Wie konnte Heavy Metal in einem Land wie der DDR funktionieren? Das ist die zentrale Frage, die Jan Kubon und Akteure der Szene, Musiker, Veranstalter, Pophistoriker und Zeitzeugen gemeinsam beantworten werden. Dabei widmet sich jeder der neun Teile einem besonderen Aspekt des Ost-Heavy Metal.
Jan Kubon beginnt seine Reise zu den Wurzeln des Heavy Metal in der DDR. Über die Anfänge spricht er mit Rocklexikon-Autor Götz Hintze sowie den Musikern Oliver Hippauf, Peter Paule Fincke, Dirk Kauder und Basti Baur.
Heavy Metal war nun auch in der DDR angekommen. Die neuen Bands wollten auf die Bühne. Wie hat das funktioniert? Gab es Manager? Brauchte man eine Erlaubnis? Antworten und irre Stories dazu gibt es in Folge zwei.
Journalist Jan Kubon trifft Metalfan Mirko Stockmann aus Magdeburg. Stellvertretend für alle Fans erzählt er seine Geschichte. Klar geht's da auch um Trips nach Ungarn, Kassettentauschringe und geschmuggelte Westplatten.
Welche Bands waren erfolgreich, welche hatten es schwerer? Was bedeutete Erfolg in der Ostmetal-Szene? Jan Kubon trifft wieder viele Musiker und hat sich die Geschichte von Drummer Peter Paule Fincke erzählen lassen.
Wer hat noch seine Kutte von damals im Schrank? Wer hat sich auf dem Schwarzmarkt Pyramidennieten gekauft? In dieser Folge dreht sich alles um Heavy Mode. Jan Kubon hat sich dazu Patch-Designer Ernst Lustig eingeladen.
In der sechsten Folge von Iron East will Jan Kubon das Verhältnis zwischen der Heavy-Szene und den Staatsorganen untersuchen. War die Szene überhaupt eine politische? Wie gingen Polizei und Stasi mit der Subkultur um?
Frauen waren eine Minderheit in der Metal-Szene, im Iron East ebenso wie im Rest der Welt. Trotzdem gab es prägende Musikerinnen und engagierte weibliche Fans. In Folge sieben kommen einige von ihnen zu Wort; unter anderem Kerstin Radtke, die in den 80ern bei "Prinzz" in Erfurt den Hit "Ich steh auf DT64" Hit sang, der vom Lektorat geschliffen wurde. 1987 wurde aus "Prinzz" die Band "Blitzz" und Radtke sang plötzlich Speed-/Trashmetal: "Nichts, was ich gelernt hatte, das war etwas, was ich gefühlt habe," sagt sie später. Und warum waren im Osten dann so wenig Frauen im "Metal-Geschäft"? Frauen wurden in den Pop-Bereich gelenkt, beschreibt die Trash-Sängerin rückblickend die wenigen Frauen in dem Bühnenbereich.
Nicht mal eine Handvoll Heavy-Metal-Platten wurden in der DDR veröffentlich. Dafür gab's auf DT64 eine eigene Sendung: "Tendenz Hard bis Heavy". In Folge acht trifft Jan Kubon DT64 Moderator Jens Molle zum Interview.
Gab es eine Ostmetal-Identität und wenn ja, was ist davon geblieben? Was machen die Helden von damals heute? Diesen Fragen widmet sich Jan Kubon in Folge neun. Mit dabei im "Iron East"-Interview: Sven Rappolt (Metall).
Jan Kubon ist Musikredakteur, Journalist und eigentlich gar kein Heavy-Metal-Fan. Als er aber 2019 mit der Metal-Szene der früheren DDR in Berührung kommt, ist er fasziniert vom Erfindungsreichtum der Musiker und Fans, vom Willen ihrer Passion entgegen aller staatlichen Enge nachzugehen. Er beschließt seine eigene Reise anzutreten, zurück in eine Zeit, in der in einem viel zu kleinen Land eine Welle der lauten musikalischen Freiheit durch die Säle, Gasthöfe, Jugendclubs und Konzerthäuser fegte.
MDR | 2022 | 9 Folgen | je 30–45 Min.
Moderation: Jan Kubon
Eine Produktion von MDR Kultur für den MDR, Mitteldeutscher Rundfunk