Wie verdient ist der Oscar für "Im Westen nichts Neues”? Was macht den Sound vom Komponisten Volker Bertelmann so spannend? Und in diesem Fall: so brutal? "Im Westen nichts Neues” Regisseur Edward Berger wünschte sich einen Sound, der sich gegen die Schreie, Schüsse und Explosionen eines unmenschlichen Krieg durchsetzen können sollte … Klingt zunächst fast unmöglich. Doch Filmmusik-Komponist Volker Bertelmann ist bekannt für seine Experimentierfreudigkeit und seine außergewöhnlichen Ideen. Als er sich dann noch an dieses eine, alte Instrument von seiner Urgroßmutter erinnert... Wird ein verdienter Oscar-Soundtrack geboren!
In irgendeinem Universum ist heute bestimmt Freitag. In einem ganz bestimmten Universum aber regnet es ganz sicher Oscars - für "Everything Everywhere All At Once”! Der für die beste Musik war zwar nicht dabei, aber ein paar unwichtigere wie "Bester Film” oder "Beste Hauptdarstellerin” oder "Bester Nebendarsteller” oder "Beste Nebendarstellerin”. Score Snacker interessiert aber natürlich trotzdem vor allem eines: Wie vertont man unzählige verschiedene Universen so, dass auch die größten Unterschiede noch nach einem Gesamtwerk klingen? Malte hat den Everything Everywhere All At Once Soundtrack analysiert! Das Oscar-Special: "Everything Everywhere All At Once - Die Musik aller Welten”
Ein echter Klassiker des Crime-Mystery - aber gleichzeitig auch eine ganz klassische Seifenoper: Wie klingt wohl die Musik zu einem solchen Mischmasch?
Eigentlich sollten ja Größen wie Benjamin Britten und Aram Khatscharturjan die Musik für diesen Monumentalschinken komponieren. Da daraus aber nichts wurde, übernahm der ziemlich unerfahrene Maurice Jarre den Job. No pressure! Herauskam zwar auch platter Orientalismus, aber er baut auch ganz neue Klänge ein. Wie er Konventionen brach und was Radiohead damit zu tun hat, erzählt Malte in dieser neuen Folge.
Ben Hur von 1959 war nicht nur ein unfassbar monumentaler Film, er hat auch monumentale elf Oscars eingeheimst. In den 50er-Jahren gab es in der Filmwelt viel Romantik, Kitsch und Bombast. Da dachte sich die Produktionsfirma MGM, sie könnte sich mit Klotzen statt Kleckern aus ihrer finanziellen Schieflage befreien. Passend dazu hat auch der Komponist Miklos Rosza nicht gegeizt und unterfütterte die Geschichte des judäischen Fürsten Judah Ben Hur (Charlton Heston) mit epischer Musik. Aber monumentmal – ist das nicht einfach nur pompös und kitschig? Malte erklärt, warum die Musik zum Teil ganz schön innovativ war und wie viel Antike darin steckt.
Kommt alle zum SWR Podcast-Festival! Von 12. bis 14. Januar 2023 in Mannheim. Drei Haselnüsse für Aschenbrödel ist das "Last Christmas" der Filmwelt bei dem alle zugeben, dass sie es lieben. Und Karel Svoboda ist nicht nur das Genie hinter der Musik für diesen Film, sondern auch für Biene Maja und Pinocchio. Diese Folge Score Snacks ist ein Ausflug in die Kindheit und sogar Malte "Filmmusik-Grinch" Hemmerich gibt sich dieses Mal ganz dem Weihnachtskitsch hin.
Spätestens seit dem "Tanz der Zuckerfee" aus dem Nussknacker von Tschaikowsky, sind Glöckchen DAS Weihnachtsinstrument. Und nichts bimmelt so schön wie die Celesta, das Glockenklavier. Und Hollywood nutzt das gnadenlos aus, so wie bei der Musik von John Williams zur größten Nervensäge aller Weihnachtsfilme.
In einer dunklen dystopischen Welt, in der Maschinen beginnen zu fühlen, selbst zu denken und die Menschen zu bedrohen, wird der Synthesizer zur Allzweckwaffe der Filmmusik. Der Yamaha CS80 ist der heimliche Star von "Blade Runner" und eins der Lieblingswerkzeuge des Komponisten Vangelis. Aber ist es nicht ein bisschen platt für eine technische Welt ein technisches Instrument zu benutzen?
