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Italomodern – Mode und Design aus Italien

Doku

Italomodern – Mode und Design aus Italien

Vespa, Olivetti und Co. – Sie sind Ikonen der Designgeschichte: Italienisches Design strahlt Eleganz, Kraft und Modernität aus. Aber auch die Modewelt ist voller italienischer Namen. Armani, Prada, Gucci, Dolce & Gabbana – diese Markennamen gehen auf Schneiderinnen und Schuhmacher aus Italien zurück.

Mode

Auch wenn Armani, Prada, Gucci, Dolce & Gabbana & Co. inzwischen zu Großkonzernen mit Sitz in Paris oder New York gehören, gehen die Markennamen doch auf Schneiderinnen und Schuhmacher aus Italien zurück. Zu den ersten Modenschauen im Florenz der 50er-Jahre wurden Einkäufer großer US-Bekleidungshäuser eingeladen.

Innovation und Aufstieg

Der Sattler Guccio Gucci setzte angesichts der Materialknappheit in der Nachkriegszeit gebogene Bambusgriffe für Damenhandtaschen ein. Der Schuhmacher Salvatore Ferragamo experimentierte mit Materialien wie Kork für Schuhabsätze und verwendete als Obermaterial Angelschnüre, um damit Mitte der 1940er-Jahre einen fast unsichtbaren Schuh zu gestalten. Es ist die Mischung aus Traditionsbewusstsein und Improvisationsgabe, die dazu beitrug, dass die Namen italienischer Handwerksbetriebe zu weltbekannten Modelabels wurden.
Heute liegen die Markenrechte bei Mode-Großkonzernen mit Sitz in Paris, aber Modedesign "Made in Italy" hat weiterhin großen Einfluss auf die internationale Szene. In den 40er- und 50er-Jahren begann der Handelsvertreter Giovanni Battista Giorgini, im prächtigen Palazzo Pitti in Florenz – heute Sitz des "Museo della Moda e del Costume" – Modenschauen zu veranstalten. Er lud dazu französische Modeschöpfer und Einkäufer US-amerikanischer Bekleidungshäuser ein.

Bald trugen Leinwandstars wie Ava Gardner und Lauren Bacall Schuhe von Ferragamo, Sophia Loren und Marilyn Monroe Kleider von Emilio Pucci.

Talentschmiede des Modedesigns

Der heutige Geschäftsführer des "Centro di Firenze per la Moda Italiana", Alberto Scaccioni, erzählt, wie wichtig bis heute die Messe "Pitti Uomo" für Herrenmode ist. Allein in Florenz – neben Mailand der wichtigsten italienischen Mode-Metropole – gibt es ein halbes Dutzend an Hochschulen und private Instituten wie "Polimoda", an denen Modedesign-Nachwuchs ausgebildet wird.

Design

Italienisches Design strahlt Eleganz, Kraft und Modernität aus. Was ist das Gestaltungs- und Erfolgsgeheimnis? Die Spurensuche beginnt in Mailand im Jahr 1946 ...

Vespa, Olivetti und Co. – Weltweit bekannte Designs aus Italien

Sie sind der Inbegriff von Eleganz, Funktionalität und zeitloser Ästhetik: Marken wie Olivetti oder die Vespa von Piaggio haben weltweit Maßstäbe gesetzt. Olivetti setzte mit Schreibmaschinen wie der Lettera 22 Meilensteine für Technik und Industriedesign. Piaggios Vespa revolutionierte die Mobilität mit ihrer stilvollen und praktischen Ästhetik, die bis heute ein Symbol für Lebensfreude und italienischen Stil ist. So entstanden nicht nur funktionale Objekte, sondern kulturelle Ikonen, die Generationen inspiriert haben und weiter inspirieren.

Die Triennale Milano, ein Motor des italienischen Designs

Die Triennale Milano wurde 1923 gegründet und ist international bekannt für ihre Ausstellungen, Konferenzen und kulturellen Veranstaltungen. Ursprünglich als Biennale für dekorative Künste ins Leben gerufen, wurde sie später zur Triennale, da sie alle drei Jahre stattfindet. Unter anderem der Stuhl "Superleggera" von Gio Ponti, Olivetti-Schreibmaschinen und die Lampe "Arco" wurden auf der Triennale vorgestellt.

Credits

2024 | HR | 2 Folgen je 26 Minuten
Buch und Regie: Stefanie Appel
Redaktion: Caroline Mutz (Arte), Arne Kapitza (hr)
Eine Produktion von kulturhaus production in Zusammenarbeit mit arte für hr, Hessischer Rundfunk

Logo hr (Bild: hr)
Logo arte (Bild: arte)
Ein Besucher fotografiert die Skulptur 'Der Berg' von Aristide Maillol

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