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Kulturhauptstadt Europas – Chemnitz 2025

Podcast

Kulturhauptstadt Europas – Chemnitz 2025

2025 – Chemnitz ist Europäische Kulturhauptstadt. Unter dem Motto "C the Unseen" lockt die sächsische Industriestadt zusammen mit der umliegenden Region zu einer ganz besonderen Entdeckungsreise in den Osten. Hier, wo sich Tradition und Moderne, Sub- und Hochkultur verbinden, plant die Stadt mehr als 1.000 Veranstaltungen. Wofür steht Chemnitz und welche Botschaften trägt es in die Welt?

MDR KULTUR trifft Stefan Tschök

Stefan Tschök hat im November 2024 im Chemnitzer Verlag Paperento das Buch "Was? Chemnitz?! Von den Risiken und Nebenwirkungen einer Kulturhauptstadt. Und warum am Ende (meist) alles gut wird. Von Apfelbaumparade bis Zentralhaltestelle: So geht Kulturhauptstadt!" vorgelegt. Übers Jahr wird er zudem die 38 Orte besuchen, die als Teil der Kulturregion ins offizielle Programm eingebunden sind und dort mit den Menschen ins Gespräch kommen. Der Titel der Kultur-Talkreihe lautet "Und was haben wir davon?" Premiere war bereits Anfang Dezember 2024 in Chemnitz selbst, im Kulturzentrum "Tietz". Es wird einen Blog geben und der Verlag Paperento plant am Ende des Jahres ein weiteres Buch aus dieser Gesprächsreihe heraus zu veröffentlichen.

Das sächsische Manchester – Gedanken zu Chemnitz

Mit der Stadt Chemnitz verbindet die Schriftstellerin Kerstin Hensel eine Hassliebe. Hier wuchs sie auf, litt unter der "Moofigkeit" der Leute und ersann erste Texte, die sie aus diesem vom Krieg zerstörten und vom Sozialismus zubetonierten Industriemoloch wegführten. Chemnitz – zeitweise Karl-Marx-Stadt – ist neben Leipzig und Dresden die drittgrößte Stadt Sachsens. Trotz wechselvoller Geschichte ist "das Tor zum Erzgebirge" kein Touristenmagnet. Dabei kann die Stadt bedeutende Kunstsammlungen aufweisen. Hier wirkte der Maler Karl Schmidt-Rottluff, hier wurden Stefan Hermlin und Stefan Heym geboren und auf der Chemnitzer Theaterbühne debütierte Richard Tauber. In einem subjektiven Auf-Bruch in die Stadt ihrer Kindheit reflektiert Kerstin Hensel Chemnitzer Besonderheiten: von der Mentalität der Menschen bis hin zur Industriegeschichte.

Eine Stadt entdeckt ihr Potenzial

Im Oktober 2020 fiel die Entscheidung: Chemnitz wird Europäische Kulturhauptstadt 2025. Damals setzte sich die sächsische Metropole gegen Nürnberg, Magdeburg, Hildesheim und Hannover durch. Der Underdog, der es 2018 durch rechtsextreme, gewalttätige Ausschreitungen international auf die Titelseiten geschafft hatte und dem nun die Chance geboten wurde, ein anderes, positives Bild in die Welt zu senden. Die anfängliche Euphorie legte sich bald, stattdessen nahm die Kritik am Projekt Europäische Kulturhauptstadt immer mehr zu, verbunden mit der Frage: Kriegen die das überhaupt hin, kann Chemnitz Kulturhauptstadt? Inzwischen steht das Programm und es ist klar: Auch Chemnitz wird, wie so viele europäische Städte in den vergangenen 40 Jahren, den Titel würdig vertreten. Trotz aller Startschwierigkeiten, trotz aller Skepsis haben die Chemnitzerinnen und Chemnitzer die Kulturhauptstadt-Bewerbung zu ihrer Kulturhauptstadt-Bewegung gemacht. Wie das geschah, davon erzählt die Reportage.

Das sächsische Manchester – Gedanken zu Chemnitz

Mit der Stadt Chemnitz verbindet die Schriftstellerin Kerstin Hensel eine Hassliebe. Hier wuchs sie auf, litt unter der "Moofigkeit" der Leute und ersann erste Texte, die sie aus diesem vom Krieg zerstörten und vom Sozialismus zubetonierten Industriemoloch weg führten. Chemnitz – zeitweise Karl-Marx-Stadt – ist neben Leipzig und Dresden die drittgrößte Stadt Sachsens. Trotz wechselvoller Geschichte ist "das Tor zum Erzgebirge" kein Touristenmagnet. Dabei kann die Stadt bedeutende Kunstsammlungen aufweisen. Hier wirkte der Maler Karl Schmidt-Rottluff, hier wurden Stefan Hermlin und Stefan Heym geboren und auf der Chemnitzer Theaterbühne debütierte Richard Tauber. In einem subjektiven Auf-Bruch in die Stadt ihrer Kindheit reflektiert Kerstin Hensel Chemnitzer Besonderheiten: von der Mentalität der Bewohner bis hin zur Industriegeschichte.

Chemnitz 2025: Eine Stadt entdeckt ihr Potenzial

In Chemnitz steht nach vier Jahren Vorbereitung die Eröffnung des Kulturhauptstadtjahres am 18. Januar 2025 bevor. Die Stadt möchte die Chance nutzen, ihr Image zu ändern. Ein Spaziergang durch Chemnitz.

Von Karl-Marx-Stadt nach Chemnitz: Der Künstler Osmar Osten

Der 1959 in Karl-Marx-Stadt geborene Osmar Osten gehört zu den interessantesten und originellsten deutschen Künstlern. Mit ganz eigenem Blick schaut er auf die Geschichte seiner Heimatstadt, die Perspektiven im Kulturstadtjahr und auf sein künstlerisches Werk, das auf vielfältige Art und Weise mit seiner Herkunft verzahnt ist. Dabei kreist er auch um seine Skulptur "Oben-Mit (oder: Ein Denkmal für die guten Geister meiner Heimat)", die er im Herzen von Chemnitz für das europäische Kunstfestival geschaffen hat. Andreas Höll hat Osmar Osten getroffen. 

Trailer: Kulturhauptstadt Europas – Chemnitz 2025

Chemnitz ist Kulturhauptstadt Europas 2025! Entdecken Sie eine Stadt mit Ecken und Kanten, voller Kultur und Geschichte. Freuen Sie sich auf aktuelle Berichte, packende Reportagen und spannende Gespräche zum Kulturhauptstadtjahr.

Credits

MDR | seit 2025 | fast täglich neue Folgen
Eine Produktion von MDR, Mitteldeutscher Rundfunk

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Eine Frau geht im Kunsthaus Apolda Avantgarde zwischen den Radierungen "Escalade vers la lune" (l., 1969) und "L' Exile noir" (1969) in der Ausstellung "Joan Miro - Poetische Welten".

Genresprenger

Vieles in Kunst und Kultur gehört nicht in eine bestimmte Kategorie. Sondern in mehrere. Oder eben in keine.