Joe Hisaishi Musik für "Mein Nachbar Totoro" und "Chihiros Reise ins Zauberland" ist zur Essenz der Filme geworden. Obwohl sie auf den ersten Blick simple Musik für Kinder zu sein scheint. Aber auf den zweiten Blick ist sie eine vieldeutige Mischung aus asiatischen und europäischen Klängen. Malte findet außerdem bei Hisaishis Musik sei für jeden was dabei. Wie Hisaishi das macht und was das japanische Konzept des "MA" bedeutet, erklärt Malte in dieser Folge Score Snacks
"Schreib ein Meisterwerk! So wie die Star Wars Musik! Aber nicht so wie die Star Wars Musik!" so oder so ähnlich klangen wohl die Anforderungen an Jerry Goldsmith, der 1979 die Musik zum ersten Stark Trek Kinofilm komponierte. No pressure. Aber Jerry Goldsmith machte sein eigenes Ding und komponierte ein Thema, das zu allem passen sollte: Romantik, Epik, Freundschaft, Mut und Lust auf Abenteuer.
Eigentlich sollte es nur Musik für eine seichte Krimi-Komödie werden, doch was sich daraus entwickelte… ist ein kultiger Cartoon! Denn als im Vorspann zum Film "The Pink Panther” ein animierter pinker Panther Unfug treibt, hält es die Zuschauer:innen kaum auf den Sitzen. Sie wollen mehr von dem Pinken Cartoon-Panther und: von seiner unverwechselbaren Erkennungsmelodie. Was daraus resultierte ist bis heute Kult!
Kann einem Filmmusik-Komponisten nach weit über 100 Soundtracks noch etwas neues einfallen? Der Französich-Griechische Komponist Alexandre Desplat beweist: Mit genug Liebe zum Detail ist das überhaupt kein Problem! Wenn zwei Genies aufeinander treffen, dann entsteht oft etwas wirklich großes. Das gilt auch für Zusammenarbeit von Regisseur Wes Anderson und Alexandre Desplat.
Die Musik-Welt von Christopher Nolans "Inception" durfte Star-Komponist Hans Zimmer bauen. Und zunächst ist diese Welt eine sehr vertraute: Der übliche Zimmer Bombast eben. Doch dann kommt ein französischer Chanson ins Spiel und - wie in den Träumen des Filmes - steigt der Score damit immer tiefer hinab ins Unterbewusstsein.
Stranger Things ist der seriengewordene 80er-Trend und die Musik wirft mit Klischees nur so um sich. Aber es sind nicht nur Synthesizer, die diese perfekte 80er Klangwelt erzeugen. Malte klärt wann inhaltlich und akustisch alles zusammenkommt und was BMX Reifen, Milkshakes und "Running up that hill" von Kate Bush damit zu tun haben.
Frühe Stummfilme waren wie ein DIY-Bastelset. Traurige Szene? Mal schauen, was in der Musikliste so alles unter "Traurigkeit" zu finden ist. Beethoven vielleicht? Ach ne, schon zu oft gehört. Na, mal sehen, Tschaikowsky passt auch. In dieser Folge klärt Malte warum Stummfilme nicht stumm blieben, was Kinoorgeln können, warum King Kong alle geschockt hat und warum ein sowjetischer Panzerkreuzer sein Highlight ist.
Noch nie ist ein Pirat lässiger in einen Hafen gesegelt als Captain Jack Sparrow. Und nie werden wir den Tag vergessen, an dem wir Captain Jack Sparrows Swag zum ersten Mal erleben durften. Begleitet von einer Musik, deren 3:2 Rhythmus sich genauso holprig anfühlt wie das Leben unseres Lieblingspiraten. Warum Hans Zimmer keine Zeit für den Film hatte, sein ehemaliger Praktikant Klaus Badelt als Komponist draufsteht und was das mit Gladiator und Game of Thrones zu tun hat, das erfahrt ihr in dieser Folge Score Snacks.
