Mit "Die Meistersinger von Nürnberg" schrieb Richard Wagner seine einzige heitere Oper und eines seiner bis heute populärsten Stücke. Zugleich sind die "Meistersinger" als musiktheatrales Manifest einer deutschen Nationalkunst in seiner historischen Rezeption so derart belastet, dass ihr Charakter einer heiter-fasslichen Komödie mit ihrem sommernachtstrunkenen Spiel um Wahn und Wirklichkeit, Liebe, Altern und Kunstausübung schnell in den Hintergrund gerät. Dabei ist das Thema eines Lebens im Zeichen der Musik das, was nicht nur sämtliche Figuren des Stückes bestimmt, sondern aus dem heraus auch die Handlung entsteht.
Im Zeichen der Musik haben sich die Mitglieder der "Meistersingerzunft" zusammengefunden, um im Rahmen eines strengen wie anspruchsvollen Regelwerks gemeinsam zu musizieren. Einer der Meister ist der reiche Veit Pogner, der seiner Tochter Eva die Wahl des Bräutigams freigestellt hat – unter einer Bedingung: "Ein Meister muss es sein", der Sieger eines öffentlichen Wettsingens. Eva liebt jedoch Walther von Stolzing, der zwar begabt, jedoch musikalisch komplett ungebildet ist, sich aber dennoch auf das Wettsingen einlässt. Unterstützung findet er hierbei bei dem Meistersinger Hans Sachs, der hierzu jedoch auf seine eigene Liebe zu Eva verzichten muss.
Hans Sachs, Schuster | Johan Reuter (Bassbariton)
Veit Pogner, Goldschmied | Albert Pesendorfer (Bass)
Kunz Vogelsang, Kürschner | Gideon Poppe (Tenor)
Konrad Nachtigall, Spengler | Simon Pauly (Bariton)
Sixtus Beckmesser, Stadtschreiber | Philipp Jekal (Bariton)
Fritz Kothner, Bäcker | Thomas Lehman (Bariton)
Balthasar Zorn, Zinngießer | Jörg Schörner (Tenor)
Ulrich Eißlinger, Gewürzkrämer | Clemens Bieber (Tenor)
Augustin Moser, Schneider | Burkhard Ulrich (Tenor)
Hermann Ortel, Seifensieder | Stephen Bronk (Bassbariton)
Hans Schwarz, Strumpfwirker | Byung Gil Kim (Bass)
Hans Foltz, Kupferschmied | Tobias Kehrer (Bass)
Walther von Stolzing, ein junger Ritter aus Franken | Klaus Florian Vogt (Tenor)
Eva, Pogners Tochter | Heidi Stober (Sopran)
Magdalena | Annika Schlicht (Mezzosopran)
Chor der Deutschen Oper Berlin
Chor-Einstudierung | Jeremy Bines
Orchester der Deutschen Oper Berlin
Leitung | John Fiore
Regie | Jossi Wieler, Anna Viebrock, Sergio Morabito
Tonmeisterin / Aufnahmeleitung | Johanna Vollus
Toningenieur / Assistenz | Peter Avar
Digitalschnitt | Ulrich Hieber
Redaktion | Alexander Lück