Wie lebt es sich als Jüdin oder Jude in einem mehrheitlich muslimischen Land? Das findet Daniel Donskoy mit seiner Show "Freitagnacht Jews" in Istanbul heraus. Zusammen mit seinen Gästen lotet er Fragen nach Identität, Sichtbarkeit und Freiheit aus. Der Wunsch nach Veränderung schwingt immer mit. Vor dem Schabbat-Dinner - mit misslungenen Köfte - tourt Donskoy rasant durch die Metropole: Er probiert sich im Öl-Ringkampf und macht einen Besuch im Tattoo-Studio, der überraschend endet. Der Schauspieler und Musiker bekommt dort ein ganz besonderes Andenken an "Freitagnacht Jews".
"Höchst komplex": Daniel Donskoy ist mit "Freitagnacht Jews" in Tel Aviv, wo er jüdische, muslimische und queere Menschen trifft, die eines verbindet: Humor. Beim Schabbat-Dinner diskutieren sie über die besonderen Lebensrealitäten in Israel. Dabei sind die Schauspielerin Naomi Levov, der Künstler Uriel Yekutiel und der Comedian Mohamed Naama. Es geht um Schmerz und darum, wie Heilung entstehen kann. Und es geht um Religion an sich, die "ein Werkzeug ist, das Licht im Innern entstehen lässt", wie Naomi Levov sagt. Daniel Donskoys Frage, ob Israel ein Land ist, in dem Jüdinnen und Juden in Frieden mit sich selbst leben können, beantworten sie so: "Niemand lebt in Frieden."
Bienvenidos! In Argentinien spielt Daniel Donskoy mit den Klischees Tango, Gauchos und Steaks vom Grill und lernt viel über die große jüdische Community. Denn zu seinem Schabbat-Dinner kommen spannende Gäste, die unterschiedlicher nicht sein könnten: die feministische Autorin Tamara Tenenbaum, das Model Naomi Preizler und Emmanuel Taub, Ex-Rabbiner und Professor für jüdische Philosophie. Sind jüdische Menschen hier "integrierter", weil sie mit anderen Eingewanderten kamen, und die Gemeinsamkeiten größer sind als die Unterschiede? Die Antworten sind vielschichtig. Einig sind sich jedoch alle bei der Frage nach den schönsten Klischees über Deutschland.
"Freitagnacht Jews" ist wieder da und nimmt uns mit raus in die Welt zu ganz besonderen Menschen und Metropolen. Wie ist es, jüdisch in Großbritannien zu sein? Genau diese Frage stellt Daniel Donskoy seinen prominenten Gästen beim Schabbat-Dinner in London. Zum Essen gibt's, typisch britisch-jüdisch, Fish'n'Chips. Bestsellerautor David Baddiel und Musikerin Dana Margolin haben, was das Jüdischsein in Great Britain angeht, ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht - auch was Antisemitismus angeht. Harsche Worte gibt es Richtung Deutschland - und einen unvermeidlichen Holocaust-Witz.
WDR | seit 2021 | 2 Staffeln
Host: Daniel Donskoy
Produzenten: David Hadda, Martin Danisch
Executive Producer: Remigius Roskosch
Creative Producer: Daniel Donskoy
Redaktion WDR: Thomas Hallet, Marion Menne-Mickler
Eine Produktion der Turbokultur GmbH im Auftrag des Westdeutschen Rundfunks