitwirkung Ehrensache... Alles umsonst!
Er kam scheinbar aus dem Nichts, machte ein exzellentes Album und verschwand dahin, wo er hergekommen war. Das ist in Prinzip die ganze Geschichte des Altsaxophonisten Tom Kennedy, um dessen 1957er-Langspielplatte "On His Way" es heute geht.
Seine Songs wurden von Ella Fitzgerald und Frank Sinatra gesungen. Am schönsten aber sang er sie selbst: Matt Dennis, ein Mann mit unverwechselbarer Stimme und feinem Piano-Anschlag. Götz Alsmann stellt Matt Dennis‘ Live-Album aus dem Jahre 1954 vor.
Ein Albumtitel, der fast wie eine Parodie klingt, ein Cover, das potenzielle Interessenten eher verschreckt als anzieht... Götz Alsmann stellt Ihnen die merkwürdigste LP im Schaffen dieses Mundharmonika-Virtuosen vor.
1954 nahm der Altmeister der Jazzvioline Joe Venuti sein Comeback in Angriff. Sein Partner war der Gitarrist Tony Romano, der bei dieser Produktion die Gitarre von Venutis Partner aus den 20er Jahren, Eddie Lang, spielen durfte.
Saxophon, Klarinette, gute Laune und eine deftig aufspielende Band: Das waren die Kennzeichen von Herbie Fields, dessen 1956 eingespieltes Album "A Night At Kitty’s" zu den übersehenen Live-Platten der Jazzgeschichte zählt.
Wir schreiben das Jahr 1966. Herb Alpert ist der internationale Instrumental-Star Nummer eins und Dave Lewis ein unbekannter Organist aus der Provinz. Und doch: Für einen Moment kreierte die Musikgeschichte eine Verbindung zwischen den beiden.
Eine Langspielplatte mit Musik von anonymen Interpreten und einem musikalischen Spektrum vom Vorkriegsblues bis hin zum gepflegten Jump und Doowop - das riecht nach einer harten Nuss für Musikarchäologen. Götz Alsmann nimmt die Herausforderung an.
Als eine der populärsten Gesangsgruppen der Swing-Ära merkte, dass sie in Vergessenheit geraten war, holte sie tief Luft und versuchte 1959 ein Comeback. Götz Alsmann hebt diesen vergessenen Schatz der Jazz-Gesangskunst.
Jim Helms, in späteren Jahren bekannt geworden als Komponist von Film- und Fernsehmusiken, gehörte 1963 zu denen, die mit Engagement in den Bossa Nova Boom einstiegen. Götz Alsmann stellt sein damals von der Musikwelt komplett ignoriertes Album vor.
Als Danny Barker 1956 sein Album mit Banjomusik aufnahm, war dieses Instrument am Tiefpunkt seiner Anerkennung angelangt. Unmöglich schien es, auf dem Banjo, das viele für einen schlechten Witz hielten, halbwegs seriösen Jazz zu spielen. Falsch!
WDR | 2022 | jeden 2. Montag
Moderation: Götz Alsmann
Redaktion: Werner Wittersheim
Eine Produktion von WDR 3 Jazz, Westdeutscher Rundfunk