In der weiten Prärie des amerikanischen Wilden Westens sitzt der Stamm im Lager im Kreis. Die Friedenspfeife kreist. Der Häuptling Winnetou und sein Cowboy-Freund Old Shatterhand besiegeln die Blutsbrüderschaft. Untermalt wird das Ganze von Bläsern und Streichern, wir hören. Was wir fühlen: Freiheit! Abenteuer! Und viele sicherlich auch Nostalgie. Dass die echte Musik der amerikanischen Ureinwohner eigentlich ganz anders klingt, hat das Fernsehpublikum der 60er-Jahre und den Komponisten Martin Böttcher nie wirklich interessiert. Was noch an Gemeinsamkeiten bleibt und wie und bei Winnetou unser eigenes Bild der Indigenen gebaut wurde – dieses Mal bei Score Snacks: Winnetou – Schlager im Wilden Westen.
Ein riesiger Hai treibt blutrünstig sein Unwesen in einer Bucht und reißt im Familienparadies badende Menschen in den tiefen Tod. Eine junge Frau wird in einem abgelegenen Motel kaltblütig in der Dusche erstochen. Das sind zwei ikonische Szenen der Horror-Filmgeschichte – schon nach wenigen Tönen hat man den Weißen Hai und den Psycho-Killer Norman Bates direkt vor dem inneren Auge. Was sich erst auf den zweiten Blick herausstellt: Die beiden haben mehr gemeinsam als ihre Lust auf Blut! Denn auch in diesen beiden Horrorklassikern malt erst die Musik das ganze Bild. Und wir verraten euch, mit welchen Mitteln John Williams in "Der weiße Hai" und Bernard Herrmann in "Psycho" uns die Schauer über den Rücken treiben.
Klavier, Akkordeon, Glöckchen – fertig ist der Pariser Sommernachtstraum und alle kriegen Herzchenaugen. Außer Malte. Für ihn ist die Filmmusik von Yann Tiersen austauschbares Gedudel. Aber der Wunsch unserer HörerInnen (und Jakobs) ist ihm Befehl, deshalb geht es in dieser Folge um Die fabelhafte Welt der Amélie, die Mood-Technik und warum die uns so gut ins Ohr geht. Nous vous souhaitons une bonne écoute!
"Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" ist raus! Und im zweiten Teil unseres "Herr der Ringe"-Specials hört Score Snacks Host Malte Hemmerich ganz genau hin, wie die Musik der Blockbuster Serie klingt! Im Soundtrack entdeckt man erstmal viel Bekanntes. Zum Beispiel Sauron, der auch in der neuen Herr der Ringe Serie sehr vertraut klingt. Auch die nostalgischen Hobbitflöten tauchen wieder auf. Also: Leitmotive soweit das Ohr nur hören kann. Aber wird die neue Musik aus "Die Ringe der Macht" dem originalen Soundtrack gerecht? Malte hat da so seine Zweifel - gerade wenn es um die Elben geht! Heute in Score Snacks: Die Ringe der Macht - Ein neuer Klang für Elben Serie: Der Herr der Ringe – Die Ringe der Macht
Der Soundtrack von "Avatar" ist doch schön, oder? Das fand Malte jedenfalls am Anfang. Hollywoodmusik, die irgendwie ethnisch klingen soll, mit dem Drama von Titanic. Aber dann entdeckt Malte die Geschichte von Wanda Bryant, einer Wissenschaftlerin und Spezialistin für Ethno-Musik. Und ihren Kampf für die Musikkultur der Na’vi. "Avatar" wäre fast ein Blockbuster mit eigener Musiksprache geworden – was ist da schiefgegangen?
Der Ring der Macht ist die Keimzelle des Fantasy-Epos' "Der Herr der Ringe". Aber wie klingt die Musik zu einem so mächtigen Gegenstand? Gleich zwei Themen hat Howard Shore für den "Einen Ring" komponiert. Doch wer – wie Malte – genauer hinhört, der findet den Ring auch noch an ganz anderen und unerwarteten Stellen im Soundtrack von Herr der Ringe!
SWR | seit 2021 | immer freitags
Host: Malte Hemmerich
Produktion und Skript: Malte Hemmerich und Jakob Baumer
Sprecherin: Henriette Schreurs
Redaktion: Chris Eckardt, Henriette Schreurs, Jakob Baumer
Eine Produktion von SWR 2 für den Südwestrundfunk
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