Christina Laube und Mehrdad Zaeri schmücken als SOURATI Wände in und um Mannheim mit überdimensionalen Frauenbildern. "Kunst muss wieder zurück, mitten ins Leben hinein", sagt Zaeri. Dieser Dokumentarfilm erzählt von einem ungewöhnlichen Paar und den Geschichten hinter ihren Motiven.
Christina Laube ist eigentlich Fotografin – Mehrdad Zaeri Zeichner und Buchillustrator. Sie sind nicht nur Künstler- sondern auch Ehepaar. Der Film begleitet sie bei der Entstehung von zwei riesigen Zeichnungen auf Weltkriegsbunkern im Mannheimer Stadtteil Almenhof. Mit ihrem Bild setzen sie den starken Frauen der Geschichte ein Denkmal in ihrer ganz eigenen, unverkennbaren Bildsprache. Denn keiner von beiden kommt aus der Sprayer-Szene. "Wenn wir an der Wand sind, gibt es nur uns beide und das Bild", sagt Mehrdad Zaeri, "das ist wunderschön."
Im Frühjahr 2022 planen sie ein außergewöhnliches Projekt in der Kunsthalle Göppingen. Wieder geht es um Wände, diesmal aber innen: Ein ganzer Raum soll bemalt, beschrieben, bezeichnet werden. Samt Boden, Decke und Mobiliar. Wochenlang üben sie in einer Wohnung, schreiben und zeichnen tausende Male immer das Gleiche. Doch dann beginnt der Krieg in der Ukraine, es kommt der Hilferuf einer Freundin – und sie werfen das ganze Projekt noch einmal um.
Mehrdad Zaeri kommt aus dem Iran, ist als Kind geflohen, ist am liebsten unter Menschen. Christina Laube kommt aus dem Schwarzwald, sie liebt die Stille und ist gerne für sich. Wie können zwei so unterschiedliche Menschen miteinander leben und arbeiten? Das erzählen sie in einem Comic für das Stuttgarter Literaturhaus – eine gezeichnete Liebeserklärung voller Witz und Poesie.
SWR | 2022 | 29 Min.
Ein Film von Jana Gührer
Redaktion: Joana Ortmann, Ursula Böhm-König
Eine Produktion im Auftrag des SWR, Südwestrundfunk
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